
Quelle: E&M
AUS DER ZEITUNG:
Für den Ernstfall gewappnet
Kernnetze und Backbone stehen. Die Funkstandorte werden angebunden. Der Aufbau des 450-MHz-Netzes in Deutschland liegt im Zeitplan, wie Frederik Giessing betont.
Ende April sorgte ein großflächiger Stromausfall auf der iberischen Halbinsel für Aufsehen in der Öffentlichkeit und Fachwelt.
Wochen nach dem Blackout erklärte die spanische Regierung, Ursache sei der Ausfall in einem Umspannwerk in Granada gewesen.
Genau für solche Krisensituationen baut 450 Connect derzeit ein bundesweites 450-MHz-Funknetz auf. Denn der Rückgriff auf das öffentliche Mobilfunknetz wird bei einem Blackout keine Option sein. Eine schwarzfallfeste Kommunikation ist jedoch unabdingbar, um der Ursache auf den Grund zu gehen und die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Versorgung zu koordinieren.
„Auf unser Geschäftsmodell hat der Blackout in Spanien keinen Einfluss“, sagt Frederik Giessing. Aber das Ereignis habe allen in und außerhalb der Branche deutlich gemacht, dass ein großflächiger Stromausfall kein rein theoretisches Gedankenspiel ist. Er sei eine konkrete Gefahr, für die sich die Energiewirtschaft wappnen müsse, so der Geschäftsführer der 450 Connect.
Allerdings ist die Nutzung der Funkdienste nicht allein der Energiebranche vorbehalten. Denn die Präsidentenkammer der Bundesnetzagentur hatte vor dem Zuteilungsbeschluss der Behörde 2021 klargestellt: „Die Frequenznutzungsrechte im Frequenzbereich 450 MHz (…) werden (...) vorrangig für die Anwendungen kritischer Infrastrukturen bereitgestellt.“ Entsprechend gehören auch Unternehmen des öffentlichen Personen- und Nahverkehrs, Kommunen und Landkreise mit ihren Krisenstäben, große Industrieparks oder auch die Gesundheitsversorgung, die zur kritischen Infrastruktur zählen, zur Zielgruppe des Funknetzbetreibers. Von „sehr spannenden Leads“, berichtet Giessing ohne konkrete Namen nennen zu können.

Die Befürchtung, dass es auf dem zugeteilten Frequenzspektrum, das knapp 5 MHz umfasst, einmal eng werden könnte, zerstreut er. Es gehe ja nicht um sehr datenintensive Anwendungen. Alarme, Steuersignale oder Überwachungsdaten könnten millionenfach als Machine-to-Machine-Kommunikation abgewickelt werden. Darüber hinaus seien die Kunden auch immer bemüht, datensparsame beziehungsweise optimierte Anwendungen zu realisieren. Und die Sprachkommunikation komme eher im Krisenfall zum Tragen und nicht in stundenlangen Telefonaten im herkömmlichen Geschäftsbetrieb. Einige Hunderttausend Nutzer könnten jedenfalls ohne Weiteres auf die Frequenz.
Eigene Telekommunikationskompetenz müssen die Unternehmen, welche die 450-MHz-Frequenzen nutzen, nicht vorhalten oder aufbauen. „Es sind unsere Kunden, die lediglich Kompetenz im Bereich der Anwendung haben müssen, keinesfalls im Aufbau eines Mobilfunknetzes. Das übernehmen wir“, stellt Giessing klar. Neben der Sprach- und Datenkommunikation im Krisenfall sind die Anbindung intelligenter Messsysteme und die Überwachung und Steuerung von Geräten und Anlagen im Smart Grid wesentliche Anwendungsfälle. Hier könne die Frequenz ihre Vorteile gegenüber dem herkömmlichen kurzwelligen Mobilfunk ausspielen und auch Geräte in Gebäudekellern erreichen, betont der 450-Connect-Chef.
Erstes Whitelisting mit Endgeräten verfügbar
Die Produkte, auf welche die Kunden zurückgreifen können, sind vergleichbar mit denen der üblichen Mobilfunkanbieter. „Am Ende ist es eine SIM-Karte“, bringt es Giessing auf den Punkt. Mit dieser sind, je nach Bedarf, bestimmte Leistungen verknüpft, etwa unterschiedliche Datenvolumina oder eine unterschiedliche Priorisierung im Netz. Manche Nutzer benötigen ein Daten-Pooling. Auch dafür gibt es ein Produkt. Und wer für seine Anwendungen keine Schwarzfallfestigkeit von 72 Stunden benötigt, kann auch Tarife mit acht Stunden oder nur schwarzfallrobuste Dienste buchen. Grundsätzlich gelte aber immer: Kommunikation im Krisenfall geht vor Software-Update.
„Wir haben den großen Vorteil, dass wir mit unseren Gesellschafter-Kunden eine Vielzahl der Bedarfsträger im eigenen Haus haben“, erklärt Giessing. Dies erleichtere eine anforderungs- und anwendergerechte Produktentwicklung ungemein. Und noch einen Vorteil stellt er heraus: „Wir erfahren sehr schnell, welche Geräte die Kritis-Betreiber einsetzen wollen.“ Entsprechend vereinfache sich das sogenannte Whitelisting. Neben der Funkversorgung ist das eine der Aufgaben des Netzbetreibers 450 Connect. Denn er muss sicherstellen, dass nicht nur eine Handvoll Router und Sprachgeräte eingesetzt werden kann, sondern die Nutzer auf möglichst viele Endgeräte zurückgreifen können.
„Wir sind mit knapp 100 Herstellern, die Interesse haben, Geräte für LTE 450 anzubieten, im Gespräch“, berichtet Giessing und erläutert an einem Beispiel, dass der Anstoß dazu auch von den Kunden kommen kann. „Wenn uns der Kunde mitteilt, dass er ein bestimmtes Gerät − wir hatten jüngst ein Beispiel im Bereich der Hochwasserpegelüberwachung − nutzen möchte, dann nehmen wir Kontakt mit dem Hersteller auf und besprechen mit ihm die Anforderungen“, erläutert der 450-Connect-Chef. Gleichzeitig erhalte er eine Liste von Modulanbietern, deren Produkte in den Endgeräten verbaut sein dürfen. Anschließend wird getestet, denn die Geräte müssen sich nachweislich netzkonform verhalten und dürfen die Integrität des Netzes nicht gefährden.
Ende März hatte 450 Connect eine erste Whitelist mit zwei Sprachendgeräten für Krisen- und Betriebskommunikation, drei industriellen Routern für Smart-Grid-Applikationen und mit zwei Smart-Meter-Gateways vorgestellt. Vor wenigen Wochen kam das erste Sprachgerät hinzu. Damit könnten die Kunden „loslegen“. Das gelte es ihnen nun zu vermitteln, so Giessing.
Losgelegt in großem Stil hat Eon. Die Netzbetreiber im Konzern, der mit 25 Prozent an der 450 Connect GmbH beteiligt ist, haben vor geraumer Zeit damit begonnen, ihre Netze zu digitalisieren und abzusichern. Etwa 180.000 Ortsnetzstationen werden von ihnen betrieben. Bis 2026 sollen rund 26.000 davon an das 450-MHz-Netz angebunden sein, hatte Eon Ende 2022 erklärt, 2.500 sind es derzeit. Zwischenzeitlich hat es auch eine ganze Reihe von Vollzugsmeldungen der Konzerntöchter gegeben, etwa der Westenergie und der Edis.
Außerhalb des Großkonzerns wird ebenfalls kräftig am schwarzfallfesten Netz geknüpft. So kündigte etwa die Ovag, über die Versorger-Allianz 450 indirekt Anteilseigner der 450 Connect, Ende 2024 an, 17 Standorte für Funkmasten zur Verfügung zu stellen, die von 450 Connect für den bundesweiten Netzbetrieb angemietet werden. Künftig will der mittelhessische Versorger beziehungsweise dessen Netzgesellschaft den überwiegenden Teil der perspektivisch 140.000 intelligenten Messsysteme im Netzgebiet über das 450-MHz-Netz anbinden und Anlagen in der Niederspannung überwachen und steuern.
Rund 60 Prozent der Fläche derzeit funkversorgt
Eon wird etwa 180 Funkmasten zur Verfügung stellen können, sagte Thorsten Heß, der als Programm-Manager die Aktivitäten zum Aufbau und zur Nutzung des 450-MHz-Netzes im gesamten Eon-Konzern leitet, kürzlich im Gespräch mit E&M. Das sind etwas mehr als 10 Prozent der rund 1.700 Funkstandorte, die für eine bundesweite Abdeckung benötigt werden. Standorte bei weiteren Gesellschaftern sowie Mietmasten von klassischen „Tower Companies“ werden das Netz komplettieren. Neubauten sollen die absolute Ausnahme bleiben, um möglichst schnell den Netzaufbau abschließen zu können. Denn die hierzulande erforderlichen Genehmigungsprozesse hätten sich als langwierig erwiesen − durchaus langwieriger als zunächst abzusehen war, so Giessing.
Aktuell sind rund 60 Prozent der Fläche Deutschlands funkversorgt. Mit diesem Stand sollte die bundesweite Abdeckung im Zeitplan erreichbar sein. „Wichtig war für uns erst einmal, die beiden Kernnetze mit hochverfügbaren Rechenzentren und das Backbone zu errichten“, betont Giessing. Daran können nun nach und nach die Standorte angebunden werden. Das Ziel, bis Ende 2025 die bundesweite Abdeckung zu gewährleisten, stehe nicht infrage, versichert er. Alle benötigten Standorte seien im „Produktionsprozess“, wie er es formuliert. Das bedeute, sie sind zumindest als geeignete Standorte identifiziert oder haben einen der folgenden Schritte bereits durchlaufen: die Entwurfsplanung, anschließend die Ausführungsplanung mit den jeweiligen Freigaben sowie schließlich die Installation der aktiven Technik und der Notstromversorgung. „Alles folgt einem strikten Projektmanagement, mit dem wir nun alle Meilensteine erreichen“, so der 450-Connect-Chef.
Genau für solche Krisensituationen baut 450 Connect derzeit ein bundesweites 450-MHz-Funknetz auf. Denn der Rückgriff auf das öffentliche Mobilfunknetz wird bei einem Blackout keine Option sein. Eine schwarzfallfeste Kommunikation ist jedoch unabdingbar, um der Ursache auf den Grund zu gehen und die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Versorgung zu koordinieren.
„Auf unser Geschäftsmodell hat der Blackout in Spanien keinen Einfluss“, sagt Frederik Giessing. Aber das Ereignis habe allen in und außerhalb der Branche deutlich gemacht, dass ein großflächiger Stromausfall kein rein theoretisches Gedankenspiel ist. Er sei eine konkrete Gefahr, für die sich die Energiewirtschaft wappnen müsse, so der Geschäftsführer der 450 Connect.
Allerdings ist die Nutzung der Funkdienste nicht allein der Energiebranche vorbehalten. Denn die Präsidentenkammer der Bundesnetzagentur hatte vor dem Zuteilungsbeschluss der Behörde 2021 klargestellt: „Die Frequenznutzungsrechte im Frequenzbereich 450 MHz (…) werden (...) vorrangig für die Anwendungen kritischer Infrastrukturen bereitgestellt.“ Entsprechend gehören auch Unternehmen des öffentlichen Personen- und Nahverkehrs, Kommunen und Landkreise mit ihren Krisenstäben, große Industrieparks oder auch die Gesundheitsversorgung, die zur kritischen Infrastruktur zählen, zur Zielgruppe des Funknetzbetreibers. Von „sehr spannenden Leads“, berichtet Giessing ohne konkrete Namen nennen zu können.

Frederik Giessing, Geschäftsführer von 450 Connect
Quelle: 450 Connect / Juliane Herrmann
Quelle: 450 Connect / Juliane Herrmann
Die Befürchtung, dass es auf dem zugeteilten Frequenzspektrum, das knapp 5 MHz umfasst, einmal eng werden könnte, zerstreut er. Es gehe ja nicht um sehr datenintensive Anwendungen. Alarme, Steuersignale oder Überwachungsdaten könnten millionenfach als Machine-to-Machine-Kommunikation abgewickelt werden. Darüber hinaus seien die Kunden auch immer bemüht, datensparsame beziehungsweise optimierte Anwendungen zu realisieren. Und die Sprachkommunikation komme eher im Krisenfall zum Tragen und nicht in stundenlangen Telefonaten im herkömmlichen Geschäftsbetrieb. Einige Hunderttausend Nutzer könnten jedenfalls ohne Weiteres auf die Frequenz.
Eigene Telekommunikationskompetenz müssen die Unternehmen, welche die 450-MHz-Frequenzen nutzen, nicht vorhalten oder aufbauen. „Es sind unsere Kunden, die lediglich Kompetenz im Bereich der Anwendung haben müssen, keinesfalls im Aufbau eines Mobilfunknetzes. Das übernehmen wir“, stellt Giessing klar. Neben der Sprach- und Datenkommunikation im Krisenfall sind die Anbindung intelligenter Messsysteme und die Überwachung und Steuerung von Geräten und Anlagen im Smart Grid wesentliche Anwendungsfälle. Hier könne die Frequenz ihre Vorteile gegenüber dem herkömmlichen kurzwelligen Mobilfunk ausspielen und auch Geräte in Gebäudekellern erreichen, betont der 450-Connect-Chef.
Erstes Whitelisting mit Endgeräten verfügbar
Die Produkte, auf welche die Kunden zurückgreifen können, sind vergleichbar mit denen der üblichen Mobilfunkanbieter. „Am Ende ist es eine SIM-Karte“, bringt es Giessing auf den Punkt. Mit dieser sind, je nach Bedarf, bestimmte Leistungen verknüpft, etwa unterschiedliche Datenvolumina oder eine unterschiedliche Priorisierung im Netz. Manche Nutzer benötigen ein Daten-Pooling. Auch dafür gibt es ein Produkt. Und wer für seine Anwendungen keine Schwarzfallfestigkeit von 72 Stunden benötigt, kann auch Tarife mit acht Stunden oder nur schwarzfallrobuste Dienste buchen. Grundsätzlich gelte aber immer: Kommunikation im Krisenfall geht vor Software-Update.
„Wir haben den großen Vorteil, dass wir mit unseren Gesellschafter-Kunden eine Vielzahl der Bedarfsträger im eigenen Haus haben“, erklärt Giessing. Dies erleichtere eine anforderungs- und anwendergerechte Produktentwicklung ungemein. Und noch einen Vorteil stellt er heraus: „Wir erfahren sehr schnell, welche Geräte die Kritis-Betreiber einsetzen wollen.“ Entsprechend vereinfache sich das sogenannte Whitelisting. Neben der Funkversorgung ist das eine der Aufgaben des Netzbetreibers 450 Connect. Denn er muss sicherstellen, dass nicht nur eine Handvoll Router und Sprachgeräte eingesetzt werden kann, sondern die Nutzer auf möglichst viele Endgeräte zurückgreifen können.
„Wir sind mit knapp 100 Herstellern, die Interesse haben, Geräte für LTE 450 anzubieten, im Gespräch“, berichtet Giessing und erläutert an einem Beispiel, dass der Anstoß dazu auch von den Kunden kommen kann. „Wenn uns der Kunde mitteilt, dass er ein bestimmtes Gerät − wir hatten jüngst ein Beispiel im Bereich der Hochwasserpegelüberwachung − nutzen möchte, dann nehmen wir Kontakt mit dem Hersteller auf und besprechen mit ihm die Anforderungen“, erläutert der 450-Connect-Chef. Gleichzeitig erhalte er eine Liste von Modulanbietern, deren Produkte in den Endgeräten verbaut sein dürfen. Anschließend wird getestet, denn die Geräte müssen sich nachweislich netzkonform verhalten und dürfen die Integrität des Netzes nicht gefährden.
Ende März hatte 450 Connect eine erste Whitelist mit zwei Sprachendgeräten für Krisen- und Betriebskommunikation, drei industriellen Routern für Smart-Grid-Applikationen und mit zwei Smart-Meter-Gateways vorgestellt. Vor wenigen Wochen kam das erste Sprachgerät hinzu. Damit könnten die Kunden „loslegen“. Das gelte es ihnen nun zu vermitteln, so Giessing.
Losgelegt in großem Stil hat Eon. Die Netzbetreiber im Konzern, der mit 25 Prozent an der 450 Connect GmbH beteiligt ist, haben vor geraumer Zeit damit begonnen, ihre Netze zu digitalisieren und abzusichern. Etwa 180.000 Ortsnetzstationen werden von ihnen betrieben. Bis 2026 sollen rund 26.000 davon an das 450-MHz-Netz angebunden sein, hatte Eon Ende 2022 erklärt, 2.500 sind es derzeit. Zwischenzeitlich hat es auch eine ganze Reihe von Vollzugsmeldungen der Konzerntöchter gegeben, etwa der Westenergie und der Edis.
Außerhalb des Großkonzerns wird ebenfalls kräftig am schwarzfallfesten Netz geknüpft. So kündigte etwa die Ovag, über die Versorger-Allianz 450 indirekt Anteilseigner der 450 Connect, Ende 2024 an, 17 Standorte für Funkmasten zur Verfügung zu stellen, die von 450 Connect für den bundesweiten Netzbetrieb angemietet werden. Künftig will der mittelhessische Versorger beziehungsweise dessen Netzgesellschaft den überwiegenden Teil der perspektivisch 140.000 intelligenten Messsysteme im Netzgebiet über das 450-MHz-Netz anbinden und Anlagen in der Niederspannung überwachen und steuern.
Rund 60 Prozent der Fläche derzeit funkversorgt
Eon wird etwa 180 Funkmasten zur Verfügung stellen können, sagte Thorsten Heß, der als Programm-Manager die Aktivitäten zum Aufbau und zur Nutzung des 450-MHz-Netzes im gesamten Eon-Konzern leitet, kürzlich im Gespräch mit E&M. Das sind etwas mehr als 10 Prozent der rund 1.700 Funkstandorte, die für eine bundesweite Abdeckung benötigt werden. Standorte bei weiteren Gesellschaftern sowie Mietmasten von klassischen „Tower Companies“ werden das Netz komplettieren. Neubauten sollen die absolute Ausnahme bleiben, um möglichst schnell den Netzaufbau abschließen zu können. Denn die hierzulande erforderlichen Genehmigungsprozesse hätten sich als langwierig erwiesen − durchaus langwieriger als zunächst abzusehen war, so Giessing.
Aktuell sind rund 60 Prozent der Fläche Deutschlands funkversorgt. Mit diesem Stand sollte die bundesweite Abdeckung im Zeitplan erreichbar sein. „Wichtig war für uns erst einmal, die beiden Kernnetze mit hochverfügbaren Rechenzentren und das Backbone zu errichten“, betont Giessing. Daran können nun nach und nach die Standorte angebunden werden. Das Ziel, bis Ende 2025 die bundesweite Abdeckung zu gewährleisten, stehe nicht infrage, versichert er. Alle benötigten Standorte seien im „Produktionsprozess“, wie er es formuliert. Das bedeute, sie sind zumindest als geeignete Standorte identifiziert oder haben einen der folgenden Schritte bereits durchlaufen: die Entwurfsplanung, anschließend die Ausführungsplanung mit den jeweiligen Freigaben sowie schließlich die Installation der aktiven Technik und der Notstromversorgung. „Alles folgt einem strikten Projektmanagement, mit dem wir nun alle Meilensteine erreichen“, so der 450-Connect-Chef.
450 Connect − eine Branchenlösung
450 Connect hat 2021 von der Bundesnetzagentur die Zuteilung für die 450-MHz-Frequenz mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2040
erhalten. Da das 450-MHz-Netz mit relativ wenigen Standorten und aktiven Netzelementen auskommt, ist die Schwarzfallfestigkeit im Vergleich
zu anderen Telekommunikationsnetzen über Batteriepuffer und Notstromversorgung deutlich einfacher und kostengünstiger zu gewährleisten.
450 Connect ist ein von der Energie- und Wasserwirtschaft getragenes Joint Venture, an dem vier Gesellschafter mit jeweils 25 Prozent beteiligt sind. Zum einen ist dies der niederländische Telekommunikations- und Stromnetzbetreiber Alliander, zum anderen ein Konsortium regionaler Energieversorger sowie die durch Stadtwerke geprägte Versorger-Allianz 450, die rund 200 Unternehmen der Ver- und Entsorgungsbranche repräsentiert. Vierter Gesellschafter ist der Eon-Konzern.
Frederik Giessing ist Geschäftsführer von 450 Connect und seit Unternehmensgründung dabei. Zuvor war der promovierte Wirtschaftsingenieur in Führungspositionen in der Energiewirtschaft tätig, unter anderem als Head of Business Development bei der Alliander AG.
450 Connect ist ein von der Energie- und Wasserwirtschaft getragenes Joint Venture, an dem vier Gesellschafter mit jeweils 25 Prozent beteiligt sind. Zum einen ist dies der niederländische Telekommunikations- und Stromnetzbetreiber Alliander, zum anderen ein Konsortium regionaler Energieversorger sowie die durch Stadtwerke geprägte Versorger-Allianz 450, die rund 200 Unternehmen der Ver- und Entsorgungsbranche repräsentiert. Vierter Gesellschafter ist der Eon-Konzern.
Frederik Giessing ist Geschäftsführer von 450 Connect und seit Unternehmensgründung dabei. Zuvor war der promovierte Wirtschaftsingenieur in Führungspositionen in der Energiewirtschaft tätig, unter anderem als Head of Business Development bei der Alliander AG.

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Montag, 02.06.2025, 08:55 Uhr
Montag, 02.06.2025, 08:55 Uhr
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