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Enerige & Management > Wasserstoff - Grüner Wasserstoff aus Windstrom
Quelle: Shutterstock / r.classen
WASSERSTOFF:
Grüner Wasserstoff aus Windstrom
Ein Elektrolyseur zur Wasserstoffgewinnung wird ausschließlich mit dem Strom von einem benachbarten Windpark versorgt. Betreiber des Windparks ist Prokon. 
 
Prokon bezeichnet es als „ein Meilenstein in der regionalen Sektorenkopplung“: Die Prokon Regenerative Energien eG liefert Ökostrom direkt aus einem der eigenen Windparks für einen in im hessischen Hünfeld-Michelsrombach betriebenen Elektrolyseur.

Nach Angaben des Unternehmens stammt der eingesetzte Strom konkret aus dem Windpark Hohe Wuhne I, der jährlich rund 8.300 MWh produziert. Der dort erzeugte Ökostrom steht vollständig für die Wasserstoffproduktion zur Verfügung − nicht nur in Zeiten von Stromüberschüssen. Dies ermögliche eine hohe Auslastung der Anlage und verbessere sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Klimabilanz, so Prokon.

Der Elektrolyseur ist Teil eines Energie- und Mobilitätskonzepts, das vom Projektentwickler ABO Energy konzipiert und umgesetzt wurde. Neben der Wasserstoffproduktion gehören auch eine Wasserstofftankstelle sowie eine Trailer-Abfüllstation zum Vorhaben. Der erzeugte Wasserstoff ist zertifiziert als grüner Wasserstoff und erfüllt damit entsprechende Nachhaltigkeitskriterien.

„Das Projekt markiert einen Meilenstein für ABO Energy, aber auch für die Energiewende in Deutschland“, erklärt Jochen Ahn, Mitgründer von ABO Energy. Die Anlage sei in dieser Form bislang einzigartig in Deutschland. Henning von Stechow, Vorstandsvorsitzender von Prokon, ergänzt: „Wir wollen nicht nur Windräder bauen, sondern zeigen, wie erneuerbare Energien intelligent und lokal in neue Versorgungssysteme eingebunden werden können.“

Die Prokon Regenerative Energien eG mit Sitz in Itzehoe zählt nach eigenen Angaben über 40.000 Mitglieder und ist damit eine der größten Energiegenossenschaften Europas. In Deutschland, Polen und Finnland betreibt sie derzeit 77 Windparks mit einer Gesamtleistung von über 1.000 MW. Der technische Service für Windkraftanlagen wird durch das Tochterunternehmen Pros übernommen.
 

Stefan Sagmeister
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