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Enerige & Management > PPA-Preisindex - Fallende PPA-Preise zum Jahresausklang
Quelle: E&M
PPA-PREISINDEX:
Fallende PPA-Preise zum Jahresausklang
Die Preiskorridore für marktübliche Power Purchase Agreements sind im Dezember 2024 gesunken. Das ergibt der PPA-Preisindex von E&M und Enervis.
 
Die erzielbaren Preiskorridore für typische Strom-Direktlieferverträge aus Erneuerbare-Energien-Anlagen (Power Purchase Agreements) haben sich in Deutschland im Dezember verglichen zum November – in Abhängigkeit vom Strom-Terminmarkt der Börse EEX – nach unten entwickelt. Das ergeben aktuelle Berechnungen des Analysehauses Enervis für den gemeinsamen PPA-Preisindex mit Energie & Management.

Demnach sind die Preise im Terminmarkt im Dezember, die die Referenzpreise für PPA bilden, gegenüber dem Vormonat gesunken. Das Frontjahr 2025 notierte bei rund 93 Euro/MWh. Das längerfristige Preisniveau für die Base-Lieferung ist auf knapp über 65 Euro/MWh gefallen. Somit sind die Referenzpreise vor allem für längere PPA-Laufzeiten zurückgegangen.

Grafik 1: Neue PV-Freiflächenanlagen
 
Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen - hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt.
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Quelle: Enervis

Für PPA auf neue Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit zehnjähriger Stromlieferung mit einem Lieferstart im Januar 2025 lag der Preiskorridor im Dezember zwischen 35 Euro/MWh und 47 Euro/MWh. Im November waren die PPA-Preise noch um rund 2 Euro/MWh höher gewesen.

Der dazu korrespondierende Terminmarkt-Mischpreis im Dezember für die betreffende PPA-Laufzeit ist auf circa 73 Euro/MWh gefallen.

Grafik 2: Onshore-Windenergieanlagen im Bestand
 
Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen – hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt.
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Quelle: Enervis

Für PPA auf bestehende, über 20 Jahre alte, ausgeförderte Windenergieanlagen an Land (Ü20-Anlagen) mit zweijähriger Stromlieferung vom Januar an ermittelten die Analysten von Enervis eine realistische Schwankungsbreite im Dezember von 50 Euro/MWh bis 70 Euro/MWh. Diese hängt neben dem Terminmarkt-Mischpreis von Standort, Anlagentyp und weiteren PPA-Parametern ab. Die PPA-Preisrange liegt somit knapp unter dem Preisniveau des Vormonats November.

Der Terminmarkt-Mischpreis, der die Referenz für diesen PPA-Preis darstellt, lag bei rund 90 Euro/MWh und damit 1 Euro/MWh unter dem Mischpreis im November.

Die Methodik des PPA-Preisindex

Auf die Marktpreis-Bandbreiten von PPA kommen die Analysten von Enervis so: Sie nehmen vom ermittelten durchschnittlichen Preis der jeweils einschlägigen Terminmarkt-Lieferprodukte auf dem Graustrom-Terminmarkt der Börse EEX - dem Dreh- und Angelpunkt für die Bepreisung dieser langfristigen Direktlieferverträge - verschiedene Ab- und Zuschläge vor:
  • für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil
  • sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie.
  • Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf (Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise ). Denn Strom aus grünen PPA erhält in der Regel im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden.
 
 

Redaktion
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Freitag, 03.01.2025, 13:50 Uhr

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