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Enerige & Management > Stromspeicher - Flexpower plant Energiespeicher in Eigenregie
Quelle: Fotolia / malp
STROMSPEICHER:
Flexpower plant Energiespeicher in Eigenregie
Der Stromhändler „FlexPower“ erweitert sein Geschäft um ein neues Aufgabenfeld. Eine Tochtergesellschaft übernimmt ab sofort Entwicklung und Betrieb von Großbatteriespeichern.
 
Der Ausbau von Großbatteriespeichern wird für Flexpower zur Chefsache: Das Hamburger Energiehandelsunternehmen hat mit „Flexpower Energy“ eine neue Gesellschaft gegründet, die sich auf Planung, Bau und Betrieb netzgekoppelter Speicheranlagen mit zwei bis 50 MW Leistung konzentrieren soll.

Die Tochter soll, wie das Unternehmen mitteilt, klassische Projektentwicklungsaufgaben übernehmen und Speicherprojekte auch selbst betreiben. Die Vermarktung am Spotmarkt sowie die Erbringung systemdienlicher Leistungen wie Primär- und Sekundärregelleistung bleibt Aufgabe der Muttergesellschaft.

Flexpower sieht seine neue Tochter als Plattform für institutionelle Investoren und Kooperationspartner – von Co-Investments bis zu eigenständigen Entwicklungsprojekten. Auch Grundstückseigentümer sollen angesprochen werden. Mit diesem Schritt reagieren die Hamburger eigenen Angaben nach auf die wachsende Bedeutung von Flexibilität im Strommarkt. Angesichts volatiler Einspeisung aus erneuerbaren Energiequellen sei der Bedarf an Speicherlösungen hoch, betont das Unternehmen.

Ein erstes Projekt ist bereits angelaufen: In Zeven (Niedersachsen) wird derzeit ein Speicher installiert. Bis 2029 plant Flexpower Energy Speicherprojekte mit einer Gesamtleistung von 510 MW und einer Kapazität von rund 1,2 Millionen kWh. Standorte in Niedersachsen und Bayern befinden sich bereits in der Umsetzung.

Die Geschäftsführung der neuen Einheit übernehmen Fabian Eckl und Amani Joas. Beide führen auch die Geschäfte der Muttergesellschaft „CFP FlexPower“. Eckl verweist auf die Preisschwankungen im untertägigen Handel: Mehrere Hundert Euro pro MWh seien keine Seltenheit. Hinzu kämen steigende Preise für Regelleistung zur Netzstabilisierung. „Diese Preisanreize zeigen, wie wichtig die Bereitstellung von Flexibilität in einem Stromsystem ist, das inzwischen überwiegend aus Erneuerbaren gespeist wird“, so Eckl.

Joas ergänzt, man investiere nun bewusst einen Teil der Handelserlöse in physische Speicherinfrastruktur. Damit entwickle sich das Unternehmen vom reinen Handelsbetrieb zum vollintegrierten Energieversorger. Bereits heute decke man die gesamte Kette von Stromerzeugung und Stromspeicherung bis zur Belieferung ab. Auch eine eigene Handelsplattform mit Namen „PowerMatch“ sei dafür geschaffen worden. Diese ermögliche einen standardisierten und transparenten Handel sämtlicher Produkte entlang dieser Kette.
 

Davina Spohn
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