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Enerige & Management > Vertrieb - EnviaM plant Preissenkung bei Strom und Gas
Quelle: Pixabay / Stefan Schweihofer
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EnviaM plant Preissenkung bei Strom und Gas
Rund 1,2 Millionen Kunden des ostdeutschen Unternehmensverbundes Envia Mitteldeutsche Energie (EnviaM) können sich auf eine finanzielle Entlastung freuen. 
 
EnviaM, einer der größten Energieversorger in Ostdeutschland, hat in der Leipziger Volkszeitung angekündigt, die Preise für Strom und Gas reduzieren zu wollen. „Unterm Strich werden die Preise für EnviaM-Kunden im kommenden Jahr spürbar sinken“, so Stephan Lowis, der Vorstandsvorsitzende von EnviaM, in einem Interview mit der Lokalpresse. Dies liege vor allem daran, dass die Netzentgelte im Versorgungsgebiet des Unternehmens um etwa 10 Prozent sinken.

Auch beim Gas plant der Versorger eine Preissenkung für die Endverbraucher. Trotz der gestiegenen Gasnetzgebühren, die in vielen Regionen zu höheren Gaspreisen führen, sollen EnviaM-Kunden von Preissenkungen profitieren. Laut dem Artikel der Leipziger Volkszeitung erhöhen sich die Gasnetzgebühren in vielen Städten, darunter Dresden und Leipzig, erheblich. In Sachsen steigen sie um bis zu 35 Prozent, in Sachsen-Anhalt um 46 Prozent und in Thüringen um etwa 14 Prozent. Dies führt in den meisten Fällen zu höheren Gaspreisen für die Verbraucher, da die Netzentgelte etwa 10 Prozent des Gaspreises ausmachen.

Anders sieht es jedoch bei EnviaM aus. Wie Lowis erklärte, sollen trotz der steigenden Netzentgelte die Preise für Gas und Strom für die Kunden 2025 sinken. Der Grund dafür sind bessere Einkaufskonditionen, die der Versorger erzielen konnte. Dies steht im Gegensatz zu vielen anderen Versorgern, die die höheren Netzentgelte an ihre Kunden weitergeben werden.

Der Boom bei den erneuerbaren Energien hält weiterhin an. Wie Lowis weiter berichtete, sind die Anfragen für größere Wind- und Solaranlagen in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen – von 1.160 Anfragen im Jahr 2019 auf fast 8.000 im Jahr 2023. Auch die Nachfrage nach kleinen PV-Anlagen bei Privatkunden habe sich vervielfacht. Dennoch bleibe das Ziel, bis zum Jahr 2030 80 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen, schwer erreichbar. Der Ausbau der Netze könne mit dem schnellen Wachstum der Anlagen nicht mithalten, was zu einem erheblichen Rückstand führe.

Um den Ausbau der Erneuerbaren weiter voranzutreiben, fordert der Vorstandsvorsitzende des ostdeutschen Energieunternehmens mehr Flexibilität für die Versorger sowie effizientere staatliche Förderung und weniger Bürokratie. Nur so könne gewährleistet werden, dass die neu errichteten Anlagen schneller ans Netz angeschlossen werden.
 

Davina Spohn
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Dienstag, 15.10.2024, 16:02 Uhr

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