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Enerige & Management > Windkraft Onshore - Großer Repowerer hat Zugriff auf Milliarden Euro
Quelle: Pixabay / andreas160578
WINDKRAFT ONSHORE:
Großer Repowerer hat Zugriff auf Milliarden Euro
Das auf Windkraft-Repowering spezialisierte Start-up Nextwind hat 1,4 Milliarden Euro Fremdkapital eingeworben. Und mehr.
 
Das Berliner Repowering-Unternehmen Nextwind hat sich nach eigenen Angaben einen Konsortialkredit in Höhe von 1,4 Milliarden Euro für den Ausbau seiner Windenergieprojekte in Deutschland gesichert. Zusätzlich umfasst die Vereinbarung sogenannte Akkordion-Fazilitäten über weitere 1,3 Milliarden Euro. Das sind zusätzliche Kreditlinien, die Nextwind in den kommenden Jahren in Tranchen bei Erreichen bestimmter ungenannter Ziele abrufen darf.

Die Gesamtfinanzierung hält Nextwind für die bislang größte ihrer Art für einen konzernunabhängigen Windenergieanbieter in Deutschland. Sie eröffne dem deutschen Onshore-Windmarkt neue Möglichkeiten für Fremdkapitalinvestitionen durch nationale und internationale Finanzinstitute. 

Nextwind plant, mit den Mitteln mehr als die Hälfte seiner aktuell 37 Windparks zu modernisieren und deren Erzeugungskapazität bis 2028 auf mehr als 1.000 MW zu vervierfachen. Langfristig strebt das Unternehmen an, die Windparks zu „integrierten Energieinfrastruktur-Drehkreuzen“ weiterzuentwickeln, die verschiedene erneuerbare Energiequellen bündeln und netzdienlich bereitstellen können.

Seit der Gründung im Jahr 2020 hat sich Nextwind auf den Erwerb und die Optimierung bestehender Windparks durch Repowering spezialisiert, also im Wesentlichen durch den Ersatz alter durch neue Anlagen. Die derzeitige Repowering-Kapazität liegt bei 1.400 MW. Sie soll bis 2026 realisiert werden. Bis 2028 plant Nextwind, die Gesamtkapazität auf 3.000 MW – sowohl durch die Modernisierung bestehender Anlagen als auch durch neue Projekte.

Nextwind wurde bei der Transaktion exklusiv von Lazard beraten. Das weltweit tätige Unternehmen aus New York, London und Paris strukturierte auch die Finanzierung. Deutsche Bank, LBBW und die holländische ING Bank koordinieren den Kredit aus der Banken- und Versicherungswelt. Schon Mitte 2023 hatte das Start-up von den institutionellen Eigenkapital-Investoren Sandbrook Capital, PSP Investments und IMCO Nextwind 750 Millionen Dollar (heute knapp 700 Millionen Euro) eingeworben.
 

Georg Eble
Redakteur
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