
Quelle: Pixabay / David Schwarzenberg
BILANZ:
Enwag steigert 2024 den Jahresüberschuss
Die Wetzlarer Enwag Energie- und Wassergesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2024 über Plan ab. Investitionen in Wärmenetze und Infrastruktur sollen weiter steigen.
Als „gutes Ergebnis“ bezeichnete Geschäftsführer Berndt Hartmann die Bilanz für das vergangene Jahr 2024. Der kommunale Versorger Enwag mit Sitz im hessischen Wetzlar setzte im vergangenen Geschäftsjahr 101 Millionen Euro um. Verglichen
mit dem Vorjahr, entspricht dies zwar einem Rückgang von etwa 5 Millionen Euro. Die Ergebnisse lagen dennoch über den Planwerten, sagte Hartmann. Die rückläufigen Erlöse seien das Ergebnis
eines allgemein gesunkenen Preisniveaus. Im Jahr 2022 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 72 Millionen Euro.
Der Jahresüberschuss beläuft sich laut Geschäftsbericht auf 5,1 Millionen Euro. Damit lag dieser höher als 2023 mit 4,2 Millionen Euro. Rund 1,2 Millionen Euro kann die Enwag aufgrund des „guten Ergebnisses thesaurieren“, um die Eigenkapitalquote zu stärken. „Das ist eine wichtige Voraussetzung, um auch zukünftig Fremdkapital aufnehmen zu können, denn die Dekarbonisierung erfordert hohe Investitionen“, erläutert Hartmann.
Um immer mehr Wärmepumpen und E-Ladesäulen sowie Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energie ans Strom-Verteilnetz nehmen zu können, muss letzteres massiv ausgebaut werden. „Unsere Investitionen sind jetzt schon um ein Vielfaches höher als vor der Corona-Zeit, und sie werden in den nächsten Jahren noch höher werden, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen“, so Geschäftsführer Hartmann. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich 2024 auf 8,5 Millionen Euro. Im Vorjahr lag das Investitionsvolumen ähnlich hoch.
B2B-Kunden wagen wieder etwas
Der Absatz von Strom und Gas blieb laut dem Versorger auf dem bisherigen Niveau. Enwag hielt gerade bei Großkunden den Bestand. Der Bericht streicht heraus, dass die Geschäftskunden wieder bewusst Lieferverträge über mehrere Jahre abgeschlossen hätten. Auch viele Haushaltskunden, die während der Energiekrise zur Grundversorgung gewechselt waren, seien dem Unternehmen treu geblieben.
Im Netzgebiet der Enwag wurden im Jahr 2024 insgesamt 197 Millionen kWh Strom abgegeben. (Jahr 2023: 196 Millionen kWh). Im Bereich der Gasversorgung wurde eine Menge von 594 Millionen kWh im Netzgebiet abgegeben. Im Vergleich zu 2023 (578 Millionen kWh) entspricht dies laut dem Geschäftsbericht einem Anstieg um 2,7 Prozent. Der mittelfristige Trend zeigt jedoch beim Gasabsatz nach unten. Im Jahr 2020 waren noch 681 Millionen kWh abgegeben worden, im Jahr 2021 lag der Wert bei 760 Millionen kWh.
Die Umsätze aus Wärme- und Kältedienstleistungen legten im Vergleich zum Vorjahr um rund 62 Prozent zu − und betrug 13,3 Millionen kWh. Der Anstieg ist auf den weiteren Ausbau der Fernwärmenetze zurückzuführen. Das Unternehmen verweist auf den kommunalen Wärmeplan und das Ziel der Klimaneutralität bis 2035, in dem Fernwärme eine zentrale Rolle spielt.
Warnung vor geplanter Regulierungsverschärfung
Der Enwag-Geschäftsführer kritisiert in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Branchenverbandes BDEW den aktuellen Entwurf der Bundesnetzagentur zur Reform der Anreizregulierung. Die geplante Verschärfung könne wichtige Investitionen gefährden, da sie die Finanzierungsmöglichkeiten der Netzbetreiber einschränke, erklärte Hartmann. Besonders betroffen sei das Stromnetz, das in den kommenden Jahren stark erweitert werden müsse.
Parallel zu diesen Herausforderungen baue die Enwag die Ladeinfrastruktur weiter aus. Im Jahr 2024 wurde der bislang größte Ladepark der Stadt mit 16 Ladepunkten in einem Parkhaus errichtet. Auch Contracting-Angebote für Photovoltaik und moderne Heiztechnik sollen weiterentwickelt werden.
Der Jahresüberschuss beläuft sich laut Geschäftsbericht auf 5,1 Millionen Euro. Damit lag dieser höher als 2023 mit 4,2 Millionen Euro. Rund 1,2 Millionen Euro kann die Enwag aufgrund des „guten Ergebnisses thesaurieren“, um die Eigenkapitalquote zu stärken. „Das ist eine wichtige Voraussetzung, um auch zukünftig Fremdkapital aufnehmen zu können, denn die Dekarbonisierung erfordert hohe Investitionen“, erläutert Hartmann.
Um immer mehr Wärmepumpen und E-Ladesäulen sowie Erzeugungsanlagen für erneuerbare Energie ans Strom-Verteilnetz nehmen zu können, muss letzteres massiv ausgebaut werden. „Unsere Investitionen sind jetzt schon um ein Vielfaches höher als vor der Corona-Zeit, und sie werden in den nächsten Jahren noch höher werden, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen“, so Geschäftsführer Hartmann. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich 2024 auf 8,5 Millionen Euro. Im Vorjahr lag das Investitionsvolumen ähnlich hoch.
B2B-Kunden wagen wieder etwas
Der Absatz von Strom und Gas blieb laut dem Versorger auf dem bisherigen Niveau. Enwag hielt gerade bei Großkunden den Bestand. Der Bericht streicht heraus, dass die Geschäftskunden wieder bewusst Lieferverträge über mehrere Jahre abgeschlossen hätten. Auch viele Haushaltskunden, die während der Energiekrise zur Grundversorgung gewechselt waren, seien dem Unternehmen treu geblieben.
Im Netzgebiet der Enwag wurden im Jahr 2024 insgesamt 197 Millionen kWh Strom abgegeben. (Jahr 2023: 196 Millionen kWh). Im Bereich der Gasversorgung wurde eine Menge von 594 Millionen kWh im Netzgebiet abgegeben. Im Vergleich zu 2023 (578 Millionen kWh) entspricht dies laut dem Geschäftsbericht einem Anstieg um 2,7 Prozent. Der mittelfristige Trend zeigt jedoch beim Gasabsatz nach unten. Im Jahr 2020 waren noch 681 Millionen kWh abgegeben worden, im Jahr 2021 lag der Wert bei 760 Millionen kWh.
Die Umsätze aus Wärme- und Kältedienstleistungen legten im Vergleich zum Vorjahr um rund 62 Prozent zu − und betrug 13,3 Millionen kWh. Der Anstieg ist auf den weiteren Ausbau der Fernwärmenetze zurückzuführen. Das Unternehmen verweist auf den kommunalen Wärmeplan und das Ziel der Klimaneutralität bis 2035, in dem Fernwärme eine zentrale Rolle spielt.
Warnung vor geplanter Regulierungsverschärfung
Der Enwag-Geschäftsführer kritisiert in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Branchenverbandes BDEW den aktuellen Entwurf der Bundesnetzagentur zur Reform der Anreizregulierung. Die geplante Verschärfung könne wichtige Investitionen gefährden, da sie die Finanzierungsmöglichkeiten der Netzbetreiber einschränke, erklärte Hartmann. Besonders betroffen sei das Stromnetz, das in den kommenden Jahren stark erweitert werden müsse.
Parallel zu diesen Herausforderungen baue die Enwag die Ladeinfrastruktur weiter aus. Im Jahr 2024 wurde der bislang größte Ladepark der Stadt mit 16 Ladepunkten in einem Parkhaus errichtet. Auch Contracting-Angebote für Photovoltaik und moderne Heiztechnik sollen weiterentwickelt werden.

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Montag, 23.06.2025, 15:51 Uhr
Montag, 23.06.2025, 15:51 Uhr
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