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Enerige & Management > Bilanz - Enni fährt fast 40 Millionen Euro Gewinn ein
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
BILANZ:
Enni fährt fast 40 Millionen Euro Gewinn ein
Mit einem Gewinn von rund 40 Millionen Euro hat die Energie & Umwelt Niederrhein GmbH das Geschäftsjahr 2023 abgeschlossen. 5 Millionen Euro darf der Versorger aus Moers behalten.
 
Außergewöhnliche Einnahmen aus dem Handel mit Strom und Gas und der Vermarktung haben die Bilanz der Energie & Umwelt Niederrhein GmbH (Enni) für das Jahr 2023 vergoldet. Gepaart mit Beiträgen aus den Unternehmensbeteiligungen landet das Energieunternehmen aus Moers bei 39,8 Millionen Euro Gewinn.

Wie Enni in einer Mitteilung bekannt gibt, sei die vergleichsweise junge Sparte Handel, Beteiligungen und Dienstleistungen „das Mittel gegen den Schrumpfkurs“. Gut zwei Drittel des Ergebnisses gehen auf diesen Bereich zurück. Damit ließen sich die Absatzeinbrüche von Strom und Gas im angestammten Kundengeschäft mehr als kompensieren.

Von den Beteiligungen ist auch in den kommenden Jahren am Westrand des Ruhrgebiets ein stabiler Ergebnisbeitrag zu erwarten. Denn mit der jüngsten Veränderung auf Gesellschafterebene ist das Erneuerbaren-Portfolio der Enni angewachsen: Es stammt aus der 25-prozentigen Beteiligung an der Regenerativen-Tochter RE von NEW.

Diesen Anteil hatte der Mönchengladbacher Regionalversorger NEW bei seinem Einstieg im Sommer 2023 eingebracht, der NEW (16,18 Prozent) nach der Stadt Moers (64,48 Prozent) zum zweitgrößten Anteilseigner an der Enni machte. NEW übernahm damals die Westenergie-Anteile komplett. Weiterhin profitieren die Gelsenwasser AG (15 Prozent) und die Stadt Neukirchen-Vluyn (4,34 Prozent) von den Geschäften der Enni. Erstmals über 35 Millionen Euro gehen über Gewinnanteile, Konzessionsabgaben und Ertragssteuern allein an die beteiligten Kommunen.

Der Umsatz der Enni sei 2023 auf den Rekordwert von 371  Millionen Euro gestiegen, teilt das Unternehmen weiter mit. Ein besseres Ergebnis verhinderten die stark gestiegenen Einkaufspreise für Strom und Gas. Ferner verzeichnet die Enni im dritten Jahr in Folge Absatz- und Erlösrückgänge auf den traditionellen Kundenmärkten in Moers und Neukirchen-Vluyn.
 
Froh über 5 Millionen Euro Gewinnrücklagen: Stefan Krämer, Vorstand und Geschäftsführer der Enni.
Quelle: Enni

Für Investitionen standen am Niederrhein im vergangenen Jahr rund 28 Millionen Euro zur Verfügung, mehr als die Hälfte davon waren für da Ertüchtigen und den Ausbau der Energie- und Wassernetze erforderlich.

Das wachsende Eigenkapital benötigt das Unternehmen in den nächsten Jahren zunehmend für die Finanzierung größerer Projekte. Insgesamt 240 Millionen Euro will die Enni laut Geschäftsführer Stefan Krämer perspektivisch in die Strom- und Fernwärmenetze, zusätzliche Solar- und Windparks sowie Batteriespeicher investieren. Bis 2030 werden allein 60 Millionen Euro fällig.
 

Volker Stephan
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 25.06.2024, 16:38 Uhr

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