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Energiemarken im Branchenvergleich
Die Brand-IQ-Studie hat die Markenführung der Energiewirtschaft untersucht. Sie bewertet Strategie, Design, Kommunikation und digitale Präsenz führender Energiemarken.
 
Die aktuelle Brand-IQ-Studie beleuchtet eigenen Angaben erstmals systematisch, wie führende Energiemarken ihren Marktauftritt gestalten und welche Faktoren ihre Position im Wettbewerb bestimmen. Die Herausgeber sind die „The Relevance Group“ und die Markenagentur Mutabor, beide mit Sitz in Hamburg. Die Studie zeigt laut den Verfassern insgesamt ein heterogenes Leistungsniveau, das strategische Klarheit ebenso umfasst wie erkennbare strukturelle Defizite.

Die Markenintelligenz sehen die Verfasser als ein Zusammenspiel aus Strategie, Kommunikation, Design und Innovation. Auf Basis öffentlich zugänglicher Informationen untersuchten die Autoren, wie gut Marken auf Trends wie Dekarbonisierung, technologische Entwicklung oder steigende Kundenerwartungen reagieren. Die Methodik basiert auf einer Kombination aus quantitativen Daten, KI-gestützten Verfahren und Designanalyse. Das Ergebnis ist ein Bewertungssystem von 0 bis 160 Punkten.

Ergebnis: Große Energieversorger on top

Im oberen Bereich platzieren sich Eon, Vattenfall und EnBW. Sie erzielen laut Studie überdurchschnittlich hohe Werte und setzen Maßstäbe in verschiedenen Kategorien. Die Autoren heben die strategische Kommunikation von Vattenfall hervor, die einen klaren Bezug zur fossilfreien Zukunft herstelle. EnBW überzeuge beim Design und der digitalen Performance. Eon erreicht hohe Werte in der Kohärenz der Corporate Identity, bei digitalen Anwendungen und in der KI-Sichtbarkeit.

Im Mittelfeld finden sich EWE, MVV Energie, RWE und Enercity. Diese Marken agieren solide, nutzen aber nach Einschätzung der Studie ihre Potenziale nicht vollständig aus. Luft nach oben besteht vor allem im Bereich digitaler Sichtbarkeit und moderner Markenkommunikation. Deutlicher Nachholbedarf zeigt sich bei Uniper, N-Ergie und den Stadtwerken München, die ihre Performance in Designqualität und KI-Nutzung steigern könnten.

Rolle der Herausforderer

Besondere Aufmerksamkeit widmen die Autoren den Challenger Brands wie Octopus Energy, Tibber oder Yello. Sie erreichen bemerkenswerte Werte in der strategischen Positionierung sowie in ihrer Digital Readiness, also ihrer Fähigkeit, digitale Kanäle wirkungsvoll zu nutzen und weiterzuentwickeln. Laut Mutabor treffen diese Marken aktuelle Erwartungen vieler Energieverbrauchenden und könnten ihre Rolle im Wettbewerb in Zukunft deutlich ausbauen.

Der Brand IQ nutzt acht Dimensionen zur Bewertung von Marken. Dazu zählen die Sichtbarkeit der Strategie, der Fit zu relevanten Branchenthemen (die Anschlussfähigkeit einer Marke an das, was die Branche aktuell bewegt), die Kohärenz der visuellen Gestaltung, Designqualität, digitale Sichtbarkeit, Award-Erfolge, Digital Readiness sowie der Einsatz von KI. Diese Struktur soll eine realitätsnahe Abbildung der Markenwahrnehmung ermöglichen.

Die Studie erscheint künftig viermal im Jahr und wird jeweils einen neuen Branchenschwerpunkt setzen. Die nächste Ausgabe ist für März 2026 angekündigt. Sie soll weitere Impulse zur datenbasierten Markenführung liefern und Markenverantwortlichen eine Grundlage für strategische Entscheidungen bieten. Laut The Relevance Group bietet Brand IQ damit einen neuen Ansatz, Markenführung planbar zu machen.

Die aktuelle Ausgabe der Brand-IQ-Studie  befindet sich im Internet zur Einsicht.
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Dienstag, 02.12.2025, 13:36 Uhr

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