• Gas schwimmt gegen den Strom
  • Energie senkt überraschend Herstellerpreise
  • Tschechien feiert zweite Unabhängigkeit vom Kreml
  • Klimabewegung verliert Wolf von Fabeck
  • Vattenfall verteuert Berliner Strom-Grundversorgung
  • Messstellenbetreiber darf seinen Zählerschrank verwenden
  • Erkrath verlässt Gründertrio der Neander Energie
  • Pannen-Park geht unter neuer Regie probeweise wieder ans Netz
  • Verspätete Abrechnung verstößt gegen Wettbewerbsrecht
  • Leine-Energie sichert Belieferung von Liegenschaften in Niedersachsen
Enerige & Management > Kooperation - Gemeinsam für Essens Wasserstoffversorgung
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
KOOPERATION:
Gemeinsam für Essens Wasserstoffversorgung
Die Stadtwerke Essen und der Gasnetzbetreiber Open Grid Europe wollen gemeinsam die künftige Versorgung der Stadt Essen mit Wasserstoff sichern.
 
Ziel der Zusammenarbeit ist es, Wasserstoff über das geplante deutschlandweite Kernnetz bis zu den lokalen Verbrauchern in Essen zu transportieren. Dies gaben die Partner Stadtwerke Essen und Open Grid Europe am 18. November gemeinsam bekannt. Dabei gehe es insbesondere um die Planung des Kapazitätsbedarfs, der Netzanschlüsse sowie der Umstellung des bestehenden Verteilnetzes auf Wasserstoff.

Die Kompetenzen sind klar verteilt: Open Grid Europe (OGE) betreibt ein mehr als 12.000 Kilometer langes Gas-Fernleitungsnetz und ist für den Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland mitverantwortlich. Die Stadtwerke Essen übernehmen die Verteilung des Wasserstoffs auf den letzten Metern bis zu den Endverbrauchern. „Wasserstoff wird eine zentrale Rolle für die Dekarbonisierung des Industriestandorts Essen spielen“, zeigt sich Thomas Hüwener, CEO von OGE, überzeugt.

Frank Pieper, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Essen, hebt die strategische Bedeutung der Kooperation hervor: „Wir wollen frühzeitig nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft entwickeln. Mit Wasserstoff erschließen wir ein großes Potenzial für Essen.“ Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) ergänzt: „Als Energiehauptstadt Europas nimmt Essen beim Thema Wasserstoff eine Vorreiterrolle ein. Wasserstoff ist ein Schlüssel für die Energiewende und stärkt zugleich unseren Wirtschaftsstandort.“ Die Kooperation sei ein gutes Signal dafür.

Hintergrund zur Wasserstoff-Infrastruktur

Die Bundesnetzagentur hatte im Oktober den Bau eines bundesweiten Wasserstoff-Kernnetzes genehmigt (wir berichteten). Bis 2032 soll Europas größtes Wasserstoffnetz mit einer Gesamtlänge von 9.040 Kilometern entstehen. Rund 60 Prozent des Netzes basieren auf umgewidmeten Erdgasleitungen, die Investitionskosten belaufen sich auf rund 19 Milliarden Euro. Das Kernnetz wird auch durch Essen führen, wodurch die Stadt direkt an die neue Infrastruktur angebunden sein wird.
 

Davina Spohn
Redakteurin
+49 (0) 8152 9311 18
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 19.11.2024, 11:30 Uhr

Mehr zum Thema