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Enerige & Management > Verbände - Großer Zeitdruck bei neuen Gaskraftwerken
Quelle: Pixabay / Alexa
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Großer Zeitdruck bei neuen Gaskraftwerken
H2-fähige Gaskraftwerke sind eine Voraussetzung für den Kohleausstieg, doch die Pläne stocken. Der BDEW appelliert an die künftige Regierung, schnelle Entscheidungen zu treffen.
 
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat die künftige Bundesregierung aufgefordert, rasch Klarheit für den Bau neuer wasserstofffähiger Gastkraftwerke zu schaffen. „Wir haben hier wirklich Zeitdruck“, sagte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, bei einer Konferenz in Cottbus zur Infrastrukturentwicklung im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier. 

„Wir brauchen (...) wirklich sehr schnell jetzt einen Ausschreibungsrahmen für diese neuen Gaskraftwerke.“ Die Bundesregierung müsse hier sehr schnell handeln, sagte Andreae. Dies sei auch nötig, um den vereinbarten Kohleausstieg in der Lausitz zu vollziehen. 

Offen ist bislang, wie der Staat den Bau neuer Gaskraftwerke fördert. Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) scheiterten wegen des vorzeitigen Bruchs der früheren Ampel-Regierung. Gaskraftwerke sollen künftig als Backup bereitstehen, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Davon hängt auch der Zeitpunkt des Kohleausstiegs ab. Die Gaskraftwerke sollen später auf klimafreundlicheren Wasserstoff umgestellt werden. 

Die Unternehmen hätten ein Interesse daran, in diese neue wirtschaftlichere Alternative zu investieren, aber sie bräuchten einen Investitionsrahmen dafür, sagte Andreae. Der Bau neuer Gaskraftwerke werde auch einige Jahre dauern. „Es gibt den ungefähren Zeitraum, dass Sie sechs Jahre brauchen zwischen Planung, Genehmigung und Bau.“ Nach dem deutschen Kohleausstiegsgesetz wird in der Lausitz spätestens von 2038 an kein Strom mehr aus Kohle erzeugt. Der Energiekonzern Leag in Cottbus plant im Kohlerevier einen weitreichenden Umbau hin zu erneuerbaren Energien. Im Rheinischen Revier wurde der Kohleausstieg um acht Jahre auf 2030 vorgezogen.
 

dpa
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Dienstag, 25.02.2025, 15:16 Uhr

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