Der ostdeutsche Unternehmensverbund Envia Mitteldeutsche Energie (EnviaM) stärkt die Netzstabilität in der Region Elsteraue durch den Einsatz eines leistungsfähigen Batteriespeichers.

 

Rein rechnerisch kann der Batteriespeicher den Tagesbedarf von rund 4.500 Haushalten mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 2.500 kWh decken, heißt es von Seiten des Energieversorgers. Die Anlage verfügt über eine Gesamtleistung von 20 MW und eine Speicherkapazität von 31 MWh.

Der Speicher dient dazu, Schwankungen im Stromnetz auszugleichen und ist installiert auf einer 2.400 Quadratmeter großen Pachtfläche − etwa so groß wie 9,4 Tennisfelder − im Industriegebiet Zeitz in Elsteraue. Den Standort nahe Leipzig hat EnviaM bewusst in der Nähe des Umspannwerks Elsteraue des Verteilnetzbetreibers Mitnetz Strom gewählt. So sollen die Stromverluste, die beim Transport über lange Leitungen entstehen, minimiert werden.

Wie das Unternehmen betont, spielen Batteriespeicher eine zentrale Rolle im Ausbau der erneuerbaren Energien. Sie können überschüssigen Wind- und Solarstrom speichern, der bei windigem und sonnigem Wetter häufig im Überfluss erzeugt wird. „Ohne Speicher könnten diese Mengen nicht ins Netz eingespeist werden, da bei mangelnder Nachfrage eine Überlastung droht“, so das Unternehmen. Durch den Einsatz von Speichern müssen Wind- und Solaranlagen somit seltener abgeregelt werden.
  Betreiber des Batteriespeichers ist die „BSA Elsteraue GmbH“, in der die enviaM-Gruppe mit 83 Prozent die Mehrheitsbeteiligung hält. Zweiter Gesellschafter ist die Upside Consulting GmbH aus Dülmen. An der Entwicklung, Planung und Projektierung des Speichers war die EnviaM-Tochter „envia THERM“ beteiligt. Für den Bau der Anlage hat EnviaM rund 14,8 Millionen Euro in die Hand genommen. Weitere Batteriespeicherprojekte seien im Netzgebiet der Mitnetz Strom bereits in Planung, heißt es.