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Enerige & Management > Wirtschaft - Geld bleibt größter Anreiz für Energiesparen
Quelle: iStock / NicoElNino
WIRTSCHAFT:
Geld bleibt größter Anreiz für Energiesparen
Laut einer Umfrage von Ista ist die Zeit des sparsamen Heizverhaltens bei den Bürgerinnen und Bürgern vorbei.
 
32 Prozent der Befragten wollen im kommenden Jahr Energie sparen, so das Ergebnis einer Umfrage von Yougov für den Zählerdienstleister Ista. Bei der gleichen Befragung ein Jahr zuvor hatten sich noch 43 Prozent vorgenommen, weniger Energie zu verbrauchen. 50 Prozent hingegen möchten das Verbrauchsverhalten gar nicht ändern − dies gaben für 2023 nur 22 Prozent an. „Somit ist das sparsame Heizverhalten aus der Energiekrise vorbei“, heißt es in einer Mitteilung von Ista.

Der Hauptgrund für den Vorsatz zum Energiesparen ist eindeutig das Sparen von Geld, das nannten 75 Prozent der Befragten. Der Gedanke an den Umwelt- und Klimaschutz spielt hingegen nur eine sehr bescheidene Rolle. Für nur 17 Prozent ist dies der vordringlichste Grund weniger Energie zu verbrauchen. Im Vorjahr gaben 63 Prozent der Befragten finanzielle Gründe an, während 19 Prozent den Umweltschutz als Motivation nannten.

Die Bereitschaft zum Energiesparen ist aber über alle Einkommensschichten hinweg gleich. 41 Prozent der Haushalte mit einem monatlichen Einkommen zwischen 1.500 und 2.000 Euro nannte den Vorsatz „weniger Energie verbrauchen“ zu wollen. Mit 40 Prozent nannten Haushalte mit einem Einkommen zwischen 4.500 und 5.000 Euro den gleichen Vorsatz.

Vergleichbar ist auch die Motivation zum Energiesparen. Einkommensstarke Haushalte (4.500 bis 5.000 Euro) gaben mit etwa 80 Prozent die Kosten als Hauptmotiv für das Energiesparen an. „Das ist fast der gleiche Anteil wie bei Haushalten mit einem geringen Einkommen von weniger als 1.000 Euro monatlich.“
 
Quelle: Yougov/Ista

Auch regionale Unterschiede im Heizverhalten sind deutlich erkennbar. Besonders sparsam waren die Berliner, die von September bis Dezember witterungsbereinigt sieben Prozent weniger Heizenergie verbrauchten als im Vorjahr. Schleswig-Holstein (minus fünf Prozent) und Hamburg (minus zwei Prozent) folgen im Ranking.

Das Saarland verzeichnet mit einem Anstieg von neun Prozent den höchsten Verbrauch. Auch im Vergleich der Metropolen zeigt sich ein ähnliches Bild: Berlin und Hamburg heizten sparsamer, während München mit einem Plus von zehn Prozent den höchsten Anstieg verzeichnete.

Obwohl 91 Prozent der Befragten angaben, sparsamer oder maximal so viel wie im Vorjahr zu heizen, zeigen die Daten von Ista, dass der tatsächliche Verbrauch an Heizenergie von September bis November witterungsbereinigt um vier Prozent höher war als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies deutet darauf hin, dass die Selbsteinschätzung der Bürger nicht mit dem tatsächlichen Heizverhalten übereinstimmt.
 

Stefan Sagmeister
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Montag, 30.12.2024, 08:27 Uhr

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