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Enerige & Management > Bilanz - Envitec investiert in eigene Gasaufbereitung
Quelle: Pixabay / David Schwarzenberg
BILANZ:
Envitec investiert in eigene Gasaufbereitung
Beim Biogasunternehmen Envitec Biogas AG ist im vergangenen Geschäftsjahr sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich gesunken. Die Investitionen sind indes gestiegen.
 
Die Envitec Biogas AG spricht von einer „Normalisierung“ – das Unternehmen hat im vergangenen Geschäftsjahr 2024 verglichen zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Der Umsatz reduzierte sich um 19 Prozent auf 337,6 Millionen Euro (2023: 416,8 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) belief sich auf 67,3 Millionen Euro (Vorjahr: 116,1 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern (Ebt) sank von 88,2 Millionen Euro im Vorjahr auf 44 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2024.

Laut dem Finanzvorstand (CFO), Jörg Fischer, würden die Finanzzahlen eine „Normalisierung nach zwei außergewöhnlichen Jahren“ zeigen. Insgesamt sprach er von einer „insgesamt erfolgreichen Geschäftsentwicklung“. Fischer: „Zudem haben wir die Phase hoher Ertragskraft genutzt, um durch den Eintritt in neue Märkte und Geschäftsfelder sowie durch gezielte Investitionen eine starke Basis für die künftige Entwicklung unserer Gruppe zu schaffen.“

Nach der Inbetriebnahme der Bio-LNG- und LCO2-Großanlage in Güstrow sollen vier weitere Eigenbetriebsanlagen zu Gasaufbereitungsstandorten mit integrierter CO2-Verflüssigung umgebaut werden, teilte das Unternehmen mit Sitz in Lohne weiter mit. Zwei dieser Projekte mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 50 Millionen Euro konnten laut Envitec im ersten Quartal 2025 erfolgreich fertiggestellt werden. Diese Investitionen sollen in den kommenden Jahren zu einem nachhaltig gesteigerten Umsatz- und Ergebnisniveau im Eigenbetriebssegment beitragen.

Sinkender Auftragsbestand

In Deutschland wurden mit dem im Januar 2025 verabschiedeten Biomassepaket sowie den klaren Bekenntnissen zur Bioenergie im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung erstmals seit Jahren wieder deutliche Fortschritte erzielt. In wichtigen Auslandsmärkten wie den USA sei die Lage hingegen von erheblichen regulatorischen Unsicherheiten geprägt, die auf Kundenseite zu spürbarer Investitionszurückhaltung führen, so Envitec. Ablesbar wird dies am Auftragsbestand im Anlagenbau, der deutlich von 208 Millionen Euro zum Jahresende 2023 auf 129 Millionen Euro per Ende Dezember 2024 sank. Für das Geschäftsjahr 2025 prognostiziert Envitec einen Umsatz in einer Bandbreite von 330 bis 370 Millionen Euro. Beim Ergebnis vor Steuern erwartet der Vorstand eine Bandbreite von 25 bis 35 Millionen. Euro zu erreichen.
 

Heidi Roider
Redakteurin und Chefin vom Dienst
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