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Enerige & Management > Photovoltaik - Größter nicht geförderter Solarpark Deutschlands im Bau
Quelle: Fotolia / pxl.store
PHOTOVOLTAIK:
Größter nicht geförderter Solarpark Deutschlands im Bau
Eine Leistung von 650 MW hat der in Bau befindliche Solarpark in der Nähe von Leipzig. Er kommt ohne Förderung aus.
 
Im Landkreis Leipzig entsteht einer der größten nicht staatlich geförderten Solarparks Europas mit einer installierten Leistung von 650 MW. Gebaut wird die PV-Anlage am Standort des „Energieparks Witznitz“. Früher wurde dort Braunkohle abgebaut. Der Tagebau Witznitz war ein aus mehreren Abbaufeldern bestehender Tagebau des Mitteldeutschen Braunkohlereviers. Im Herbst sollen die PV-Panele im Energiepark Witznitz den ersten Strom liefern.

Errichtet wird der Park von der „MOVE ON Energy“ mit Sitz im sächsischen Lobstädt, die wiederum zur Schmeing Holding gehört. Die hat ihren Sitz in Bocholt, Nordrhein-Westfalen. Schmeing ist ein familiengeführtes Bauunternehmen mit rund 100 Mitarbeitern, so die Angaben auf der Internetseite für das Jahr 2020. Schmeing stellt sich selbst vor als „eines der modernsten Generalunternehmen der deutschen Bauwirtschaft“.

Rund 300 Hektar Fläche werden im Energiepark Witznitz mit Photovoltaikmodulen bestückt. Dazu kommen 150 Hektar Ausgleichsflächen. Das Land habe Move On Energy gepachtet, sagte der zuständige Manager, Wolfgang Pielmaier, im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur (dpa). Es sei renaturiertes Kippengelände des ehemaligen Tagebaus Witznitz II „und damit sehr ertragsarmer Ackerboden“. Eigentümer des Parks ist der Versicherungskonzern Signal Iduna.

Move On Energy hat neben dem aktuellen Projekt eine gut gefüllte Projektpipeline. So sollen im „Energiepark Sachsen“ zwei Solarparks mit 400 MW und 320 MW Leistung gebaut werden, der „Energiepark Sachsen-Anhalt“ kommt auf 570 MW, ein weiterer mit Namen „Energiepark Thüringen“ wird mit einer Leistung von 280 MW geplant, heißt es vonseiten des Unternehmens.

Move on Energy erhalte keine Einspeisevergütung, sondern verkaufe den Strom direkt über einen Großhändler an Industriekunden, so Pielmaier weiter. Etwa 15 Prozent der aus China stammenden Solarmodule seien bereits montiert, 80 Prozent lägen auf Lager. Laut dpa gibt es aber in Sachen Energiepark auch kritische Stimmen aus der Bevölkerung, ohne konkreter zu werden: Die Anlagen seien zu groß, zu viel Fläche werde in Anspruch genommen.
 
 
 

Stefan Sagmeister
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Montag, 10.07.2023, 16:43 Uhr

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