Der Testbetrieb auf der E-Highway-Teststrecke der A5 in Hessen wurde planmäßig beendet. Das Projekt Elisa geht jedoch weiter, um Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs zu untersuchen. 

 

Der Testbetrieb der E-Highway-Teststrecke auf der A5 in Hessen wurde planmäßig zum Ende des Jahres 2024 eingestellt. Die Strecke, die seit Mai 2019 Hybrid-Lkw eine direkte Anbindung an die Oberleitungen ermöglichte, diente als wichtiger Bestandteil des Forschungsprojekts Elisa. Die Ergebnisse werden 2025 erwartet, wie die „Die Autobahn GmbH des Bundes“ am 9. Januar mitteilte.

Elisa steht für „Elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen“. Ziel des Forschungsprojektes ist es, herauszufinden, wie eine nachhaltige und klimaneutrale Lösung für den Schwerlastverkehr auf Autobahnen aussehen könnte. In der Praxis konnten Lkw mit Stromabnehmern während der Fahrt ihre Batterien aufladen und so ihren Energiebedarf decken, ohne auf herkömmliche Tankstellen angewiesen zu sein. 

Auf der rund 17 Kilometer langen Strecke zwischen Langen und Weiterstadt im Süden Hessens wurden seit Beginn des Projekts insgesamt zwölf Kilometer Oberleitungen für die Lkw bereitgestellt, die mit einem speziellen Stromabnehmer ausgestattet waren. Diese Teststrecke war als eine von drei in Deutschland angelegt. Neben der Strecke auf der A5 in Hessen gab es auch in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg E-Highway-Teststrecken, die ähnliche Tests mit Hybrid-Oberleitungs-Lkw ermöglichten.

Während des Testbetriebs waren werktags bis zu elf Lkw auf der Strecke unterwegs, um die Technologie unter realen Bedingungen zu erproben. In Fahrtrichtung Darmstadt standen den Fahrzeugen rund zwölf Kilometer Strecke zur Verfügung, während in Richtung Frankfurt fünf Kilometer genutzt werden konnten.

Aktuell wissenschaftliche Auswertung

Der Versuchsbetrieb auf der A5 wurde nun offiziell beendet, jedoch bleibt das Forschungsprojekt Elisa weiterhin aktiv. Die im Rahmen des Projekts gesammelten Daten werden derzeit wissenschaftlich ausgewertet, heißt es seitens der Autobahn GmbH. Mit den Ergebnissen des Feldversuchs rechnet man voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2025.
  Die 2018 gegründete Autobahn GmbH des Bundes verantwortet seit dem 1. Januar 2021 Planung, Bau, Betrieb, Verkehrsmanagement, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen und Fernstraßen in Deutschland. Mit 13.000 Kilometern Autobahn ist die Gesellschaft eine der größten Infrastrukturbetreiberinnen in Deutschland.

Das Projekt Elisa wurde und wird von der Autobahn GmbH in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern umgesetzt. Nicht nur die technische Machbarkeit einer Oberleitungslösung soll im Rahmen des Projektes getestet werden, auch die ökologischen, ökonomischen, verkehrlichen und organisatorischen Herausforderungen bei der Einführung von elektrifizierten Systemen im Schwerlastverkehr gilt es, zu erfassen. Auch die Akzeptanz dieser Technologie sowohl bei den Fahrern als auch bei den Betreiberunternehmen stehen im Fokus.