
Quelle: Shutterstock/Andreas Bergerstedt
WASSERSTOFF:
Grüner Wasserstoff verliert bei Statkraft an Priorität
Statkraft will in Europa keine neuen Wasserstoffprojekte mehr entwickeln. In Emden prüft das Unternehmen, ob Investoren zwei laufende Elektrolysevorhaben in Deutschland übernehmen.
Der norwegische Energiekonzern Statkraft mit Hauptsitz in Oslo und deutscher Niederlassung in Düsseldorf stellt die Entwicklung
neuer Wasserstoffprojekte in Europa vorerst ein. Als Grund nennt er eine auf unbestimmte Zeit verschobene wirtschaftliche
Tragfähigkeit grüner Wasserstofftechnologien. Dies gibt er in einer Mitteilung vom 8. Mai bekannt.
Birgitte Ringstad Vartdal spricht von einer sich „weiter verzögernden Profitabilitätserwartung“. Die CEO von Statkraft präzisiert: „Nachdem wir im vergangenen Jahr die Ambitionen für die Entwicklung von grünem Wasserstoff schon gesenkt haben, erleben wir nun größere Unsicherheit im Markthochlauf.“ Das Unternehmen wolle künftig Wachstumschancen in anderen Technologien und Marktsegmenten priorisieren, so Vartdal ohne nähere Erläuterung.
In Deutschland betrifft der Strategiewechsel von Statkraft insbesondere den Standort Emden in Niedersachsen. Dort arbeiten die Norweger aktuell an zwei Wasserstoffvorhaben (wir berichteten): Zum einen den Bau eines 10-MW-Pilot-Elektrolyseurs, zum anderen ein deutlich größeres Projekt mit einer Elektrolyseleistung von 200 MW. Diese Großanlage soll mit einer Wärmepumpe kombiniert werden und auf dem Gelände des bestehenden Gaskraftwerks von Statkraft entstehen.
Für das 200-MW-Projekt hat das Unternehmen bereits eine Zusage über 107 Millionen Euro aus dem EU-Förderprogramm IPCEI (Important Projects of Common European Interest) erhalten. Dennoch ist eigenen Angaben zufolge nach die Umsetzung des Projektes nach wie vor offen. So prüfe man derzeit, ob externe Investoren die Projekte in Emden übernehmen und zur Umsetzung führen können.
Kein genereller Rückzug aus dem H2-Geschäft
Obwohl Statkraft vorerst keine neuen Wasserstoffprojekte mehr in Europa anstoßen will, betont der Konzern, sich nicht vollständig aus dem Wasserstoffbereich zurückziehen zu wollen. So sollen die Wasserstoff-Großhandelsaktivitäten fortgeführt werden. Das Unternehmen hält langfristig an der strategischen Bedeutung von grünem Wasserstoff fest, insbesondere für emissions- und energieintensive Industriebranchen.
Die Entscheidung betrifft mehrere europäische Länder, in denen Statkraft bisher im Wasserstoffbereich aktiv war – neben Deutschland zählen dazu auch Norwegen, Schweden, Großbritannien, die Niederlande und Italien. Einzelne bestehende Vorhaben mit bereits gesicherten Fördermitteln sollen jedoch weiterentwickelt werden. Statkraft kündigte an, in diesen Fällen im engen Austausch mit Behörden und Fördergebern zu bleiben.
Birgitte Ringstad Vartdal spricht von einer sich „weiter verzögernden Profitabilitätserwartung“. Die CEO von Statkraft präzisiert: „Nachdem wir im vergangenen Jahr die Ambitionen für die Entwicklung von grünem Wasserstoff schon gesenkt haben, erleben wir nun größere Unsicherheit im Markthochlauf.“ Das Unternehmen wolle künftig Wachstumschancen in anderen Technologien und Marktsegmenten priorisieren, so Vartdal ohne nähere Erläuterung.
In Deutschland betrifft der Strategiewechsel von Statkraft insbesondere den Standort Emden in Niedersachsen. Dort arbeiten die Norweger aktuell an zwei Wasserstoffvorhaben (wir berichteten): Zum einen den Bau eines 10-MW-Pilot-Elektrolyseurs, zum anderen ein deutlich größeres Projekt mit einer Elektrolyseleistung von 200 MW. Diese Großanlage soll mit einer Wärmepumpe kombiniert werden und auf dem Gelände des bestehenden Gaskraftwerks von Statkraft entstehen.
Für das 200-MW-Projekt hat das Unternehmen bereits eine Zusage über 107 Millionen Euro aus dem EU-Förderprogramm IPCEI (Important Projects of Common European Interest) erhalten. Dennoch ist eigenen Angaben zufolge nach die Umsetzung des Projektes nach wie vor offen. So prüfe man derzeit, ob externe Investoren die Projekte in Emden übernehmen und zur Umsetzung führen können.
Kein genereller Rückzug aus dem H2-Geschäft
Obwohl Statkraft vorerst keine neuen Wasserstoffprojekte mehr in Europa anstoßen will, betont der Konzern, sich nicht vollständig aus dem Wasserstoffbereich zurückziehen zu wollen. So sollen die Wasserstoff-Großhandelsaktivitäten fortgeführt werden. Das Unternehmen hält langfristig an der strategischen Bedeutung von grünem Wasserstoff fest, insbesondere für emissions- und energieintensive Industriebranchen.
Die Entscheidung betrifft mehrere europäische Länder, in denen Statkraft bisher im Wasserstoffbereich aktiv war – neben Deutschland zählen dazu auch Norwegen, Schweden, Großbritannien, die Niederlande und Italien. Einzelne bestehende Vorhaben mit bereits gesicherten Fördermitteln sollen jedoch weiterentwickelt werden. Statkraft kündigte an, in diesen Fällen im engen Austausch mit Behörden und Fördergebern zu bleiben.

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Donnerstag, 08.05.2025, 16:22 Uhr
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