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Enerige & Management > Europaeische Union - EU-Kommission sieht Energiesicherheit gestärkt
Quelle: Shutterstock / jorisvo
EUROPAEISCHE UNION:
EU-Kommission sieht Energiesicherheit gestärkt
Europa hat auch den zweiten Winter nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ohne Probleme bei der Energieversorgung überstanden. Die Gasspeicher weisen Höchststände auf.
 
Trotz vieler Befürchtungen sei man gestärkt, mit mehr Energiesicherheit, Solidarität und einem saubereren Energiemix aus der Situation hervorgegangen, heißt es in einem Monitoring-Bericht der EU-Kommission zur Versorgungslage. Am 31. März, als die Heizperiode im Winter endete, seien die Gasspeicher zu mehr als 58 Prozent gefüllt gewesen. „Dies ist der höchste jemals verzeichnete Wert zu dieser Jahreszeit.“

Die hohen Speicherstände werden als Ergebnis einer erfolgreichen Diversifizierung der Energieversorgung gewertet sowie der Bemühungen von Bürgern und Unternehmen, die Gasnachfrage zu senken. Als dritte Säule im Rahmen des „REPowerEU-Plans“ nennt der Bericht die Investitionen in erneuerbare Energien. Die Märkte würden zunehmend stabiler, die Preise wieder auf dem Vorkriegsniveau liegen und Europa könne mit Zuversicht für die Heizperiode im nächsten Winter gehen.

Es gebe jedoch keinen Grund zur Selbstzufriedenheit. „Die Gewährleistung der Energieversorgungssicherheit und der Wettbewerbsfähigkeit Europas, die Senkung der Preise und die Förderung der Energiewende haben nach wie vor hohe Priorität.“

Als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine hatte die Europäische Kommission im März 2022 den „REPowerEU-Plan“ vorgeschlagen, um die Abhängigkeit Europas von russischen fossilen Brennstoffen zu beenden. Der Anteil der russischen Gasimporte in Europa sank von 45 Prozent im Jahr 2021 auf 24 Prozent 2022 und weiter auf 15 Prozent im Jahr 2023. Gleichzeitig sind laut dem Monitoring die Emissionen aus dem Stromsektor 2023 um 24 Prozent gesunken, während die Wirtschaft unionsweit weiter gewachsen sei.

Im Gegenzug hatten die Länder unter anderem den Import von Flüssigerdgas (LNG) aus anderen Staaten forciert. So waren die USA im vergangenen Jahr für 19 Prozent der europäischen Gasimporte verantwortlich. Das ist dreimal so viel wie noch 2021. Nach Norwegen mit einem Anteil von 30 Prozent liegt Amerika damit auf Platz zwei bei den Gasimporten. Bei den Importen aus anderen Ländern, etwa in Nordafrika (14 Prozent), gab es kaum Veränderungen.

Auch bei den Preisen hat sich eine deutliche Entspannung ergeben: Nachdem sie im August 2022 einen Höchststand von mehr als 300 Euro/MWh erreicht hatten, sind sie aktuell auf das Vorkriegsniveau gesunken und liegen seit Januar 2024 unter 30 Euro/MWh.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Montag, 15.04.2024, 12:32 Uhr

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