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Enerige & Management > E&M Vor 20 Jahren - Gasförderung rückt in den Fokus
Quelle: Shutterstock / Red ivory
E&M VOR 20 JAHREN:
Gasförderung rückt in den Fokus
Das Frühjahr ist die Zeit der Geschäftsberichte und strategischen Ausblicke. Bei RWE Dea gab es vor 20 Jahren eine einschneidende Wende.
 
Im Rückblick auf das Geschäftsjahr 2003 machte der damalige Vorstand von RWE Dea klar, dass der Schwerpunkt der Energiegewinnungsaktivitäten von Öl auf Gas verlagert wird. E&M-Redakteur Peter Focht berichtet damals von der Hauptversammlung der Gesellschaft


Kennzeichnend für das RWE Dea-Geschäft im Jahr 2003 sei „die strategische Portfolioverschiebung von Öl zu Gas“ gewesen, sagte in Hamburg Georg Schöning, Vorstandssprecher der Upstream-Gesellschaft des Essener RWE-Konzerns. „Zum Jahresende 2003 entfielen bereits rund 60 Prozent unserer Gesamtreserven auf Erdgas“, erklärte er vor der Hauptversammlung. Die Verschiebung zum Gas zeige sich noch deutlicher in der Entwicklung der Ressourcen. Bei den nachgewiesenen oder vermuteten Kohlenwasserstoff-Reserven der Dea liege der Gasanteil mittlerweile bei über 80 Prozent.“
 
Der Schwerpunkt der Förderaktivitäten liege im Inland, in der britischen und in der norwegischen Nordsee, der Norwegischen See sowie in der Region Nordafrika. Investiert wurde 2003 in Feldesentwicklungen in Dänemark und in den Ausbau von Förderaktivitäten in Norwegen. Zudem habe man Anteile an zwei Blöcken in der britischen Nordsee erworben, so der Vorstandschef weiter. Neben dem langjährigen Engagement in Ägypten habe RWE-Dea seit 2003 auch Standbeine in Algerien und Libyen. RWE Dea erwartet in diesen Gebieten erhebliche Gaspotenziale.
 
Das Unternehmen steigerte 2003 auch die Förderleistung bei Öl und Gas. Die Gasförderung wurde gegenüber 2002 hauptsächlich aufgrund der um 8,5 Prozent gestiegenen inländischen Nachfrage auf 2,6 Milliarden. m3 erhöht; etwa 2,2 Milliarden m3 wurden im Inland produziert. Die Ölproduktion lag mit einer Förderung von 5,8 Millionen m3 um 7,6 Prozent über Vorjahr. Im Inland habe zum Anstieg vor allem die erhöhte Förderung aus dem Ölfeld Mittelplate, vor der schleswig-holsteinischen Westküste, beigetragen, teilte das Unternehmen mit.
 
Für das Finanzergebnis spielen die Ölaktivitäten weiter eine erhebliche Rolle. Daher werde das Unternehmen neben dem Schwerpunkt Gasgewinnung auch das Potenzial seiner Öl-Konzessionen optimal ausnutzen und auch neu entdeckte Lagerstätten entwickeln, so der Vorstandschef. Für das laufende Jahr rechnet Schöning mit leicht sinkenden Ölpreisen. Auch das Ziel ist klar: „Durch intensive Exploration wollen wir unsere Reserven weiter aufstocken und durch zügige Entwicklung die Reserven in Produktion umsetzen.“ Insbesondere das Gasgeschäft soll „mit regionalen Schwerpunkten in günstig zu den europäischen Verbrauchszentren liegenden Regionen“ ausgebaut werden. Dafür sind für 2004 Investitionen auf Vorjahresniveau (295 Millionen Euro) sowie „eine angemessene Erhöhung der Mitarbeiterzahl“ vorgesehen.
 

Peter Focht
Redakteur
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Freitag, 24.05.2024, 16:35 Uhr

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