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Enerige & Management > Vertrieb - Gaspreis in München steigt um über 40 Prozent
Quelle: Fotolia / Photo-K
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Gaspreis in München steigt um über 40 Prozent
Die Stadtwerke München erhöhen zum 1. August die Preise für Erdgas. Für einkommensschwache Haushalte soll es einen „Härtefallfonds“ mit 20 Mio. Euro geben.
 
Erst Fernwärme, jetzt Erdgas: Nachdem die Stadtwerke München (SWM) den Arbeitspreis für Wärmelieferungen seit Ende vergangenen Jahres fast verdoppelt haben, justieren sie als nächstes die Gaspreise nach. Ab August fällt die Rechnung für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh im Jahr um gut 42 Euro pro Monat höher aus, teilt der Versorger mit.

Für Kundinnen und Kunden in der Stadt mit „Vollversorgungstarif“ – 7.501 kWh bis 103.000 kWh Jahresmenge – steigt der Arbeitspreis in der Grundversorgung laut Preisblatt von 7,18 auf 10,22 Cent (brutto) je kWh, umgerechnet um 42 %. Verbraucher, die in der Region wohnen, zahlen künftig 9,67 statt 6,64 Cent, also gut 45 % mehr. Im „Kleinverbrauchstarif“ bis 7.500 kWh pro Jahr erhöhen die SWM die Arbeitspreise von 7,65 auf 10,70 Cent (Stadt) und 6,96 auf 10 Cent (Region).

„Die SWM-Erdgaspreise für Privatkundinnen und -kunden werden aber auch ab August noch zu den günstigeren zählen“, erklärte Stefan Tauber, Leiter des Kundenservice der Stadtwerke. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) verortet den Durchschnittspreis bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bei 13.77 Cent (Stand: April). In München wird der Preis im August laut SWM rund 70 % über dem Vorjahresniveau liegen.

Abstimmung mit dem Sozialreferat

Haushalte, die sich finanziell überfordert sehen, sollen Unterstützung erhalten. „Wir halten es für geboten, dass alle ihren Beitrag leisten, um diese Situation zu bewältigen“, betonte Stadtwerke-Chef Florian Bieberbach. Hierzu gehöre es auch, dass die Solidargemeinschaft einkommensschwächeren Haushalte helfe. „Als konkreten Beitrag der SWM werden wir einen Unterstützungs-Fonds mit 20 Millionen Euro für einkommensschwache Haushalte auflegen“. Zudem werde man die Energiesparberatung vor allem für Geringverdiener intensivieren, so Bieberbach.

Den 20-Millionen-Topf wollen die Stadtwerke „in Abstimmung mit dem Sozialreferat und gegebenenfalls weiteren sozialen Organisationen“ füllen. Der Härtefallfonds soll die Maßnahmen von Bund und Landeshauptstadt zur sozialen Abfederung der steigenden Energiepreise ergänzen.
 

Manfred Fischer
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Mittwoch, 08.06.2022, 15:05 Uhr

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