
Sie wollen den Demonstrator auf dem Fundament einer Prototypen-Windenergieanlage errichten. Der Betrieb des Protonenaustauschmembran (PEM)-Elektrolyseur soll mithilfe des Stroms aus dem Windpark erfolgen. Das benötigte Wasser ist entsalztes Meerwasser, das mittels Abwärme erzeugt wird. Der erzeugte Wasserstoff soll zunächst vor Ort gespeichert werden. Auch eine Rückverstromung in Windflauten ist geplant, wie die Partner in einer Mitteilung vom 26. November erklärten. Perspektivisch soll der Wasserstoff über die geplante Pipeline „AquaDuctus“ an das Netz an Land angebunden werden.
Neben der technischen Erprobung soll das Projekt auch als „Plattform für ökologische Begleitforschung“ sowie die Entwicklung regulatorischer Vorgaben durch die Behörden dienen. Die Partner interessiert insbesondere die Antwort auf die Frage, wie sich die rauen Bedingungen auf die Lebensdauer und Wartungsbedarfe der Anlagen auswirken.
Andreas Wellbrock, Geschäftsführer der NorthH2, sieht das Projekt als „entscheidenden Schritt“, um die Produktion von grünem Wasserstoff direkt auf See zu ermöglichen. „Dies wird uns helfen, die Effizienz und Nachhaltigkeit der Wasserstoffproduktion erheblich zu steigern und gleichzeitig die Herausforderungen der Netzanbindungsproblematik zu umgehen.“ Eric Richter, Geschäftsführer der „DOTI“, führt aus: „Nachdem wir über 15 Jahre den Betrieb von Offshore-Windkraftanlagen ausgiebig erforschen konnten, freuen wir uns, dass das Testfeld erneut von einem vielversprechenden Projekt genutzt wird. Die bestehenden Fundamente und unsere gesammelten Informationen aus der Offshore-Stromerzeugung werden wir mit Freude in dieses Projekt einbringen.“
Die Projektpartner
North H2 ist ein Unternehmen aus Bremerhaven, das Projekte zur Wasserstoffproduktion auf Basis von Offshore-Windenergie entwickelt. „DOTI“, mit Sitz in Oldenburg, ist die Betreibergesellschaft des Windparks „Alpha Ventus“, dem ersten deutschen Offshore-Windpark. Die Stiftung Offshore-Windenergie, mit Sitz in Varel, fördert die Entwicklung der Offshore-Windenergie und unterstützt die Nutzung von grünem Wasserstoff als nachhaltigen Energieträger. Die Stiftung ist zudem Inhaberin der Genehmigung für Alpha Ventus und verpachtet die Fläche an „DOTI“.
Der Windpark „Alpha Ventus“
Alpha Ventus ist der erste Offshore-Windpark Deutschlands und dient als Pilotprojekt für die Offshore-Windenergie in der Nordsee. Er liegt etwa 45 Kilometer vor der Insel Borkum und besteht aus zwölf Windturbinen, die auf einer Fläche von vier Quadratkilometern verteilt sind. Der Windpark hat eine Gesamtkapazität von 60 MW und erzeugte bereits im ersten Betriebsjahr mehr Energie als prognostiziert, nämlich 267 Millionen kWh.
Die Anlage wurde Ende 2009 in Betrieb genommen, nachdem sie als Testfeld zur Untersuchung von Offshore-Windenergie unter extremen Bedingungen konzipiert wurde. Herausforderungen wie tiefe Wasserlagen von bis zu 30 Metern, aggressive Wetterbedingungen wurden erfolgreich gemeistert. Betreiber sind die Energieunternehmen EWE, RWE und Vattenfall.
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Mittwoch, 27.11.2024, 08:24 Uhr