MARKTKOMMENTAR:
Erneuerbaren-Einspeisung weiter auf sehr schwachem Niveau
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
Strom: Schwächer hat sich am Dienstag der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Der Day ahead verlor im Base 15,00 auf 244,00 Euro je Megawattstunde und im Peak 17,00 auf 276,00 Euro je Megawattstunde. Am Mittwoch soll die Erneuerbaren-Einspeisung laut den Prognosen von Eurowind ein wenig stärker ausfallen
als noch am Dienstag, jedoch auf einem weiter sehr schwachen Niveau verharren. Für den Donnerstag und Freitag geht Eurowind
allerdings von 22 beziehungsweise 24.000 MW an Erneuerbaren-Einspeisung aus. Nach schwachen bis moderaten Erneuerbaren-Beiträgen am Wochenende soll es diesen Prognosen
zufolge am Montag zu einer ausgeprägten Windspitze kommen, die zu Einspeisungen von an die 40.000 MW führen könnte. Das hohe Windaufkommen wird auch vom US-Wettermodell vorhergesagt. Dieses sieht zudem den Montag als Übergangstag
zu einer deutlich kälteren Witterung in der zweiten Januarhälfte. Indes erwarten andere Wetterdienste keinen solchen Temperaturrückgang
auf unterdurchschnittliche Werte.
Am langen Ende des Strommarktes zeigte sich das Kalenderjahr Cal 23 bis gegen 14 Uhr unter dem Eindruck von Abgaben am Gasmarkt mit einem Minus von 2,61 auf 121,49 Euro je Megawattstunde.
CO2: Fester hat sich der europäische CO2-Markt am Dienstagnachmittag gezeigt. Bis gegen 13.50 Uhr legte der Dec-22-Termin 2,35 auf 82,44 Euro je Megawattstunde zu. Gehandelt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 14,4 Mio. Kontrakte. Das Tageshoch lag bei 84,45 Euro, das Tief bei 80,12 Euro. Händler bezeichneten die Gewinne als technisch bedingt und als eine erwartbare Gegenreaktion auf die massiven Abgaben vom Montag. Denn mit einem Schlag ins Kontor hatte der CO2-Markt am Montag auf die Wiederaufnahme der Auktionen reagiert.
Ein Test der Marke von 87 Euro im frühen Geschäft war negativ ausgefallen. Danach setzten bereits deutlich vor Veröffentlichung des Auktionsergebnisses massive Verkäufe ein. Die Abgaben am Gasmarkt am Nachmittag brachten erneuten Abgabedruck und führten den Dec 22 bis auf 79,80 Euro hinunter, ehe ein erfolgreiches Nachhutgefecht der Bullen die Preise wieder über 80 Euro hob. Trotzdem ergab sich ein Tagesverlust von 4,6 %.
Am Berichtstag selbst war der Markt zunächst bis über die Marke von 84 Euro geklettert, die gegen 12 Uhr erreicht wurde. Nach einem angedeuteten Doppeltop im Tageschart setzte allerdings der Rückwärtsgang bei den Notierungen ein. Möglicherweise wurden die Gewinne aus dem Vormittagshandel nun mitgenommen. Für die Analysten von Redshaw Advisors sind die Marken von 80,00 Euro und 79,45 Euro entscheidend für das weitere Schicksal des Dec-22-Kontrakts. Sollten die Notierungen auf Schlusskursbasis unter diesen Unterstützungen bleiben, sei mit erheblichem weiteren Abwärtspotenzial am CO2-Markt zu rechnen. Nach dem eminenten Preisrückgang vom Montag habe die technische Verfassung des Markts ihren bullishen Schein verloren, so die Analysten. Wenn sich die Abwärtstendenz an den Energiemärkten und insbesondere auch am Gasmarkt verfestige, dürften auch die EUA weiter unter Druck geraten.
Erdgas: Die Gaspreise haben am Dienstag deutlich nachgegeben. Am niederländischen TTF verlor der Frontmonat Februar bis gegen 15 Uhr 7,35 auf 81,95 Euro. Der Day ahead gab 8,40 auf 83,05 Euro nach. Am deutschen THE sank der Februar 7,95 auf 82,55 Euro je Megawattstunde. Marktteilnehmer nannten Aussichten auf eine eher milde Witterung im Februar und umfangreiche LNG-Importe als Gründe für die Abgaben. Über den Grenzübergangspunkt Mallnow fließt weiter Gas in Richtung Polen.
Am langen Ende des Strommarktes zeigte sich das Kalenderjahr Cal 23 bis gegen 14 Uhr unter dem Eindruck von Abgaben am Gasmarkt mit einem Minus von 2,61 auf 121,49 Euro je Megawattstunde.
CO2: Fester hat sich der europäische CO2-Markt am Dienstagnachmittag gezeigt. Bis gegen 13.50 Uhr legte der Dec-22-Termin 2,35 auf 82,44 Euro je Megawattstunde zu. Gehandelt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 14,4 Mio. Kontrakte. Das Tageshoch lag bei 84,45 Euro, das Tief bei 80,12 Euro. Händler bezeichneten die Gewinne als technisch bedingt und als eine erwartbare Gegenreaktion auf die massiven Abgaben vom Montag. Denn mit einem Schlag ins Kontor hatte der CO2-Markt am Montag auf die Wiederaufnahme der Auktionen reagiert.
Ein Test der Marke von 87 Euro im frühen Geschäft war negativ ausgefallen. Danach setzten bereits deutlich vor Veröffentlichung des Auktionsergebnisses massive Verkäufe ein. Die Abgaben am Gasmarkt am Nachmittag brachten erneuten Abgabedruck und führten den Dec 22 bis auf 79,80 Euro hinunter, ehe ein erfolgreiches Nachhutgefecht der Bullen die Preise wieder über 80 Euro hob. Trotzdem ergab sich ein Tagesverlust von 4,6 %.
Am Berichtstag selbst war der Markt zunächst bis über die Marke von 84 Euro geklettert, die gegen 12 Uhr erreicht wurde. Nach einem angedeuteten Doppeltop im Tageschart setzte allerdings der Rückwärtsgang bei den Notierungen ein. Möglicherweise wurden die Gewinne aus dem Vormittagshandel nun mitgenommen. Für die Analysten von Redshaw Advisors sind die Marken von 80,00 Euro und 79,45 Euro entscheidend für das weitere Schicksal des Dec-22-Kontrakts. Sollten die Notierungen auf Schlusskursbasis unter diesen Unterstützungen bleiben, sei mit erheblichem weiteren Abwärtspotenzial am CO2-Markt zu rechnen. Nach dem eminenten Preisrückgang vom Montag habe die technische Verfassung des Markts ihren bullishen Schein verloren, so die Analysten. Wenn sich die Abwärtstendenz an den Energiemärkten und insbesondere auch am Gasmarkt verfestige, dürften auch die EUA weiter unter Druck geraten.
Erdgas: Die Gaspreise haben am Dienstag deutlich nachgegeben. Am niederländischen TTF verlor der Frontmonat Februar bis gegen 15 Uhr 7,35 auf 81,95 Euro. Der Day ahead gab 8,40 auf 83,05 Euro nach. Am deutschen THE sank der Februar 7,95 auf 82,55 Euro je Megawattstunde. Marktteilnehmer nannten Aussichten auf eine eher milde Witterung im Februar und umfangreiche LNG-Importe als Gründe für die Abgaben. Über den Grenzübergangspunkt Mallnow fließt weiter Gas in Richtung Polen.
Claus-Detlef Großmann
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Dienstag, 11.01.2022, 16:54 Uhr
Dienstag, 11.01.2022, 16:54 Uhr
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