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GEOTHERMIE:
Geothermische Speicher für saisonale Wärmenutzung
Geothermische Speicher können zur saisonalen Wärme- und Kältespeicherung beitragen. Ein Hintergrundpapier zeigt technische Möglichkeiten und Beispiele auf.
Geothermische Speicher können Wärme im Sommer einlagern und im Winter wieder verfügbar machen. Gleichzeitig ermöglichen sie
die Gebäudekühlung mit gleichem System. Der Bundesverband Geothermie (BVG) stellt in einem Hintergrundpapier „Geothermische Speicher“ den Stand der Forschung zur saisonalen Speicherung geothermischer Energie dar, teilte der Verband am 12. Juni mit. Um Wärmenetzen zügig zu dekarbonisieren, bieten sich nach Ansicht des Verbands solche saisonalen Wärmespeicher als
„zentrales Element“ an.
Als saisonale Speicher kommen mehrere technische Ansätze infrage. Erdwärmesondenspeicher (BTES) lassen sich laut dem Bundesverband Geothermie fast überall errichten. Die vertikal in das Erdreich eingebrachten Rohrsysteme speichern Wärme ähnlich dem Prinzip einer Heizdecke. Ein Beispiel ist Crailsheim in Baden-Württemberg, wo rund 260 Wohneinheiten sowie eine Schule und eine Sporthalle über solare Wärme und saisonale Speicherung versorgt werden.
Effizient würden auch Aquiferwärmespeicher arbeiten, die Wärme in Thermalwasserschichten speichern. Die Rückgewinnungsrate kann bei bis zu 80 Prozent liegen. Im Reichstagsgebäude in Berlin wird dieses Prinzip bereits für die Wärme- und Kälteversorgung eingesetzt. Weitere Aquiferanlagen befinden sich im Testbetrieb an zwei Standorten.
Ein drittes Konzept sieht die Nachnutzung ehemaliger Bergbauinfrastruktur als Wärmespeicher vor. Die Mine Thermal Energy Storage (MTES) wird derzeit unter anderem in Bochum und Freiberg erforscht. Dabei wird Grubenwasser als thermischer Speicher genutzt.
„Das Erdreich schickt nicht nur keine Rechnung, sondern hilft sogar beim Sparen: In vielen Fällen kann die kombinierte Nutzung des Erdreichs zur Beheizung und Kühlung von Gebäuden die Investitionskosten drastisch senken. Bei Erdwärmesondenanlagen sind bis zu zwei Drittel der Kosten beim reinen Heizbetrieb möglich“, ergänzt Gregor Dilger, Geschäftsführer des Bundesverbandes Geothermie.
Das Hintergrundpapier betrachtet neben den Technologien auch regulatorische, soziale und ökologische Aspekte. Außerdem werden weitere Speicherformen wie CO2-gestützte Konzepte sowie Strom-Wärme-Kopplungsspeicher betrachtet. Ziel ist laut BVG, Entscheidungsgrundlagen für den verstärkten Ausbau saisonaler Wärmespeicher zu liefern.
Vor dem Hintergrund der Anforderungen der Wärmewende sieht der BVG erhebliches Potenzial für geothermische Speicher in Deutschland. Die Integration in bestehende und neue Wärmenetze wird dabei als zentraler Hebel für die Dekarbonisierung bewertet.
Als saisonale Speicher kommen mehrere technische Ansätze infrage. Erdwärmesondenspeicher (BTES) lassen sich laut dem Bundesverband Geothermie fast überall errichten. Die vertikal in das Erdreich eingebrachten Rohrsysteme speichern Wärme ähnlich dem Prinzip einer Heizdecke. Ein Beispiel ist Crailsheim in Baden-Württemberg, wo rund 260 Wohneinheiten sowie eine Schule und eine Sporthalle über solare Wärme und saisonale Speicherung versorgt werden.
Effizient würden auch Aquiferwärmespeicher arbeiten, die Wärme in Thermalwasserschichten speichern. Die Rückgewinnungsrate kann bei bis zu 80 Prozent liegen. Im Reichstagsgebäude in Berlin wird dieses Prinzip bereits für die Wärme- und Kälteversorgung eingesetzt. Weitere Aquiferanlagen befinden sich im Testbetrieb an zwei Standorten.
Ein drittes Konzept sieht die Nachnutzung ehemaliger Bergbauinfrastruktur als Wärmespeicher vor. Die Mine Thermal Energy Storage (MTES) wird derzeit unter anderem in Bochum und Freiberg erforscht. Dabei wird Grubenwasser als thermischer Speicher genutzt.
„Das Erdreich schickt nicht nur keine Rechnung, sondern hilft sogar beim Sparen: In vielen Fällen kann die kombinierte Nutzung des Erdreichs zur Beheizung und Kühlung von Gebäuden die Investitionskosten drastisch senken. Bei Erdwärmesondenanlagen sind bis zu zwei Drittel der Kosten beim reinen Heizbetrieb möglich“, ergänzt Gregor Dilger, Geschäftsführer des Bundesverbandes Geothermie.
Das Hintergrundpapier betrachtet neben den Technologien auch regulatorische, soziale und ökologische Aspekte. Außerdem werden weitere Speicherformen wie CO2-gestützte Konzepte sowie Strom-Wärme-Kopplungsspeicher betrachtet. Ziel ist laut BVG, Entscheidungsgrundlagen für den verstärkten Ausbau saisonaler Wärmespeicher zu liefern.
Vor dem Hintergrund der Anforderungen der Wärmewende sieht der BVG erhebliches Potenzial für geothermische Speicher in Deutschland. Die Integration in bestehende und neue Wärmenetze wird dabei als zentraler Hebel für die Dekarbonisierung bewertet.

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Donnerstag, 12.06.2025, 10:57 Uhr
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