WASSERSTOFF:
EnBW startet Ausschreibung von Wasserstoffderivat
100.000 Tonnen grünes Ammoniak aus Norwegen können Kunden vom 26. Juli an bei dem Karlsruher EnBW-Konzern bestellen. Der Wasserstoffträger soll von 2027 an lieferbar sein.
Man sei mit diesem Angebot ganz vorne dabei, heißt es von der EnBW. Das Unternehmen kündigt praktisch per sofort die Vermarktung
von 100.000 Tonnen grünem Ammoniak aus dem norwegischen Projekt Skipavika Green Ammonia („SkiGA“) an. An der Westküste Norwegens
entsteht eine der ersten europäischen Produktionsanlagen für zertifiziertes grünes Ammoniak.
„Interessierte Unternehmen können sich online für die Ausschreibung entsprechender Kapazitäten registrieren“, heißt es in einer Mitteilung. Von 2027 an sollen die Mengen zur Verfügung stehen. Das grüne Ammoniak kann an verschiedene Lieferorte wie den norwegischen Hafen Skipavika, an ausgewählte Terminals in Westeuropa oder an Industriestandorte in Deutschland transportiert werden.
Produziert wird das Ammoniak mittels eines 130 MW starken Elektrolyseurs. Der Strom dafür kommt aus örtlichen erneuerbaren Quellen. Das Projekt Skiga gelte dadurch „als eine der ersten emissionsfreien Produktionsanlagen für grünes Ammoniak in Europa“. Der Standort liegt in der Nähe von Mongstad, einem wichtigen Knotenpunkt der Öl- und Gasindustrie nördlich von Bergen.
Mit einer 10-prozentigen Kapitalbeteiligung an dem Projekt hat sich EnBW das Recht auf eine langfristige Abnahme des grünen Ammoniaks gesichert. Dazu haben die Karlsruher im Sommer 2023 eine Kooperation mit dem norwegischen Unternehmen Fuella geschlossen.
Detail am Rand: Im vergangenen Sommer hatte sich der deutsche Versicherungskonzern Allianz mit 20 Millionen Euro beim EnBW-Partner Fuella eingekauft. Das Investment wurde über die Tochter „Allianz Capital Partners“ getätigt, die innerhalb der Investmentsparte „Allianz Global Investors“ alternative Eigenkapitalanlagen platziert.
Ammoniak ist Wasserstoffträger
Bekanntlich lässt sich der Wasserstoffbedarf zur Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft nicht ausschließlich im Inland herstellen, sondern es braucht zusätzlich Importmengen. Helfen soll dabei der Transport mithilfe von Ammoniak. Ammoniak lässt sich schon bei minus 33 Grad Celsius verflüssigen. Bei Wasserstoff liegt diese Temperatur bei rund minus 250 Grad Celsius.
Ammoniak ist eine der am häufigsten produzierten und transportierten Chemikalien weltweit. Es existieren globale Infrastrukturen für das Speichern und Transportieren, etwa darauf ausgelegte Tankschiffe. Ammoniak besteht aus Stickstoff und Wasserstoff. In der Regel wird der Stickstoff aus der Luft gewonnen, der Wasserstoff aus Süßwasser.
„Die für die EnBW gesicherten Mengen an grünem Ammoniak verschaffen uns eine gute Ausgangsposition im Markthochlauf“, so Peter Heydecker, bei EnBW Chief Operating Officer Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur.
EnBW hat eine Landingpage für die Registrierung eingerichtet. Vom 26. Juli an können sich dort interessierte Unternehmen für die Ausschreibungen anmelden.
„Interessierte Unternehmen können sich online für die Ausschreibung entsprechender Kapazitäten registrieren“, heißt es in einer Mitteilung. Von 2027 an sollen die Mengen zur Verfügung stehen. Das grüne Ammoniak kann an verschiedene Lieferorte wie den norwegischen Hafen Skipavika, an ausgewählte Terminals in Westeuropa oder an Industriestandorte in Deutschland transportiert werden.
Produziert wird das Ammoniak mittels eines 130 MW starken Elektrolyseurs. Der Strom dafür kommt aus örtlichen erneuerbaren Quellen. Das Projekt Skiga gelte dadurch „als eine der ersten emissionsfreien Produktionsanlagen für grünes Ammoniak in Europa“. Der Standort liegt in der Nähe von Mongstad, einem wichtigen Knotenpunkt der Öl- und Gasindustrie nördlich von Bergen.
Mit einer 10-prozentigen Kapitalbeteiligung an dem Projekt hat sich EnBW das Recht auf eine langfristige Abnahme des grünen Ammoniaks gesichert. Dazu haben die Karlsruher im Sommer 2023 eine Kooperation mit dem norwegischen Unternehmen Fuella geschlossen.
Detail am Rand: Im vergangenen Sommer hatte sich der deutsche Versicherungskonzern Allianz mit 20 Millionen Euro beim EnBW-Partner Fuella eingekauft. Das Investment wurde über die Tochter „Allianz Capital Partners“ getätigt, die innerhalb der Investmentsparte „Allianz Global Investors“ alternative Eigenkapitalanlagen platziert.
Ammoniak ist Wasserstoffträger
Bekanntlich lässt sich der Wasserstoffbedarf zur Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft nicht ausschließlich im Inland herstellen, sondern es braucht zusätzlich Importmengen. Helfen soll dabei der Transport mithilfe von Ammoniak. Ammoniak lässt sich schon bei minus 33 Grad Celsius verflüssigen. Bei Wasserstoff liegt diese Temperatur bei rund minus 250 Grad Celsius.
Ammoniak ist eine der am häufigsten produzierten und transportierten Chemikalien weltweit. Es existieren globale Infrastrukturen für das Speichern und Transportieren, etwa darauf ausgelegte Tankschiffe. Ammoniak besteht aus Stickstoff und Wasserstoff. In der Regel wird der Stickstoff aus der Luft gewonnen, der Wasserstoff aus Süßwasser.
„Die für die EnBW gesicherten Mengen an grünem Ammoniak verschaffen uns eine gute Ausgangsposition im Markthochlauf“, so Peter Heydecker, bei EnBW Chief Operating Officer Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur.
EnBW hat eine Landingpage für die Registrierung eingerichtet. Vom 26. Juli an können sich dort interessierte Unternehmen für die Ausschreibungen anmelden.
© 2024 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 25.07.2024, 16:38 Uhr
Donnerstag, 25.07.2024, 16:38 Uhr
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