Der Preiseinbruch in der Woche vor Pfingsten wurde nicht als eine Trendwende aufgefasst. Vielmehr gehen die Teilnehmer überwiegend
davon aus, dass die Preise auch im Juni nach oben gehen dürften. Lediglich bei den CO2-Emissionsrechten entfällt der höchste
Anteil auf fallende Notierungen. Angesichts der hohen Korrelation zwischen EUA-Future und dem Cal 22 bei Phelix-Baseload ist
dies überraschend.
Gegenüber der Umfrage für April ergibt sich für Juni ein großer Gewinner, nämlich die Kategorie steigender Gasnotierungen.
Beim Frontmonat stieg der Anteil von 0 auf 43 Prozent, beim Kalenderjahr von 13 auf 50 Prozent. Gingen für April noch zwei
Drittel der Teilnehmer von fallenden Notierungen aus, so sind es beim Frontmonat nun 43 Prozent. Aber beim Kalenderjahr ging
die Quote noch kräftiger auf nur noch 29 Prozent zurück. Von stabilen Preisen gehen beim Frontmonat 14 (April 33) %und beim Frontjahr 21 (April 20) Prozent der Teilnehmer
aus.
Für den deutschen Strommarkt haben sich die Preiserwartungen kräftig gedreht, und die Rangfolge hat sich umgekehrt. Von steigenden
Preisen gehen sowohl beim Frontmonat als auch beim Cal 22 jeweils 57 Prozent der Teilnehmer aus, was eindeutig die Führung bedeutet. Für April lagen die Anteile noch bei 0 beziehungsweise 13 Prozent.
Massive Verluste erlitt die Kategorie sinkender Preise. Beim Frontmonat ging es von 73 auf 29 Prozent und beim Cal 22 von 53 auf ebenfalls 29 Prozent. Stabile Preise erwarten beim Frontmonat und Kalenderjahr jeweils 14 (April
27 beziehungsweise 33) Prozent der Teilnehmer.
Bei den EUA-Futures zeigt sich die gleiche Tendenz wie bei Strom und Gas. Allerdings reichte es hier trotz eines kräftigen
Plus bei der Kategorie steigender Preise von 33 Punkten nicht für Platz eins, denn dies bedeutet nur einen Anteil von 40 Prozent.
Obgleich der Anteil für fallende Preise um 17 Punkte abnahm, lag er mit 47 Punkten noch in Führung. Von stabilen Preisen gehen
13 (April 29) Prozent der Teilnehmer aus.
Sonntag, 16.05.2021, 14:58 Uhr