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Enerige & Management > Geothermie - ​Geothermieprojekt bringt Daldrup Millionenauftrag
Quelle: Shutterstock / RGtimeline
GEOTHERMIE:
​Geothermieprojekt bringt Daldrup Millionenauftrag
Ein Tiefengeothermieprojekt in Pullach bei München bringt Daldrup & Söhne den größten Einzelauftrag der Firmengeschichte. Die Bohrungen starten voraussichtlich im Dezember 2025.
 
Der Bohrtechnik- und Geothermiespezialist Daldrup & Söhne mit Sitz in Oberhaching (Bayern) hat eine EU-weite Ausschreibung der kommunalen Energiegesellschaft „Innovative Energie für Pullach GmbH“ (IEP) gewonnen. Die IEP ist eine 100-prozentige Tochter der Gemeinde Pullach und betreibt dort seit über 20 Jahren ein Fernwärmenetz auf Basis geothermischer Energie. Mit dem neuen Projekt verfolgt sie das Ziel, die Wärmeversorgung weiter auszubauen.

Daldrup & Söhne soll nun als Generalunternehmer die Niederbringung von bis zu zehn Bohrungen an zwei Standorten im Süden der bayerischen Landeshauptstadt übernehmen. Das Unternehmen plant, wie es in einer Mitteilung vom 21. Juli bekannt gibt, zunächst sieben Tiefenbohrungen, um Erdwärme aus der Malm-Lagerstätte (Oberjura) zu erschließen. Je nach Ergebnis könnten drei weitere Bohrungen folgen.

Das Projekt startet, wie es weiter heißt, sobald die geplante Fündigkeitsversicherung im KfW-Programm 572 aktiv ist. Dieses Förderinstrument der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) soll das finanzielle Risiko abfedern, falls bei der Bohrung keine ausreichend ergiebige Thermalwasserführung gefunden wird. Der Beginn der Bohrarbeiten ist für Dezember 2025 angesetzt. Für die Bauarbeiten plant Daldrup & Söhne rund zweieinhalb Jahre ein.

Das Unternehmen rechnet mit Bohrtiefen zwischen 4.000 und 5.100 Metern sowie mit Temperaturen zwischen 122 und 142 Grad Celsius. Laut Daldrup & Söhne liegt der Auftragswert im oberen zweistelligen Millionenbereich. Damit handle es sich um das bislang größte Einzelprojekt in der über 75-jährigen Firmengeschichte.

Vorstandschef Andreas Tönies sieht darin ein Modell für weitere Projekte: Die hohe Zahl an Bohrungen an benachbarten Standorten ermögliche Effizienzgewinne und reduziere die Erschließungskosten. Das könne auch anderen Kommunen in Nord- und Süddeutschland als Vorbild dienen.

Durch den neuen Auftrag steigt das Auftragsvolumen der Daldrup & Söhne AG auf über 130 Millionen Euro. Das Unternehmen erwartet positive Effekte auf die Geschäftsjahre 2026 bis 2028 – sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis (wir berichteten).

 
 

Davina Spohn
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