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WÄRMENETZ:
Görlitz erhält Millionen-Förderung für grenzüberschreitendes Wärmeprojekt
Ein gemeinsames Fernwärmeprojekt zwischen Görlitz und dem polnischen Zgorzelec hat Fördermittel in Höhe von rund 82 Millionen Euro erhalten. Mehrere Netze sollen verbunden werden.
Die Stadtwerke Görlitz (SWG), die mehrheitlich zum französischen Veolia-Konzern gehören, und der polnische Fernwärmeversorger
SEC Zgorzelec, Teil des deutschen Eon-Konzerns, arbeiten bei der Dekarbonisierung ihres Wärmenetzes zusammen.
Nun hat das Projekt „United Heat - Klimaneutrale Fernwärme für die Europastadt“ vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 81, 6 Millionen Euro erhalten, teilte die Stadt Görlitz mit.
„Dieser Fördermittelbescheid ist entscheidend für die Umsetzung dieses europaweit einmaligen Vorhabens und das Zusammenwachsen der Europastadt Görlitz/Zgorzelec“, sagte der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu. „Ohne die gemeinsame Unterstützung von Bund und EU wäre die notwendige Dekarbonisierung des Wärmesektors in unserer Region nicht möglich“, ergänzte Matthias Block, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke.
Zur Realisierung des Projekts haben Stadtwerke und SEC umfangreiche Fördermittel von EU und Bund eingeworben. Im Sommer 2024 hatte bereits die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) grünes Licht für die Förderung des grenzüberschreitenden Projekts „United Heat“ gegeben und für die beteiligten Partner rund 38 Millionen Euro zugesagt (wir berichteten). Im Jahr 2020 hatten die Bürgermeister beider Städte dazu eine Absichtserklärung für das Projekt „United Heat“ unterschrieben.
Vier Fernwärmegebiete
In Görlitz existieren derzeit vier separate Fernwärmegebiete, die ihre Energie hauptsächlich aus Erdgas beziehen. In Zgorzelec gibt es ein Fernwärmenetz, das mittels Verbrennung von Braunkohle betrieben wird. Die Systeme verursachen jährlich einen Ausstoß von 50.000 Tonnen CO2. Ziel ist es, bis 2030 die Fernwärmeversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen. Hierfür wird die bestehende Fernwärmeinfrastruktur erweitert und ein 12 Kilometer langes Leitungsnetz geschaffen, um die aktuell getrennten Fernwärmegebiete miteinander zu verbinden. Dies ermöglicht eine Wärmeerzeugung aus unterschiedlichen Quellen.
Ein Drittel des Gesamtwärmebedarfs der Stadt soll bis 2030 mittels Wärmepumpen gedeckt werden. Hierfür soll Wärme aus dem Berzdorfer See und dem gereinigten Abwasser der Kläranlage „Nord“ in Görlitz entnommen werden. 17 Prozent der Fernwärme soll zudem aus Solarthermie in Kombination mit saisonalen Wärmespeichern entstehen, 48 Prozent soll künftig aus Biomasse kommen.
Nun hat das Projekt „United Heat - Klimaneutrale Fernwärme für die Europastadt“ vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 81, 6 Millionen Euro erhalten, teilte die Stadt Görlitz mit.
„Dieser Fördermittelbescheid ist entscheidend für die Umsetzung dieses europaweit einmaligen Vorhabens und das Zusammenwachsen der Europastadt Görlitz/Zgorzelec“, sagte der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu. „Ohne die gemeinsame Unterstützung von Bund und EU wäre die notwendige Dekarbonisierung des Wärmesektors in unserer Region nicht möglich“, ergänzte Matthias Block, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke.
Zur Realisierung des Projekts haben Stadtwerke und SEC umfangreiche Fördermittel von EU und Bund eingeworben. Im Sommer 2024 hatte bereits die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) grünes Licht für die Förderung des grenzüberschreitenden Projekts „United Heat“ gegeben und für die beteiligten Partner rund 38 Millionen Euro zugesagt (wir berichteten). Im Jahr 2020 hatten die Bürgermeister beider Städte dazu eine Absichtserklärung für das Projekt „United Heat“ unterschrieben.
Vier Fernwärmegebiete
In Görlitz existieren derzeit vier separate Fernwärmegebiete, die ihre Energie hauptsächlich aus Erdgas beziehen. In Zgorzelec gibt es ein Fernwärmenetz, das mittels Verbrennung von Braunkohle betrieben wird. Die Systeme verursachen jährlich einen Ausstoß von 50.000 Tonnen CO2. Ziel ist es, bis 2030 die Fernwärmeversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen. Hierfür wird die bestehende Fernwärmeinfrastruktur erweitert und ein 12 Kilometer langes Leitungsnetz geschaffen, um die aktuell getrennten Fernwärmegebiete miteinander zu verbinden. Dies ermöglicht eine Wärmeerzeugung aus unterschiedlichen Quellen.
Ein Drittel des Gesamtwärmebedarfs der Stadt soll bis 2030 mittels Wärmepumpen gedeckt werden. Hierfür soll Wärme aus dem Berzdorfer See und dem gereinigten Abwasser der Kläranlage „Nord“ in Görlitz entnommen werden. 17 Prozent der Fernwärme soll zudem aus Solarthermie in Kombination mit saisonalen Wärmespeichern entstehen, 48 Prozent soll künftig aus Biomasse kommen.
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Freitag, 26.09.2025, 11:11 Uhr
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