ELEKTROFAHRZEUGE:
Feldversuch zum Laden in beanspruchtem Stromnetz
Die Elektrifizierung vieler Lebensbereiche kann zu Netzengpässen führen. Das Laden von E-Autos muss nicht unbedingt darunter leiden, zeigt ein bundesweiter Feldversuch.
Wenn immer mehr Verbraucher an den Stromnetzen hängen, gerät das System an die Belastungsgrenze. Diese testete ein großes
Mobilitätsprojekt mit einem Feldversuch aus, der nach neun Monaten nun zu Ende gegangen ist.
Ein Ergebnis ist, dass es im Zusammenspiel vieler Stromverbraucher durchaus zu Netzengpässen im Niederspannungsbereich kommen kann. Allerdings gibt es Möglichkeiten, gegenzusteuern. Und zwar „problemlos“, ohne dass Elektroauto-Fahrende Komforteinbußen hinnehmen müssten. Darauf verweist der Oldenburger Energiekonzern EWE in einem Fazit zum Feldversuch im Rahmen des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Mobilitätsprojekts „unIT-e2“.
Das Projekt dient dem Ziel, die Elektromobilität intelligent und sicher in die Energie-Infrastrukturen zu integrieren. EWE war in einem Teilprojekt im Nordwesten Deutschlands stark eingebunden. So lieferten 19 gläserne Privathaushalte mit Elektroauto im Netzgebiet der EWE wertvolle Daten. Hier hatte die Tochter EWE Netz marktlichen und netzseitigen Durchgriff bis zur Ladebatterie.
Tests spielen verschiedene Netzrestriktionen durch
Dazu wurde im Feldversuch die Integration eines E-Auto in dem System eines Einfamilienhaus-Neubaus getestet, das auch über eine Viessmann-Wärmepumpe, eine Solaranlage mit Stromspeicher, eine Wallbox und ein intelligentes Messsystem verfügt.
Schließlich erstreckte der Versuch sich auch über einen Feinkost-Industriebetrieb in der oldenburgischen Gemeinde Essen. Hier war das markt- und netzdienliche Laden von zehn zur Verfügung gestellten E-Autos im Arbeitsplatz-Zusammenhang von Interesse. Die Ladeinfrastruktur stellte The Mobility House bereit, inklusive intelligentem Lade- und Energiemanagementsystem Charge Pilot.
Zur Übung des vergangenen Dreivierteljahres zählte es, das Laden zu optimieren, wenn gleichzeitig Netzrestriktionen bestehen. Die Beteiligten simulierten zudem, wie sich saisonale Spitzenlast verschieben ließ, unter Berücksichtigung eines variablen Stromtarifs mit Leistungspreis. Modellhaft erprobte der Test auch, dass der Netzbetreiber am Anschlusspunkt Leistungsvorgaben macht, sofern Netzengpässe auftreten - also genau das, wozu der neue Paragraf 14a Energiewirtschaftsgesetz sie ermächtigt.
EWE ist mit den Partnern nach dem Feldversuch zu der Erkenntnis gelangt, dass die Systemstabilisierung zwar komplex sei, in der Praxis aber möglich. Die verschiedenen Akteure aus Netz und Markt müssten dafür eng kooperieren. Bei intelligenter Steuerung der Netze sei das Laden von E-Autos auch unter den genannten Bedingungen ohne bedeutende Einschränkungen möglich.
Die Ergebnisse des Feldversuchs im „Cluster Harmon-E“ sind im Internet einsehbar.
Ein Ergebnis ist, dass es im Zusammenspiel vieler Stromverbraucher durchaus zu Netzengpässen im Niederspannungsbereich kommen kann. Allerdings gibt es Möglichkeiten, gegenzusteuern. Und zwar „problemlos“, ohne dass Elektroauto-Fahrende Komforteinbußen hinnehmen müssten. Darauf verweist der Oldenburger Energiekonzern EWE in einem Fazit zum Feldversuch im Rahmen des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Mobilitätsprojekts „unIT-e2“.
Das Projekt dient dem Ziel, die Elektromobilität intelligent und sicher in die Energie-Infrastrukturen zu integrieren. EWE war in einem Teilprojekt im Nordwesten Deutschlands stark eingebunden. So lieferten 19 gläserne Privathaushalte mit Elektroauto im Netzgebiet der EWE wertvolle Daten. Hier hatte die Tochter EWE Netz marktlichen und netzseitigen Durchgriff bis zur Ladebatterie.
Tests spielen verschiedene Netzrestriktionen durch
Dazu wurde im Feldversuch die Integration eines E-Auto in dem System eines Einfamilienhaus-Neubaus getestet, das auch über eine Viessmann-Wärmepumpe, eine Solaranlage mit Stromspeicher, eine Wallbox und ein intelligentes Messsystem verfügt.
Schließlich erstreckte der Versuch sich auch über einen Feinkost-Industriebetrieb in der oldenburgischen Gemeinde Essen. Hier war das markt- und netzdienliche Laden von zehn zur Verfügung gestellten E-Autos im Arbeitsplatz-Zusammenhang von Interesse. Die Ladeinfrastruktur stellte The Mobility House bereit, inklusive intelligentem Lade- und Energiemanagementsystem Charge Pilot.
Zur Übung des vergangenen Dreivierteljahres zählte es, das Laden zu optimieren, wenn gleichzeitig Netzrestriktionen bestehen. Die Beteiligten simulierten zudem, wie sich saisonale Spitzenlast verschieben ließ, unter Berücksichtigung eines variablen Stromtarifs mit Leistungspreis. Modellhaft erprobte der Test auch, dass der Netzbetreiber am Anschlusspunkt Leistungsvorgaben macht, sofern Netzengpässe auftreten - also genau das, wozu der neue Paragraf 14a Energiewirtschaftsgesetz sie ermächtigt.
EWE ist mit den Partnern nach dem Feldversuch zu der Erkenntnis gelangt, dass die Systemstabilisierung zwar komplex sei, in der Praxis aber möglich. Die verschiedenen Akteure aus Netz und Markt müssten dafür eng kooperieren. Bei intelligenter Steuerung der Netze sei das Laden von E-Autos auch unter den genannten Bedingungen ohne bedeutende Einschränkungen möglich.
Die Ergebnisse des Feldversuchs im „Cluster Harmon-E“ sind im Internet einsehbar.
Volker Stephan
© 2024 Energie & Management GmbH
Freitag, 12.07.2024, 09:05 Uhr
Freitag, 12.07.2024, 09:05 Uhr
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