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Enerige & Management > Unternehmen - Envitec Biogas beliefert Reederei mit Bio-LNG
Probebetankung der TT-Line-Fähre Peter Pan mit Bio-LNG in Travemünde. Quelle: Schenk Tanktransport GmbH / Jan-Peter de Haan
UNTERNEHMEN:
Envitec Biogas beliefert Reederei mit Bio-LNG
Envitec Biogas hat mit der Reederei TT-Line einen Liefervertrag für Bio-LNG geschlossen. Die Fähren sollen damit künftig betankt werden. 
 
Die Reederei TT-Line hat im November in Travemünde erstmals 40 Tonnen Bio-LNG der Envitec Biogas für ihre Fähre Peter Pan übernommen, teilte das Biogasunternehmen am 13. November mit. Beide Unternehmen unterzeichneten zuvor einen Liefervertrag für künftige Betankungen per Lkw.

Die Fähren der TT-Line sind Ro-Pax-Fähren − das heißt, eine Verbindung von Passagier- und Fahrzeugschiff. TT-Line bietet Verbindungen im Direktverkehr nach Südschweden an. Mit bis zu 18 Abfahrten täglich und neun Schiffen verbindet TT-Line die deutschen Ostseehäfen Travemünde und Rostock, den polnischen Hafen Swinoujscie sowie die litauische Hafenstadt Klaipeda mit dem südschwedischen Trelleborg. Die Beförderungsleistung liegt jährlich laut Auskunft der Reederei aus Südschweden bei rund 1 Million Fahrgästen, 250.000 Autos und etwa 500.000 Frachteinheiten. 

„Unsere Peter Pan ist, zusammen mit ihrem Schwesterschiff Nils Holgersson, die größte mit Flüssiggas betriebene Ro-Pax-Fähre der Welt“, sagt Torben Nikolay, CFO der TT-Line. „Wir haben in diesem Jahr bereits umfassende Bio-LNG-Betankungen per Bunker Barge durchgeführt und freuen uns nun, mit Envitec Biogas einen deutschen Partner für die besonders flexible Betankung per Lkw gefunden zu haben.“ 

Envitec baut Portfolio weiter aus

Reedereien wie TT-Line sind seit Inkrafttreten der EU-Verordnung über die Nutzung erneuerbarer und kohlenstoffarmer Kraftstoffe im Seeverkehr, auch bekannt als „FuelEU Maritime“, verpflichtet, verbindliche Grenzwerte für die Treibhausgasintensität der an Bord verwendeten Energie einzuhalten. Die Verordnung gilt für alle Schiffe in der EU mit einer Bruttoraumzahl von mehr als 5.000 im gewerblichen Personen- oder Frachtverkehr, unabhängig davon, unter welcher Flagge sie fahren. 

Das Biogasunternehmen Envitec mit Sitz in Lohne (Niedersachsen) und Saerbeck (Nordrhein-Westfalen) stellt sein Bio-LNG aus organischen Biomasseabfällen wie Gülle, Hühnertrockentrockenkot, Lebensmittelresten oder landwirtschaftlichen Reststoffen her. In einem ersten Schritt werden die Inputstoffe zu Biogas verarbeitet, dann per Gasaufbereitung zu Biomethan aufbereitet und anschließend zu Bio-LNG verflüssigt. 

Die Geschäftstätigkeit umfasst zudem die Produktion und die Vermarktung von Kraftstoff (Bio-LNG) für den Transportsektor und flüssigem Kohlendioxid (LCO2) in Lebensmittelqualität und die Planung und den Betrieb von Wind- und Solarprojekten. In diesem Jahr hat der Biogasproduzent außerdem die Uniper-Tochter „LIQVIS“ übernommen. Damit gehören zu Envitec nun LNG-Tankstellen in Deutschland und Frankreich.

Das Unternehmen ist weltweit in 18 Ländern mit eigenen Gesellschaften, Vertriebsbüros, strategischen Kooperationen und Joint Ventures vertreten. Im Jahr 2024 erzielte die Envitec-Gruppe einen Umsatz von 337,7 Millionen Euro und ein Ebit von 44 Millionen Euro. Insgesamt beschäftigt die Gruppe derzeit rund 690 Mitarbeitende. 
 

Heidi Roider
Redakteurin und Chefin vom Dienst
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