KWK:
Fernwärme in Wittenberge mit Energie aus der Stepenitz
Die Stadtwerke Wittenberge nutzen künftig den Fluss Stepenitz als zusätzliche Wärmequelle. Dies ist Teil einer innovativen KWK-Anlage, die in Betrieb gegangen ist.
Die Stadtwerke Wittenberge haben den Fluss Stepenitz als Wärmequelle für die Fernwärmeversorgung erschlossen. Die Flusswärme
wird mittels Wärmepumpensystems auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und kann dann in das Fernwärmenetz eingespeist werden.
Die Wärmepumpen sind Teil eines innovativen Kraft-Wärme-Kopplungssystems (iKWK), das diesen Sommer in Betrieb gegangen ist,
teilte der Anlagebauer SES Energiesysteme GmbH kürzlich mit. Das iKWK-Projekt ist Teil der Klimastrategie der Stadtwerke.
Ein wichtiger Partner für die Stadt sind hierbei die Stadtwerke Wittenberge als kommunaler Energieversorger. Die Stadtwerke betreuen das Fernwärmenetz, das im Zuge der kommunalen Wärmeplanung zukünftig noch eine wichtige Rolle spielen soll, so die Stadt in einer Mitteilung vom 18. Oktober. Laut Lutz Kähler, Geschäftsführer der Stadtwerke Wittenberger plant der kommunale Energieversorger mittel- bis langfristig die Verdichtung des Netzes und auch der Ausbau ist ein Thema. Gleichzeitig suchen die Stadtwerke derzeit nach weiteren Möglichkeiten, den Anteil regenerativer Energien bei der Fernwärmeversorgung zu erhöhen.
Für das in Betrieb gegangene iKWK-System wurde das Heizkraftwerk der Stadtwerke an der Breeser Straße, das rund 300 Meter vom Fluss entfernt ist, technisch modernisiert. Das Projekt erhielt im Dezember 2020 einen Zuschlag bei der iKWK-Ausschreibung der Bundesnetzagentur. Innovative KWK-Systeme müssen sich zwingend aus einer KWK-Anlage, einer innovativen erneuerbaren Wärmequelle und einem elektrischen Wärmeerzeuger zusammensetzen. Bei innovativen erneuerbaren Wärmequellen kann es sich zum Beispiel um Solarthermie, Geothermie oder eine Wärmepumpe handeln. Dabei müssen diese mindestens 30 Prozent der Referenzwärme erzeugen.
Als Bestandteile der iKWK-Anlage in Wittenberge wurden ein Blockheizkraftwerk mit 2.300 kW thermischer Leistung, ein Großwärmepumpensystem mit 1.100 kW und eine Power-to-Heat-Anlage mit 700 kW Wärmeleistung installiert.
Zur Versorgung des Wärmepumpensystems im Heizhaus errichteten die Stadtwerke an der Stepenitz ein Ein- und Auslaufbauwerk sowie eine Erschließungsleitung. Die Stepenitz fließt auf einer Länge von 84 Kilometern durch eine naturbelassene Landschaft. Der gesamte Flusslauf ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. „Hier mussten wir natürlich einiges beachten“, berichtet Lutz Kähler, Geschäftsführer der Stadtwerke Wittenberge auf dem 29. Dresdner Fernwärmekolloquium Ende September. „Unsere CO2-sparende Energieversorgung sollte natürlich auch ökologisch umsetzbar sein. Das wurde bei der Planung intensiv berücksichtigt, und wir haben uns eng mit der Unteren Wasserbehörde abgestimmt. Ein Ergebnis ist beispielsweise die Ausstattung des Entnahmebauwerks mit einem engmaschigen Trommelrechen. Heute, nach Abschluss der Bauarbeiten, fällt das Bauwerk kaum noch auf.“
Im Januar 2023 wurde die SES Energiesysteme mit dem Anlagenbau und der technischen Umsetzung der Wärmepumpenanlage beauftragt. Diese umfasst zwei Wasser-Wasser-Wärmepumpen in Kaskade, einen Flusswasserwärme-Übertrager und einen Ablaufbehälter. Zum Auftragsumfang gehörten auch die Installation des Elektroheizkessels, der Rohrleitungsbau sowie die elektrische und leittechnische Einbindung der Komponenten in eine übergeordnete Steuerung der iKWK-Anlage, teilte dazu SES mit. Um das Flusswasser vom Schachtbauwerk zum Heizkraftwerk zu fördern, installierte SES im Pumpenschacht des Ein- und Auslaufbauwerks zwei druckwasserdichte Tauchmotorpumpen mit Frequenzumrichterantrieb als überflutbares Blockaggregat. Die Arbeiten wurden im laufenden Betrieb des Heizkraftwerkes durchgeführt.
Die Stadtwerke bewerten das Projekt positiv und sehen Potenzial für die Nutzung von Flusswärmepumpen zur klimafreundlichen Fernwärmeversorgung. Das Projekt zeige neue Möglichkeiten auf, bestehende Infrastrukturen nachhaltig zu modernisieren.
Ein wichtiger Partner für die Stadt sind hierbei die Stadtwerke Wittenberge als kommunaler Energieversorger. Die Stadtwerke betreuen das Fernwärmenetz, das im Zuge der kommunalen Wärmeplanung zukünftig noch eine wichtige Rolle spielen soll, so die Stadt in einer Mitteilung vom 18. Oktober. Laut Lutz Kähler, Geschäftsführer der Stadtwerke Wittenberger plant der kommunale Energieversorger mittel- bis langfristig die Verdichtung des Netzes und auch der Ausbau ist ein Thema. Gleichzeitig suchen die Stadtwerke derzeit nach weiteren Möglichkeiten, den Anteil regenerativer Energien bei der Fernwärmeversorgung zu erhöhen.
Für das in Betrieb gegangene iKWK-System wurde das Heizkraftwerk der Stadtwerke an der Breeser Straße, das rund 300 Meter vom Fluss entfernt ist, technisch modernisiert. Das Projekt erhielt im Dezember 2020 einen Zuschlag bei der iKWK-Ausschreibung der Bundesnetzagentur. Innovative KWK-Systeme müssen sich zwingend aus einer KWK-Anlage, einer innovativen erneuerbaren Wärmequelle und einem elektrischen Wärmeerzeuger zusammensetzen. Bei innovativen erneuerbaren Wärmequellen kann es sich zum Beispiel um Solarthermie, Geothermie oder eine Wärmepumpe handeln. Dabei müssen diese mindestens 30 Prozent der Referenzwärme erzeugen.
Als Bestandteile der iKWK-Anlage in Wittenberge wurden ein Blockheizkraftwerk mit 2.300 kW thermischer Leistung, ein Großwärmepumpensystem mit 1.100 kW und eine Power-to-Heat-Anlage mit 700 kW Wärmeleistung installiert.
Zur Versorgung des Wärmepumpensystems im Heizhaus errichteten die Stadtwerke an der Stepenitz ein Ein- und Auslaufbauwerk sowie eine Erschließungsleitung. Die Stepenitz fließt auf einer Länge von 84 Kilometern durch eine naturbelassene Landschaft. Der gesamte Flusslauf ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. „Hier mussten wir natürlich einiges beachten“, berichtet Lutz Kähler, Geschäftsführer der Stadtwerke Wittenberge auf dem 29. Dresdner Fernwärmekolloquium Ende September. „Unsere CO2-sparende Energieversorgung sollte natürlich auch ökologisch umsetzbar sein. Das wurde bei der Planung intensiv berücksichtigt, und wir haben uns eng mit der Unteren Wasserbehörde abgestimmt. Ein Ergebnis ist beispielsweise die Ausstattung des Entnahmebauwerks mit einem engmaschigen Trommelrechen. Heute, nach Abschluss der Bauarbeiten, fällt das Bauwerk kaum noch auf.“
Im Januar 2023 wurde die SES Energiesysteme mit dem Anlagenbau und der technischen Umsetzung der Wärmepumpenanlage beauftragt. Diese umfasst zwei Wasser-Wasser-Wärmepumpen in Kaskade, einen Flusswasserwärme-Übertrager und einen Ablaufbehälter. Zum Auftragsumfang gehörten auch die Installation des Elektroheizkessels, der Rohrleitungsbau sowie die elektrische und leittechnische Einbindung der Komponenten in eine übergeordnete Steuerung der iKWK-Anlage, teilte dazu SES mit. Um das Flusswasser vom Schachtbauwerk zum Heizkraftwerk zu fördern, installierte SES im Pumpenschacht des Ein- und Auslaufbauwerks zwei druckwasserdichte Tauchmotorpumpen mit Frequenzumrichterantrieb als überflutbares Blockaggregat. Die Arbeiten wurden im laufenden Betrieb des Heizkraftwerkes durchgeführt.
Die Stadtwerke bewerten das Projekt positiv und sehen Potenzial für die Nutzung von Flusswärmepumpen zur klimafreundlichen Fernwärmeversorgung. Das Projekt zeige neue Möglichkeiten auf, bestehende Infrastrukturen nachhaltig zu modernisieren.
© 2024 Energie & Management GmbH
Montag, 21.10.2024, 11:56 Uhr
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