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Enerige & Management > Österreich - Energiebranche etabliert neues Cybersicherheitszentrum
Quelle: Pixabay / Jürgen Sieber
ÖSTERREICH:
Energiebranche etabliert neues Cybersicherheitszentrum
Das Energy Security Operations Center (Esoc) soll Anfang 2026 in Betrieb gehen und die Abwehr von Cyberangriffen erleichtern. Es ergänzt das seit 2017 operative Austrian Energy Cert.
 
Ein neues Cybersicherheitszentrum (Energy Security Operations Center, Esoc) baut die österreichische Energiewirtschaft auf. Das berichtete der Elektrizitätswirtschaftsverband Oesterreichs Energie am 11. März. Laut Generalsekretärin Barbara Schmidt soll das Esoc Anfang kommenden Jahres seinen regulären Betrieb aufnehmen. Bis dahin werden die beteiligten 18 Unternehmen schrittweise mit den Infrastrukturen des Centers verbunden. Schmidt konstatierte, zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit im Strom- und Gassektor sei es nötig, die vielfältigen digitalen Systeme der beiden Branchen ständig vor Cyberangriffen zu schützen: „Das erfordert nicht nur eine kontinuierliche Überwachung, sondern auch das frühzeitige Erkennen und Verstehen neuer Angriffstechniken.“

Laut Schmidt etabliert die Energiewirtschaft das Esoc gemeinsam mit dem österreichischen Computer Emergency Response Team (Cert), das seit 2008 besteht. In Kooperation mit dem Cert errichteten die Strom- und die Gasbranche bereits das Austrian Energy Cert, das im November 2017 den Betrieb aufnahm. Das Esoc soll nicht zuletzt die Leistungen des Energy Cert ergänzen und seinen Teilnehmenden als „zentraler Hub“ zum Informationsaustausch dienen.

Automatische Alarmierung

Geschaffen wird im Rahmen des Esoc unter anderem eine energiewirtschafts-interne Meldeplattform für Cybersicherheits-Vorfälle, die „Maleware Information Sharing Platform“ (MISP). Über sie erfolgt künftig insbesondere auch annähernd in Echtzeit die automatische Alarmierung der teilnehmenden Unternehmen bei Ereignissen, die sich auf den gesamten Energiesektor auswirken könnten. Dies soll die Reaktion auf solche Vorfälle sowie die Abwehr möglicher Cyberattacken verbessern und erleichtern. Derzeit geschieht die Alarmierung der Unternehmen in derartigen Fällen per E-Mail.

Vorgesehen sind ferner statistische Analysen zur Cybersicherheit sowie die Visualisierung von Trends mithilfe eines Dashboards, über das die betreffenden Informationen näherungsweise in Echtzeit zur Verfügung stehen. Zurzeit ergeht im Rahmen des Austrian Energy Cert wöchentlich ein „Lagebild“ in Form einer E-Mail-Nachricht. Unter Nutzung öffentlicher sowie und kommerzieller Datenquellen soll letztlich eine „Wissensdatenbank“ zum Thema Cybersicherheit für die Energieunternehmen entstehen.
 

Klaus Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 12.03.2025, 10:05 Uhr

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