
Quelle: Pixabay / Lorenzo Cafaro
HANDEL:
Epex Spot setzt sich mit Verschiebung durch
Der neue 15-Minuten-Day-Ahead-Handel an den Strombörsen wird erst zum 30. September eingeführt. Zahlreiche Teilnehmer waren gegen den neuen Termin.
Aufgrund der „fehlenden technischen Einsatzfähigkeit“ einiger Parteien haben sich die Projektbeteiligten verständigt, den
Start des 15-Minuten-Handels im Rahmen der Single Day-Ahead Coupling (SDAC) auf den 30. September 2025 zu verschieben. Das teilte die Strombörse Epex Spot auf ihrer Webseite mit. „Es wurden zwar alternative Einführungsszenarien
geprüft (einschließlich der technischen Machbarkeit), aber der Zeitplan für die Umsetzung konnte nicht entsprechend angepasst
werden.“
Damit hat sich die EEX-Tochter Epex Spot mit Sitz in Paris durchgesetzt. Sie sprach sich Mitte April gegen den Termin 11. Juni als Start des 15-Minuten-Day-Ahead-Handels an den europäischen Spotmarktbörsen für Strom aus (wir berichteten). Sie verwies auf Sicherheitsbedenken. Nach Angaben des Unternehmens würden die internen und externen Testergebnisse „weit unter den Standards liegen und zu viele Fehler aufweisen“. Diese könnten nach Einschätzung der Börse erhebliche betriebliche Probleme verursachen.
Epex-Spot-CEO Jean-Francois Conil-Lacoste schlug stattdessen als Start des Handels den 30. September für die Stromlieferung zum 1. Oktober vor. „Wir sollten einen vernünftigen Starttermin nach dem Sommer ins Auge fassen, nämlich den 1. Oktober 2025, wie es auch von den Marktteilnehmern ursprünglich gewünscht wurde.“ In der jüngsten Sitzung aller Beteiligten setzte sich die Epex Spot für eine Verschiebung ein – mit Erfolg, wie nun mitgeteilt wurde.
Nicht alle Teilnehmer folgten der Meinung der Epex Spot
Allerdings teilten nicht alle Teilnehmer die Bedenken der Epex Spot: In der jetzt veröffentlichten Mitteilung heißt es unter anderem: „Die Tests mit den Marktteilnehmern liefen gut, und die meisten Projektteilnehmer waren technisch bereit für die geplante Inbetriebnahme am 11. Juni 2025.“
In einer Mitteilung Anfang Mai lehnten elf Betreiber von Strommarktbörsen aus ganz Europa zunächst eine Verschiebung des 15-Minuten-Day-Ahead-Handels ab. Die unterzeichnenden Strombörsen bekräftigten ihre „uneingeschränkte Bereitschaft und ihr Engagement“, die Einführung des 15-Minuten-Handels im Rahmen der Single Day-Ahead Coupling (SDAC) wie geplant am 11. Juni umzusetzen.
Sie stellten klar, dass sie die öffentlich geäußerten Bedenken der Epex Spot zur „Robustheit des Projekts“, die ohne Rücksprache mit anderen Projektparteien erfolgten, nicht teilen. Der Umstieg auf den 15-Minuten-Handel sei ein wichtiger Schritt zur „Effizienz- und Flexibilitätssteigerung des europäischen Strommarkts“. Er unterstütze maßgeblich die Integration erneuerbarer Energien und verbessere die Netzstabilität. Umfangreiche Vorbereitungen und umfangreiche Tests hätten die Robustheit und Zuverlässigkeit der Systeme für die höhere Komplexität des 15-Minuten-Handels bestätigt.
Der Single Day-Ahead Coupling (SDAC) ist ein zentraler Baustein der europäischen Strommarktintegration. Ziel ist es, einen einheitlichen, grenzüberschreitenden Strommarkt für den Folgetag (Day-Ahead-Markt) zu schaffen. Beteiligt sind die europäischen Strombörsen und Übertragungsnetzbetreiber, die im Rahmen des SDAC gemeinsam eine koordinierte Kapazitäts- und Marktzuweisung vornehmen.
Im SDAC-Prozess werden die Gebotsbücher der teilnehmenden Strombörsen mit einem einheitlichen Algorithmus gekoppelt. Dieser berücksichtigt sowohl die angebotenen Mengen und Preise als auch die verfügbaren grenzüberschreitenden Übertragungskapazitäten. Ziel ist es, die grenzüberschreitende Transportkapazität so zuzuweisen, dass eine kosteneffiziente Allokation von Erzeugung und Verbrauch erfolgt.
Die Integration der Day-Ahead-Märkte auf europäischer Ebene erhöht die Liquidität und ermöglicht eine bessere Nutzung der Erzeugungsressourcen. Gleichzeitig fördert sie den Wettbewerb über nationale Grenzen hinweg. Durch die gemeinsame Berechnung der Stromflüsse und Marktpreise wird vermieden, dass Kapazitäten ungenutzt bleiben oder ineffizient eingesetzt werden.
Damit hat sich die EEX-Tochter Epex Spot mit Sitz in Paris durchgesetzt. Sie sprach sich Mitte April gegen den Termin 11. Juni als Start des 15-Minuten-Day-Ahead-Handels an den europäischen Spotmarktbörsen für Strom aus (wir berichteten). Sie verwies auf Sicherheitsbedenken. Nach Angaben des Unternehmens würden die internen und externen Testergebnisse „weit unter den Standards liegen und zu viele Fehler aufweisen“. Diese könnten nach Einschätzung der Börse erhebliche betriebliche Probleme verursachen.
Epex-Spot-CEO Jean-Francois Conil-Lacoste schlug stattdessen als Start des Handels den 30. September für die Stromlieferung zum 1. Oktober vor. „Wir sollten einen vernünftigen Starttermin nach dem Sommer ins Auge fassen, nämlich den 1. Oktober 2025, wie es auch von den Marktteilnehmern ursprünglich gewünscht wurde.“ In der jüngsten Sitzung aller Beteiligten setzte sich die Epex Spot für eine Verschiebung ein – mit Erfolg, wie nun mitgeteilt wurde.
Nicht alle Teilnehmer folgten der Meinung der Epex Spot
Allerdings teilten nicht alle Teilnehmer die Bedenken der Epex Spot: In der jetzt veröffentlichten Mitteilung heißt es unter anderem: „Die Tests mit den Marktteilnehmern liefen gut, und die meisten Projektteilnehmer waren technisch bereit für die geplante Inbetriebnahme am 11. Juni 2025.“
In einer Mitteilung Anfang Mai lehnten elf Betreiber von Strommarktbörsen aus ganz Europa zunächst eine Verschiebung des 15-Minuten-Day-Ahead-Handels ab. Die unterzeichnenden Strombörsen bekräftigten ihre „uneingeschränkte Bereitschaft und ihr Engagement“, die Einführung des 15-Minuten-Handels im Rahmen der Single Day-Ahead Coupling (SDAC) wie geplant am 11. Juni umzusetzen.
Sie stellten klar, dass sie die öffentlich geäußerten Bedenken der Epex Spot zur „Robustheit des Projekts“, die ohne Rücksprache mit anderen Projektparteien erfolgten, nicht teilen. Der Umstieg auf den 15-Minuten-Handel sei ein wichtiger Schritt zur „Effizienz- und Flexibilitätssteigerung des europäischen Strommarkts“. Er unterstütze maßgeblich die Integration erneuerbarer Energien und verbessere die Netzstabilität. Umfangreiche Vorbereitungen und umfangreiche Tests hätten die Robustheit und Zuverlässigkeit der Systeme für die höhere Komplexität des 15-Minuten-Handels bestätigt.
Der Single Day-Ahead Coupling (SDAC) ist ein zentraler Baustein der europäischen Strommarktintegration. Ziel ist es, einen einheitlichen, grenzüberschreitenden Strommarkt für den Folgetag (Day-Ahead-Markt) zu schaffen. Beteiligt sind die europäischen Strombörsen und Übertragungsnetzbetreiber, die im Rahmen des SDAC gemeinsam eine koordinierte Kapazitäts- und Marktzuweisung vornehmen.
Im SDAC-Prozess werden die Gebotsbücher der teilnehmenden Strombörsen mit einem einheitlichen Algorithmus gekoppelt. Dieser berücksichtigt sowohl die angebotenen Mengen und Preise als auch die verfügbaren grenzüberschreitenden Übertragungskapazitäten. Ziel ist es, die grenzüberschreitende Transportkapazität so zuzuweisen, dass eine kosteneffiziente Allokation von Erzeugung und Verbrauch erfolgt.
Die Integration der Day-Ahead-Märkte auf europäischer Ebene erhöht die Liquidität und ermöglicht eine bessere Nutzung der Erzeugungsressourcen. Gleichzeitig fördert sie den Wettbewerb über nationale Grenzen hinweg. Durch die gemeinsame Berechnung der Stromflüsse und Marktpreise wird vermieden, dass Kapazitäten ungenutzt bleiben oder ineffizient eingesetzt werden.

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Mittwoch, 14.05.2025, 16:31 Uhr
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