
Quelle: Shutterstock / 24Novembers
KLIMASCHUTZ:
Energiekosten auf Platz vier der Sorgenliste der Unternehmen
Deutsche Unternehmen stehen laut einer TÜV-Studie mehrheitlich hinter den Energiewendezielen. Fast jedes fünfte Unternehmen aber sieht sich in seiner Existenz bedroht.
85 Prozent der Unternehmen in Deutschland befürworten die Energiewende. Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen
Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 500 Unternehmen. „Die deutsche Wirtschaft steht nahezu geschlossen hinter
der Energiewende“, kommentierte Michael Fübi, Präsident des TÜV-Verbands, bei der Präsentation der „TÜV Sustainability Studie
2024“ vor Journalisten in Berlin.
Das Gros der Unternehmen halte den Weg der Energiewende, den das Land gehe, für richtig und wünscht sich keine wesentlichen Abweichungen von den Zielen. Und auch den Vorgaben der EU, den Kontinent bis 2050 weltweit zum ersten klimaneutralen Wirtschaftsraum zu machen, stimmten 79 Prozent der gefragten Unternehmen zu.
Was in der Studie überrascht habe, so Fübi weiter, sei, dass die Unternehmen in der aktuellen Wirtschaftssituation trotzdem zuversichtlich sind. 76 Prozent bewerteten ihre Lage als gut. „Ein optimistisches Zeichen“.
Aber es gebe auch Gründe für Sorgenfalten. Doch die liegen der Studie zufolge längst nicht vorrangig bei den hohen Energiekosten. Erst auf Platz vier stellen sich diese nach den Themen Fachkräftemangel, Inflation und Kostensteigerungen, zudem Bürokratie und Nachweispflichten. Dennoch wird von 45 Prozent der Unternehmen konstatiert, dass die gestiegenen Energiekosten einen großen Einfluss auf ihre Wettbewerbsfähigkeit hätten.
19 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die erforderlichen Umstellungen im Zuge der Energiewende ihre Existenz bedrohen könne. Dem gegenüber unterstrichen aber auch rund zwei Drittel der befragten Unternehmen, dass ihnen die Energiewende ein großes Innovationspotenzial biete und sie in Summe davon profitieren könnten.
Zwei Drittel der Unternehmen haben Energieeffizienz verbessert
Der Studie zufolge haben bereits mehr als zwei Drittel der Unternehmen (69 %) in den vergangenen fünf Jahren Maßnahmen zur Schaffung einer verbesserten Energieeffizienz, etwa über verbesserte Heiz- und Klimasysteme, umgesetzt. Große Unternehmen ab 250 Mitarbeitern sind mit einem Anteil von 81 Prozent dabei Vorreiter gewesen.
Als größtes Hemmnis bei der Schaffung einer verbesserten Energieeffizienz nennen 70 Prozent der Unternehmen hohe Kosten, gefolgt von hohem bürokratischem Aufwand und langen Genehmigungszeiten (63 %), fehlenden Förderanreizen (45 %) und Fachkräftemangel (43 %).
Trotz der guten Zustimmungswerte zur Energiewende zeigt sich die Mehrheit der Unternehmen dennoch besorgt. Rund zwei Drittel der befragten Firmen (69 %) rechnen damit, dass es potenziell zu Störungen in der Versorgungssicherheit im Energiesektor und sogar zu Blackouts kommen könnte. „Das deutsche Stromnetz kommt mit der Energie- und Verkehrswende an seine Belastungsgrenze“, unterstrich Fübi.
Der TÜV liest aus den Ergebnissen der Studie einen klaren Appell der Unternehmen an die Politik, die Energiewende voranzutreiben und grüne Technologien am Standort Deutschland zu fördern. Dabei stehe obenan, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, was von 95 Prozent als wichtig erachtet werde.
Zudem seien Forschungs- und Entwicklungsprogramme (89 %) sowie Steuervergünstigungen/finanzielle Anreize (87 %) dringend umzusetzen. Die regulatorischen Maßnahmen müssten schnell in Gang kommen, die Verfahren vereinfacht werden. Das gelte insbesondere für Windkraftanlagen, für die sogenannte Beschleunigungsgebiete ausgewiesen werden könnten. Hier könnten die Genehmigungszeiten deutlich verkürzt werden, so Fübi.
Gleiches gelte für Wasserstoff. „Für den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur braucht es einheitliche Sicherheits- und Qualitätsstandards.“ Die Politik solle sich intensiv dafür einsetzen, international geltende Normen und Standards in der gesamten Wertschöpfungskette zu etablieren.
Das Gros der Unternehmen halte den Weg der Energiewende, den das Land gehe, für richtig und wünscht sich keine wesentlichen Abweichungen von den Zielen. Und auch den Vorgaben der EU, den Kontinent bis 2050 weltweit zum ersten klimaneutralen Wirtschaftsraum zu machen, stimmten 79 Prozent der gefragten Unternehmen zu.
Was in der Studie überrascht habe, so Fübi weiter, sei, dass die Unternehmen in der aktuellen Wirtschaftssituation trotzdem zuversichtlich sind. 76 Prozent bewerteten ihre Lage als gut. „Ein optimistisches Zeichen“.
Aber es gebe auch Gründe für Sorgenfalten. Doch die liegen der Studie zufolge längst nicht vorrangig bei den hohen Energiekosten. Erst auf Platz vier stellen sich diese nach den Themen Fachkräftemangel, Inflation und Kostensteigerungen, zudem Bürokratie und Nachweispflichten. Dennoch wird von 45 Prozent der Unternehmen konstatiert, dass die gestiegenen Energiekosten einen großen Einfluss auf ihre Wettbewerbsfähigkeit hätten.
19 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die erforderlichen Umstellungen im Zuge der Energiewende ihre Existenz bedrohen könne. Dem gegenüber unterstrichen aber auch rund zwei Drittel der befragten Unternehmen, dass ihnen die Energiewende ein großes Innovationspotenzial biete und sie in Summe davon profitieren könnten.
Zwei Drittel der Unternehmen haben Energieeffizienz verbessert
Der Studie zufolge haben bereits mehr als zwei Drittel der Unternehmen (69 %) in den vergangenen fünf Jahren Maßnahmen zur Schaffung einer verbesserten Energieeffizienz, etwa über verbesserte Heiz- und Klimasysteme, umgesetzt. Große Unternehmen ab 250 Mitarbeitern sind mit einem Anteil von 81 Prozent dabei Vorreiter gewesen.
Als größtes Hemmnis bei der Schaffung einer verbesserten Energieeffizienz nennen 70 Prozent der Unternehmen hohe Kosten, gefolgt von hohem bürokratischem Aufwand und langen Genehmigungszeiten (63 %), fehlenden Förderanreizen (45 %) und Fachkräftemangel (43 %).
Trotz der guten Zustimmungswerte zur Energiewende zeigt sich die Mehrheit der Unternehmen dennoch besorgt. Rund zwei Drittel der befragten Firmen (69 %) rechnen damit, dass es potenziell zu Störungen in der Versorgungssicherheit im Energiesektor und sogar zu Blackouts kommen könnte. „Das deutsche Stromnetz kommt mit der Energie- und Verkehrswende an seine Belastungsgrenze“, unterstrich Fübi.
Der TÜV liest aus den Ergebnissen der Studie einen klaren Appell der Unternehmen an die Politik, die Energiewende voranzutreiben und grüne Technologien am Standort Deutschland zu fördern. Dabei stehe obenan, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, was von 95 Prozent als wichtig erachtet werde.
Zudem seien Forschungs- und Entwicklungsprogramme (89 %) sowie Steuervergünstigungen/finanzielle Anreize (87 %) dringend umzusetzen. Die regulatorischen Maßnahmen müssten schnell in Gang kommen, die Verfahren vereinfacht werden. Das gelte insbesondere für Windkraftanlagen, für die sogenannte Beschleunigungsgebiete ausgewiesen werden könnten. Hier könnten die Genehmigungszeiten deutlich verkürzt werden, so Fübi.
Gleiches gelte für Wasserstoff. „Für den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur braucht es einheitliche Sicherheits- und Qualitätsstandards.“ Die Politik solle sich intensiv dafür einsetzen, international geltende Normen und Standards in der gesamten Wertschöpfungskette zu etablieren.
Klaus Lockschen
© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 12.09.2024, 16:26 Uhr
Donnerstag, 12.09.2024, 16:26 Uhr
Mehr zum Thema