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Enerige & Management > Contracting - Erstes Strom-Contracting des Stadtwerks am See
Quelle: Shutterstock / REDPIXEL.PL
CONTRACTING:
Erstes Strom-Contracting des Stadtwerks am See
Das Stadtwerk am See versorgt seit November den Campus Überlingen via Contracting mit Strom. Für den Versorger das erste PV-Contracting.
 
Für das Stadtwerk am See aus Friedrichshafen und Überlingen am Bodensee ist es das erste PV-Contracting-Projekt: Eine 170 kW-Photovoltaik-Anlage versorgt seit Anfang November den Campus Überlingen der Schule Schloss Salem mit PV-Strom. Der Strom-Komplettpreis liege dabei für die Schule weit unter dem Marktpreis, so der Versorger in seiner Mitteilung.

Die neue Anlage soll jährlich rund 160.000 kWh Strom erzeugen und damit gut 30 Prozent des Strombedarfs decken. Den allergrößten Teil davon verbraucht die Schule direkt vor Ort, überschüssige Energie wird ins Netz eingespeist. Die Anlage ist laut dem Contractor erweiterbar. Kein Risiko habe man in der Zusammenarbeit gesehen, erzählt Thomas Obitz, Geschäftsführer der Schule Schloss Salem: „Man kennt sich, denn der Campus Härlen ist bereits seit 2000 an das Wärmenetz des Stadtwerks angeschlossen.“

Für den Dienstleister, der seit Jahren im Wärmecontracting tätig ist, ist es hingegen neu, Strom via Contracting zu liefern: „Wir haben schon viele PV-Anlagen gebaut, aber nicht in einem solchen Betreibermodell“, erklärt dazu Marius Wöhler, Leiter Energiesysteme beim Stadtwerk am See. Zur Investitionssumme äußert sich der Versorger nicht, teilte er dieser Redaktion mit.

Stromcontracting ist allgemein immer noch selten bei Contractingdienstleistungen anzutreffen. Es wird nach wie vor von den Contractoren überwiegend Wärme geliefert, geht aus den Marktzahlen des Branchenverbands Vedec hervor. Eine Zunahme bei Strom ist demnach aber zu erkennen. Das liegt insbesondere auch am vermehrten Einsatz von erneuerbaren Technologien, sprich Wärmepumpen sowie Photovoltaik.

Lag die gelieferte Energieart „Strom“ nach den Vedec-Marktzahlen im Jahr 2022 bei 8 Prozent, erhöhte sich diese im Jahr 2023 auf 12 Prozent. „Das wird sich auch so fortsetzen“, prognostizierte Tobias Dworschak, Vorstandsvorsitzender des Vedec bei der Vorstellung der Marktzahlen Anfang September.
 

Heidi Roider
Redakteurin und Chefin vom Dienst
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Donnerstag, 14.11.2024, 09:15 Uhr

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