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Enerige & Management > Beteiligung - Fränkisches Gemeindewerk kooperiert mit Strompartner
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
BETEILIGUNG:
Fränkisches Gemeindewerk kooperiert mit Strompartner
Ein kleines Gemeindewerk im Mittelfränkischen holt sich einen größeren Partner ins Boot, um Herr über seine Stromsparte bleiben zu können.
 
Die Gemeindewerke Georgensgmünd haben sich gegen die Aufgabe der eigenen Stromsparte entschieden. Stattdessen kooperieren sie künftig mit den Stadtwerken der mittelfränkischen Kreisstadt Roth. Organisatorische und bürokratische Gründe gaben den Ausschlag.

Mit einem Beschluss im Oktober hat der Gemeinderat der 7.000-Einwohner-Kommune den Weg für die Zusammenarbeit mit Roth besiegelt. Die Details seien nun zu klären, erklärt Georgensgmünds Erster Bürgermeister Friedrich Koch (FUW) im Gespräch mit dieser Redaktion.

Die Notwendigkeit zu handeln, habe sich aus der Organisationsstruktur der Gemeindewerke ergeben, die das örtliche Stromnetz betreiben und einen Stromvertrieb unterhalten. Als Regiebetrieb der Kommune sei es nicht möglich, Rückstellungen zu bilden. Gesetzliche Anforderungen zur Berichterstattung, dem Messstellenbetrieb und einem Lieferantenwechsel binnen 24 Stunden seien nur in einer anderen Rechtsform möglich.

Die zugleich erforderliche Umstellung auf eine neue Software hätte eine „enorme Investition“ nötig gemacht, so Koch. In Summe übersteige der Aufwand die Möglichkeiten des nur vier Mitarbeitende starken Gemeindewerks, dem der Bürgermeister und der Kämmerer vorstehen. Also sei die Entscheidung gefallen, sich für Dienstleistungen in der Stromsparte die Stadtwerke Roth an die Seite zu holen. Das spare Kosten.

Start für Anfang 2027 geplant

Durch die Kooperation verschiebt Georgensgmünd Verwaltungsaufgaben für Netz, Messstellenbetrieb und Buchhaltung nach Roth. Das soll auch nach der anstehenden Änderung der Rechtsform so bleiben. „Wir entscheiden weiter über den Auf- und Ausbau des Stromnetzes“, so Friedrich Koch. Den Vertrag müssen die künftigen Partner noch aushandeln. Der Bürgermeister hofft, mit der Zusammenarbeit Anfang 2027 starten zu können.

In der Gemeinde sind drei kommunale Blockheizkraftwerke in Betrieb. Dazu kommen Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 9,5 MW unter der Regie der Gemeindewerke. Sie sind überörtlich Mitgesellschafter der in Eichstätt ansässigen Kooperationsgesellschaft fränkischer Elektrizitätswerke mbH.
 

Volker Stephan
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Mittwoch, 15.10.2025, 10:38 Uhr

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