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Enerige & Management > Bilanz - Gesunkene Ölpreise reduzieren Halbjahresergebnis bei Total Energies
Quelle: Fotolia / Eisenhans
BILANZ:
Gesunkene Ölpreise reduzieren Halbjahresergebnis bei Total Energies
Trotz höherer Produktionsmengen gelang es dem französischen Energiekonzern nicht, die niedrigeren Öl- und Gaspreise zu kompensieren.
 
Patrick Pouyanne, CEO von Total Energies, verweist auf „robuste“ Finanzergebnisse, die das Unternehmen im zweiten Quartal erzielt habe: der Cashflow habe sich nur um 5 Prozent auf 6,6 Milliarden US-Dollar (5,63 Milliarden Euro) reduziert, während sich der Ölpreis im gleichen Zeitraum um 10 Prozent verringert habe. Dass der Cashflow nicht noch stärker zurückgegangen ist, verdankt TotalEnergies der gestiegenen Kohlenwasserstoffproduktion.

Am 24. Juli hat der französische Öl- und Gaskonzern für das zweite Quartal und die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres seine Geschäftszahlen präsentiert, die vielfach mit einem Minuszeichen versehen sind. So ist der Nettogewinn im ersten Halbjahr um 31 Prozent auf 5,58 Milliarden Euro zurückgegangen. Die gestiegenen Fördermengen, die sich im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 3 Prozent auf 2,5 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag erhöhten, konnten den Ölpreisrückgang, der sich auf Halbjahresbasis sogar auf 15 Prozent beläuft, nicht auffangen.

Neue Ölfelder

Das bereinigte Betriebsergebnis im Geschäftsfeld Exploration & Produktion verringerte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um 15 Prozent auf 3,78 Milliarden Euro. Zu dem Produktionsplus beigetragen haben neue Felder, die in Produktion gegangen sind. Dazu zählen unter anderem das Ballymore-Offshore-Ölfeld mit 75.000 Barrel pro Tag in den USA sowie ein weiterer Offshore-Produktionsstart in Brasilien.

Im Geschäftsfeld Integrated LNG fiel im ersten Halbjahr das Minus moderat aus, das bereinigte Betriebsergebnis verringerte sich um 2 Prozent auf 2 Milliarden Euro. Total Energies verweist auf einen zehnprozentigen Preisrückgang beim LNG-Verkaufspreis, der sich niedergeschlagen habe.

Auch im Segment Integrated Power, wo Total Energies unter anderem seine Erneuerbaren-Aktivitäten verbucht, kam es zu einem leichten Rückgang beim bereinigten Betriebsergebnis, das im ersten Halbjahr um 3 Prozent auf 920.000 Millionen Euro zurückging, obwohl sich die Stromproduktionsmenge aus Wind, Solar, Wasserkraft und Gas um 23 Prozent auf 22,9 Milliarden kWh erhöhte.

Fast 10 Milliarden Euro investiert

Die getätigten Investitionen des Konzerns beliefen sich im ersten Halbjahr auf 9,9  Milliarden Euro, unter anderen hat Total Energies das auf Onshore-Windparks spezialisierte Energieunternehmen VSB übernommen und dafür 1,88 Milliarden Euro bezahlt. Der strategische Zukauf zielt darauf ab, dass sich Total Energies bei Erneuerbaren Energien breiter aufstellen will. Für das Gesamtjahr 2025 hat sich das französische Energieunternehmen einen Investitionsrahmen von 14,5 bis 14,9 Milliarden Euro gesteckt.
 
Die Aktionäre sollen trotz des Gewinnrückgangs mit einer höheren Dividende bedacht werden als im Vorjahr. Eine zweite Zwischendividende soll sich auf 0,85 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2025 belaufen, was einem Anstieg von 7,6 Prozent im Vergleich zu 2024 entspricht. Darüber hinaus will man im dritten Quartal eigene Unternehmensaktien im Wert von bis zu 1,71 Milliarden Euro zurückkaufen.
 

Imke Herzog
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 25.07.2025, 14:51 Uhr

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