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Enerige & Management > Stromspeicher - Große Batteriespeicher in der Pipeline
Quelle: Jonas Rosenberger / E&M
STROMSPEICHER:
Große Batteriespeicher in der Pipeline
Bau und Vermarktung großer Batteriespeicher nehmen zu. Große Projekte gelangen in die Realisierungsphase, wie etwa aktuelle Vorhaben von Total Energies und Wärtsilä zeigen.
 
Total Energies hat die endgültige Investitionsentscheidung für ein umfangreiches Batteriespeicherprojekt in Dahlem, südwestlich von Bonn (Nordrhein-Westfalen) getroffen. Dabei handelt es sich um 100-MW/200-MWh-Batteriespeicherprojekt, das Total Energies mit dem Münchner Batteriespeicherspezialisten Kyon Energy Solutions umsetzen will. Diesen hatte Total Energies im Februar dieses Jahres übernommen.

Die Gesamtinvestition beziffern die Partner auf über 75 Millionen Euro. Bei der Entwicklung des Batteriesystems will Total Energies die Expertise seiner Unternehmensgruppe im Bereich Strom nutzen: „SAFT“, eine Tochtergesellschaft von Total Energies mit Sitz in Nürnberg, wird die Batterien liefern − sogenannte „iShift LFP Container“ (LFP steht für Lithium-Eisen-Phosphat). Kyon Energy Solutions soll die Entwicklung leiten. Quadra Energy, ein Düsseldorfer Energiedienstleister, der ebenfalls von Total Energies übernommen wurde, wird die vom Batteriepark bereitgestellte Flexibilität vermarkten.

Die Anlage soll nach derzeitigem Stand in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 in Betrieb gehen. Stephane Michel, President of Gas, Renewables and Power bei Total Energies, sagte zu dem Vorhaben: „Diese Investitionsentscheidung spiegelt die Beschleunigung unserer integrierten Entwicklung auf dem deutschen Strommarkt, dem größten innerhalb Europas, wider.“ Alle jüngsten Investitionen des Konzerns in Deutschland hätten dessen starkes Engagement gezeigt, zur Dekarbonisierung des Strommarkts sowie der Industrie des Landes beizutragen.

Total Energies will bis zum Jahr 2050 CO2-neutral sein und baut sein Portfolio aus erneuerbaren Energien sowie flexiblen Anlagen wie Gas- und Dampfkraftwerke und Speicher auf. Ende vergangenen Jahres verfügte der Konzern eigenen Angaben nach über eine Bruttokapazität von 22.000 MW zur Erzeugung von grünem Strom. Bis 2025 will der einstige reine Ölkonzern diese Kapazität auf bis zu 35.000 MW ausgebaut haben 

Großprojekt von Wärtsilä in Australien

Auf 240 MW / 1.030 MWh kommt eine Batterieanlage, die der finnische Konzern Wärtsilä im Auftrag des australischen Energieversorgers Origin Energy nach Origin in New South Wales (Australien) liefern wird. Dort ist bereits eine Batterieanlage beim Kohlekraftwerk Eraring im Bau. Die neue Lieferung soll deren Gesamtkapazität auf 700 MW beziehungsweise auf über 2.103 MWh heben. 

Der Bau der zweiten Stufe der Batterieanlage soll Anfang kommenden Jahres beginnen und voraussichtlich Anfang 2027 abgeschlossen sein. Derzeit arbeitet Wärtsilä noch an der ersten Ausbaustufe der Batterie mit einer Gesamtleistung von 460 MW / 1.073 MWh. Voraussichtlich Ende 2025 soll sie den kommerziellen Betrieb aufnehmen.

Die zweite Stufe wird mit „Quantum High Energy“ von Wärtsilä gebaut, einem Energiespeichersystem der nächsten Generation mit „fortschrittlichen Sicherheitsmerkmalen und hoher Energiedichte“, wie es seitens Wärtsilä heißt. Der finnische Konzern bietet Origin zudem einen langfristigen Servicevertrag für die gelieferte Ausrüstung an.
 

Davina Spohn
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