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Enerige & Management > Unternehmen - Gemeinsame Gesellschaft will Bodenseewärme nutzen
Quelle: Joachim Wendler / Fotolia
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Gemeinsame Gesellschaft will Bodenseewärme nutzen
Das Stadtwerk am See und die Stadt Meersburg wollen die Wärme des Bodensees für die Energiegewinnung nutzen. Dafür soll eine gemeinsame Gesellschaft gegründet werden.
 
Das Stadtwerk am See (SWSee) und die Stadt Meersburg wollen ein Projekt starten, um die Seewärme künftig für die Versorgung der Bevölkerung nutzen zu können. Der Meersburger Gemeinderat beschloss nun − wie schon zuvor der Aufsichtsrat des Stadtwerks am See − die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft, die das Projekt umsetzen soll, teilte der Versorger SWSee am 18. August mit. Ein Name für die neue Gesellschaft wurde noch nicht bekanntgegeben.

Auf rund 8,4 Millionen Euro beziffert Andreas Bachmaier, Leiter Energiesysteme beim Stadtwerk, den Investitionsbedarf für die neue Gesellschaft, an der Stadt Meersburg und Stadtwerk am See zu jeweils 50 Prozent beteiligt sind − Förderungen bereits eingeschlossen. Die Herausforderung liege weniger bei der Technik. „Dafür haben wir das Knowhow und die Expertise“, so Bachmaier, sonder eher in der Dimension des Projekts. „Wir bauen hier eine ökologische Wärmegewinnung aus dem Bodensee und − über einen Zeitraum von zehn Jahren − ein rund 4,5 Kilometer langes Wärmenetz. Das ist schon eine Herausforderung für unser Team und unsere Partner.“

Und so soll es funktionieren: Wasser aus dem Bodensee soll in 20 bis 40 Meter Tiefe gefasst und über eine Leitung in eine noch zu bauende Energiezentrale geführt werden. Über Wärmetauscher gibt das Seewasser die Wärme an einen zweiten Wasserkreislauf ab. Das Seewasser wird dann etwas kühler zurück in den See geleitet. Im zweiten Wasserkreislauf soll die gewonnene Wärme mit Wärmepumpen auf Heiztemperatur gebracht und über das Wärmenetz an die angeschlossenen Gebäude verteilt werden. Geplant ist außerdem, dass das System durch ein Blockheizkraftwerk und einen Spitzenlastkessel unterstützt wird. Zusätzlich soll Wärme in einem Speicher zwischengelagert werden können.

In mehreren Abschnitten will die gemeinsame Gesellschaft zudem bis zum Jahr 2033 ein Nahwärmenetz bauen. Im Endausbau sollen rund 150 Wohngebäude, öffentliche Gebäude und Unternehmen am Bodenseeufer und in der seenahen Kernstadt mit der Seewärme versorgt werden.
 

Heidi Roider
Redakteurin und Chefin vom Dienst
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