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Enerige & Management > Stromnetz - Erste Wemag-Schaltanlage ohne Fluorgase
Netzdienststellenleiter Thomas Junghans (l.) und Servicetechniker Domenik Kucz an der neuen Schaltanlage. Quelle: Wemag / Stephan Rudolph-Kramer
STROMNETZ:
Erste Wemag-Schaltanlage ohne Fluorgase
Die „WEMAG Netz GmbH (WNG)“ hat in der Ortschaft Kirch Jesar die erste Ortsnetzstation in Mecklenburg-Vorpommern ohne klimaschädliches Isoliergas in Betrieb genommen.
 
„Die neue Technik ist ein weiterer Schritt in unseren Bemühungen, den CO2-Fußabdruck des Unternehmens zu reduzieren. Wir leisten damit einen weiteren Beitrag zum Klimaschutz“, erklärte Thomas Murche, technischer Vorstand der Wemag anlässlich der Inbetriebnahme der Anlage.

Schwefelhexafluorid (SF6) wird wegen seiner sehr guten isolierenden Eigenschaften seit Jahrzehnten in Schaltanlagen verwendet. Allerdings ist es auch ein starkes Treibhausgas. Aufgrund der angepassten „F-Gas-Verordnung“ der Europäischen Kommission zur strengeren Kontrolle fluorierter Treibhausgase, sind Stromnetzbetreiber nun verpflichtet, ihre Schalttechnik anzupassen: Das in der Elektrotechnik genutzte SF6 soll durch klimafreundliche Alternativen ersetzt werden. Ab dem 1. Januar 2026 wird die Umsetzung verpflichtend.

Tim Stieger, Geschäftsführer der Wemag Netz: „Wir beschäftigen uns bereits seit Aufkommen der Thematik mit den möglichen Ersatztechnologien.“ Das neue Verfahren mache es möglich, den Betrieb umweltfreundlicher zu gestalten und gleichzeitig die Zuverlässigkeit und Effizienz der Stromnetze zu gewährleisten.

Das Besondere an der Schaltanlage aus dem „blue GIS-Portfolio“ der Siemens AG ist nicht nur das klimaneutrale Isoliergas „Clean Air“, sondern auch, dass sie trotzdem die gleichen kompakten Abmessungen wie die bisherigen Stationen aufweist. Clean Air besteht ausschließlich aus Bestandteilen der natürlichen Umgebungsluft. 
„Mit unseren innovativen Schaltanlagen ermöglichen wir unserem Kunden einen nachhaltigen und zugleich zukunftssicheren und wirtschaftlichen Netzbetrieb“, sagte dazu Frank Haacker, Leiter der für die Region zuständigen Siemens-Niederlassung Rostock.

Die neue Trafo-Station ersetzt die in die Jahre gekommene Turmstation in Kirch Jesar. Und für das Storchennest auf der Turmstation gibt es auf einem Mast in der Nähe ebenfalls Ersatz.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Freitag, 31.05.2024, 12:32 Uhr

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