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Enerige & Management > Wärmenetz - Frankfurt startet Wärmenetz für Schulen und Kitas
Gemeinsam für den Ausbau der Fernwärme (von links): Tina Zapf-Rodriguez, Sylvia Weber und Martin Giehl. Quelle: Mainova
WÄRMENETZ:
Frankfurt startet Wärmenetz für Schulen und Kitas
In Frankfurt am Main beginnt der Anschluss von Schulen und Kitas an das Fernwärmenetz. Die Stadt und die Mainova setzen damit ein zentrales Projekt für die Wärmewende um.
 
Rund 60 Gebäude, vor allem Schulen und Kindertagesstätten, wollen die Stadtverwaltung und der regionale Energieversorger Mainova bis 2030 an das Fernwärmenetz der Stadt anschließen. Den Auftakt bilden, wie die Partner in einer Mitteilung bekannt geben, 22 Einrichtungen, die ab September dieses Jahres in mehreren Bauabschnitten an das Netz angebunden werden. Die Arbeiten laufen schrittweise bis 2027.

Nach Angaben der Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) eignet sich Fernwärme besonders für Bestandsgebäude, da ihre hohen Vorlauftemperaturen die Versorgung erleichtern. Die Stadt sehe deshalb in dieser Technik die bevorzugte Option für ihre älteren Immobilien. Auch Klimadezernentin Tina Zapf-Rodriguez (Grüne) betont die Bedeutung der Maßnahme für die städtischen Klimaziele. Entscheidend sei, dass die Fernwärme schrittweise auf CO2-freie Quellen umgestellt werde. Neben der Energie aus dem Müllheizkraftwerk sollen künftig ein Biomassekraftwerk, Geothermie sowie Abwärme aus Rechenzentren, Abwasser und Industrieanlagen beitragen.

Mainova, deren Sitz in Frankfurt am Main ist und die rund eine Million Menschen bundesweit mit Strom, Gas, Wärme und Wasser versorgt, plant, das Fernwärmenetz bis 2040 mehr als zu verdoppeln. Vorstand Martin Giehl erklärt in der Mitteilung, die städtischen Gebäude bildeten dabei wichtige Ankerkunden für den Netzausbau. Im Zuge der aktuellen Maßnahmen werden zwölf Kilometer neue Leitungen verlegt. Dies ermögliche auch privaten Anwohnern, sich künftig an das Netz anschließen zu lassen.

Die Baumaßnahmen teilen sich in verschiedene Gebiete auf − etwa an der Fritz-Tarnow-Straße, der Schwalbacher Straße oder in der Hamburger Allee. Je nach Standort sollen die Arbeiten zwischen wenigen Monaten und bis zu zwei Jahren dauern. Um Belastungen zu verringern, will die Stadt jeweils mehrere Gebäudeabschnitte in einer Maßnahme bündeln. Parallel zur Fernwärme erneuert die Mainova-Tochter NRM (Netzdienste Rhein-Main GmbH) in einigen Baugebieten zusätzlich die Gas- und Trinkwasserleitungen.
 
Aktuelles Fernwärmenetz von Frankfurt am Main und geplante Trassen
(zur Vollansicht bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Mainova

 
 

Davina Spohn
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