Im Landkreis Görlitz in Sachsen will das Hannoveraner Unternehmen 33 Windanlagen vor allem in einem Waldgebiet errichten.

 

Einen Windpark mit 33 Windenergieanlagen und einer Leistung von rund 200 MW baut die kommunale Enercity im Braunkohlegebiet der nördlichen Oberlausitz in der Gemeinde Schleife. „Die Projektentwickler der Enercity haben eine Kooperationsvereinbarung mit den Eigentümern der Fläche, der Firma Forst Rohne, abgeschlossen“, heißt es dazu aus Hannover.

Das Projekt soll in zwei Bauabschnitten realisiert werden. Zunächst sollen vier Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 24 MW entstehen. Dort sehe die aktuelle Regionalplanung geeignete und ausgewiesene Flächen vor. Weitere 29 Turbinen mit insgesamt 174 MW Leistung sollen in einem 900 Hektar großen Wald errichtet werden. Allerdings: „Die Flächen müssen von den regionalen Planungsbehörden noch als Windeignungsstandorte ausgewiesen werden“, heißt es von Enercity.

Nutzwälder wie im Landkreis Görlitz eignen sich nach Unternehmensangaben sehr gut für Windkraftanlagen, da in der Regel von der Wohnbebauung weiter entfernt sind als in der Freifläche. Aber noch etwas anderes prädestiniert viele Wälder für die Nutzung der Windkraft: Fast die Hälfte des 11,4 Mio. Hektar messenden deutschen Waldbestandes „ist naturferner Nutzforst“. Nicht einmal 1.000 Hektar davon seien derzeit mit rund 2.000 Windkraftanlagen bestückt. Das entspreche lediglich 0,008 % der Gesamtwaldfläche Deutschlands.

Der Windpark soll im Jahr 540 Mio. kWh Ökostrom erzeugen und zudem der erste Baustein eines geplanten „Ökologischen Kraftwerks“ in der Gemeinde Schleife sein. Neben dem Windpark soll „ein Holzheizkraftwerk inklusive Lebensmittelproduktion und Wärmespeicher entstehen“. Ein Konsortium plant, darin 500 Mio. Euro zu investieren, so Enercity weiter. Die Bürgerschaft soll unter anderem durch vergünstigte Energiepreise direkt von dem Projekt profitieren.