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Enerige & Management > Personalie - Eon-COO Lammers wechselt zu Offhore-Spezialisten
Patrick Lammers, bisheriger COO Commercial von Eon. Quelle: Eon / Jeannette Huisman
PERSONALIE:
Eon-COO Lammers wechselt zu Offhore-Spezialisten
Dass Chief Operations Officer Patrick Lammers, bei Eon aufhören wird, ist schon länger bekannt. Nun wird er sogar früher aus dem Vertrag gelassen, für einen Windkraft-Projektierer.
 
Patrick Lammers, Noch-COO Commercial von Eon, ist per 1. Juni 2024 zum Chief Executive Officer (CEO) von Skyborn Renewables GmbH berufen worden, teilte der weltweit tätige Offshore-Windpark-Projektentwickler aus Bremen am 20. März mit. Lammers‘ Vertrag bei Eon wäre ursprünglich erst am 31. Juli ausgelaufen. Jetzt hat man sich offenbar auf ein früheres Ausscheiden geeinigt. 

Bei Eon ist mit dem Wechsel von Finanzvorstand (CFO) Marc Spieker als COO Commercial bereits die Nachfolge geregelt. Zur künftigen CFO wurde dort Nadia Jakobi berufen (wir berichteten).

An der Spitze von Skyborn Renewables folgt Lammers auf Thomas Karst, der erst seit März 2023 CEO ist und künftig den Aufsichtsrat und für die Amtsübergabe Lammers selbst beraten soll.

Einst Chef von Dyson

Der niederländische Wirtschaftsingenieur Lammers, der Ende des Jahres 60 wird, hatte nach 15-jähriger Karriere im internationalen Vertrieb von Shell 2005 bis 2007 das damalige Start-up Dureal, das den Diesel-Zusatzstoff Ad Blue herstellt und vertreibt, zu einem gesamteuropäischen Akteur gemacht. Danach war er bis 2009 Chef des britischen Staubsauger-Herstellers Dyson. 2010 heuerte Lammers beim niederländischen Energieversorger Essent an und stieg nach dessen Übernahme auch im RWE-Konzern auf und bis zum Essent-CEO 2019 bis 2021 auf. 2021 wurde er im Zuge des RWE-Eon-Asset-Deals als COO Commercial von Eon übernommen.

Erst diesen Januar hatte Skyborn und ihr dortiger Konsortialpartner Total Energies mit Kunden und Gläubigern eine finanzielle Einigung über den taiwanesischen 640-MW-Offshore-Windpark „Yunlin“ erzielt, dessen Errichtung auf halbem Weg ins Stocken geraten ist.

Die ehemalige Offshoresparte von WPD

Skyborn Renewables ist die ehemalige Offshoresparte des Bremer Erneuerbaren-Entwicklers WPD, die ein Pionier in der Projektierung, Errichtung und dem Betrieb von Offshore-Windparks ist. 2022 erwarb der Infrastrukturfonds-Betreiber Global Infrastructure Partners (GIP) aus den USA den Offshore-Teil und nannte ihn in Skyborn um. Skyborn ist immer noch mit 30 Prozent an dem Windpark „Nordergründe“ beteiligt, dessen Projektrechte Energiekontor 2013 an WPD verkauft hatte. 2017 ging er in Betrieb. Ebenso hatte WPD 2013 die Projektierung von „Butendiek“ übernommen, der bis dahin als Bürgerenergiepark gedacht gewesen war.

Bei der deutschen Offshore-Ausschreibung vom 1. Juni 2023 fungierte Skyborn offenbar als Platzhalter für den erfolgreichen Bieter Total Energies, der in die beiden Projektträger-KG für insgesamt 3.000 MW als Kommanditist eingestiegen war, während Skyborn ausstieg.
 

Georg Eble
Redakteur
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Donnerstag, 21.03.2024, 12:58 Uhr

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