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Quelle: Fotolia / vencav
REGENERATIVE:
Förderung der Erneuerbaren wird immer teurer
Die Förderung der erneuerbaren Energien nach dem EEG verschlingt nach einer Untersuchung des EWI in diesem Jahr voraussichtlich 19,5 Milliarden Euro. Tendenz: steigend.
Das Energiewirtschaftliche Institut der Universität Köln (EWI) geht davon aus, dass die Nettostromnachfrage (ohne Elektrolyseure
und Speicher) in Deutschland bis 2029 auf 535 Milliarden kWh ansteigt; 18 Prozent mehr als im letzten Jahr. Es hat im Auftrag der vier Übertragungsnetzbetreiber mehrere Szenarien untersucht, nach
denen sich der Ausbau der erneuerbaren Energien entwickeln könnte. Am wahrscheinlichsten ist danach, dass sich die installierte
Leistung der Windräder, Solaranlagen, Wasserkraftwerke und anderer Anlagen zur Nutzung erneuerbarer oder Erneuerbaren-gleicher
Energien - wie Klär-, Gruben-, Deponiegas, Biomasse und Geothermie - bis 2029 mehr als verdoppelt gegenüber 2023.
Das EWI rechnet dann mit einer installierten Leistung von mehr als 300.000 MW. Diese Anlagen würden unter durchschnittlichen Witterungsbedingungen 380 Milliarden kWh Strom erzeugen – plus 55 Prozent gegenüber 2023. Der Klima- und Transformationsfonds (KTF) des Bundeshaushaltes müsste danach kontinuierlich steigende Beträge für die Betreiber dieser Anlagen bereitstellen. 2029 würde die Fördersumme rund 23 Milliarden Euro erreichen, obwohl bis dahin Wind- und Solaranlagen mit einer Kapazität von 22.000 MW aus der Förderung ausscheiden.
Dreimal so viele Freiflächen-Solaranlagen bis 2029
Grundlage der Prognose sind historische Daten, die aktuelle Gesetzgebung sowie aktuelle und erwartete gesamtwirtschaftliche Entwicklungen. Am wahrscheinlichsten sei danach ein starker Ausbau vor allem der Freiflächen-Solaranlagen. Ihre Leistung könnte sich von 2023 bis 2029 verdreifachen. Zur Begründung verweisen die Autoren der Studie auf die sinkenden Kosten und die besseren regulatorischen Rahmenbedingungen. Das Oster- und das Solarpaket I der Bundesregierung hätten nicht nur die Fördersätze und die Ausschreibungsmengen erhöht, sondern auch die Genehmigungs- und Meldepflichten verkürzt.
Bei Biomasse, Gruben- und Deponiegas rechnet das EWI dagegen mit einem Rückgang der installierten Leistung. Zwar würden auch hier neue Anlagen in Betrieb genommen. Das könne das Ausscheiden aus dem alten Kraftwerksbestand aber nicht ausgleichen.
Neben der Entwicklung der Erzeugung aus erneuerbaren Energien ist der Anstieg des Förderbedarfs auch auf den Rückgang der erwarteten Marktwerte zurückzuführen. Die großen Anlagen werden im Rahmen der Direktvermarktung vergütet. Nach erfolgreicher Ausschreibungsteilnahme wird den Anlagenbetreibern eine Mindestvergütung garantiert: „Sinken nun die Marktwerte der Technologien unter diese staatlich garantierte Mindestvergütung, wird diese Differenz in Form von EEG-Zahlungen ausgeglichen“, erklärt der Chef der Forschungsabteilung des EWI, Philip Schnaars. Je niedriger die Strompreise, desto höher fällt die Förderung aus.
Besonders die Marktwerte von Solaranlagen würden, wegen der hohen Gleichzeitigkeit ihrer Erzeugung, in den kommenden Jahren deutlich sinken. Die Förderzahlungen würden dadurch überproportional zum erwarteten Zubau ansteigen.
Die Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromerzeugun g aus geförderten Kraftwerken steht als kostenfreier Download bereit.
Das EWI rechnet dann mit einer installierten Leistung von mehr als 300.000 MW. Diese Anlagen würden unter durchschnittlichen Witterungsbedingungen 380 Milliarden kWh Strom erzeugen – plus 55 Prozent gegenüber 2023. Der Klima- und Transformationsfonds (KTF) des Bundeshaushaltes müsste danach kontinuierlich steigende Beträge für die Betreiber dieser Anlagen bereitstellen. 2029 würde die Fördersumme rund 23 Milliarden Euro erreichen, obwohl bis dahin Wind- und Solaranlagen mit einer Kapazität von 22.000 MW aus der Förderung ausscheiden.
Dreimal so viele Freiflächen-Solaranlagen bis 2029
Grundlage der Prognose sind historische Daten, die aktuelle Gesetzgebung sowie aktuelle und erwartete gesamtwirtschaftliche Entwicklungen. Am wahrscheinlichsten sei danach ein starker Ausbau vor allem der Freiflächen-Solaranlagen. Ihre Leistung könnte sich von 2023 bis 2029 verdreifachen. Zur Begründung verweisen die Autoren der Studie auf die sinkenden Kosten und die besseren regulatorischen Rahmenbedingungen. Das Oster- und das Solarpaket I der Bundesregierung hätten nicht nur die Fördersätze und die Ausschreibungsmengen erhöht, sondern auch die Genehmigungs- und Meldepflichten verkürzt.
Bei Biomasse, Gruben- und Deponiegas rechnet das EWI dagegen mit einem Rückgang der installierten Leistung. Zwar würden auch hier neue Anlagen in Betrieb genommen. Das könne das Ausscheiden aus dem alten Kraftwerksbestand aber nicht ausgleichen.
Neben der Entwicklung der Erzeugung aus erneuerbaren Energien ist der Anstieg des Förderbedarfs auch auf den Rückgang der erwarteten Marktwerte zurückzuführen. Die großen Anlagen werden im Rahmen der Direktvermarktung vergütet. Nach erfolgreicher Ausschreibungsteilnahme wird den Anlagenbetreibern eine Mindestvergütung garantiert: „Sinken nun die Marktwerte der Technologien unter diese staatlich garantierte Mindestvergütung, wird diese Differenz in Form von EEG-Zahlungen ausgeglichen“, erklärt der Chef der Forschungsabteilung des EWI, Philip Schnaars. Je niedriger die Strompreise, desto höher fällt die Förderung aus.
Besonders die Marktwerte von Solaranlagen würden, wegen der hohen Gleichzeitigkeit ihrer Erzeugung, in den kommenden Jahren deutlich sinken. Die Förderzahlungen würden dadurch überproportional zum erwarteten Zubau ansteigen.
Die Mittelfristprognose zur deutschlandweiten Stromerzeugun g aus geförderten Kraftwerken steht als kostenfreier Download bereit.
Tom Weingärtner
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 28.10.2024, 15:50 Uhr
Montag, 28.10.2024, 15:50 Uhr
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