
Quelle: Quelle: EnBW/Uli Deck
GASTURBINEN:
​EnBW nimmt Fuel-Switch-Kraftwerk in Betrieb
Am Standort Stuttgart-Münster liefert ein neues Gaskraftwerk Strom und Wärme. Es lässt sich mit Erdgas und Wasserstoff befeuern.
Die EnBW hat am Standort Stuttgart-Münster eines der „ersten wasserstofffähigen Gasturbinen-Kraftwerke in Deutschland“ in
Betrieb genommen. Die neue Anlage, die am 11. April offiziell an den Start ging, ersetzt künftig drei bestehende Kohlekessel
und soll zur Grund- und Spitzenlastversorgung eingesetzt werden. Die zwei Gasturbinen für das Projekt kommen von Siemens Energy.
Wie es vonseiten der EnBW heißt, wurde die Anlage innerhalb von drei Jahren geplant und genehmigt sowie anschließend in zwei Jahren Bauzeit umfassend modernisiert. Herzstück sind zwei Gasturbinen zu je 62 MW Leistung, inklusive Abhitze- und Heißwasserkesseln. Damit erreicht die Fuel Switch-Anlage eine elektrische Leistung von 124 MW und eine thermische Leistung von 370 MW. Zusammen mit der bestehenden Müllverbrennungsanlage (MVA) ergibt sich eine Wärmeleistung von 450 MW.
Der Standort Stuttgart-Münster ist Teil des Fernwärmeverbunds Mittlerer Neckar. Da die vorhandene MVA im Winter nicht ausreicht, um den Bedarf an Fernwärme komplett zu decken, wurden zusätzlich Kohlekessel zur Wärmeerzeugung eingesetzt. Diese werden nun durch die neue Gasanlage ersetzt.
Das Kraftwerk mit Fernwärme-Auskopplung hat den Probebetrieb abgeschlossen und wird in Kürze in den regulären kommerziellen Betrieb übergehen. Der vollständige Rückbau des Kohleblocks sowie der heizölbetriebenen Gasturbinen des bisherigen Heizkraftwerks ist für Frühjahr 2026 vorgesehen, heißt es von der EnBW weiter.
Ab Mitte 2030 soll es mit Wasserstoff betrieben werden
„Voraussichtlich ab Mitte der 2030er-Jahre wollen wir den nächsten Schritt gehen und die Anlage nach einem zweiten Fuel Switch mit bis zu 100 Prozent CO2-armem Wasserstoff betreiben“, so Peter Heydecker, Vorstand Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur bei der EnBW. Voraussetzung dafür seien jedoch ausreichend verfügbare Wasserstoffmengen.
Das Heizkraftwerk Stuttgart-Münster bildet gemeinsam mit den Standorten Stuttgart-Gaisburg und Altbach / Deizisau den Fernwärmeverbund „Mittlerer Neckar“. Dieser versorgt nach Unternehmensangaben knapp 30.000 Wohnungen, 1.400 Unternehmen und 380 öffentliche Einrichtungen in der Region mit Energie.
Die Umstellung auf wasserstofffähige Gaskraftwerke erfolgt im Rahmen der gesetzlichen Förderkulisse des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) und betrifft neben Stuttgart-Münster auch die Kraftwerks-Standorte Altbach/Deizisau und Heilbronn. Alle drei Fuel-Switch-Projekte zusammen haben laut EnBW eine geplante Kapazität von rund 1.500 MW und ein Investitionsvolumen von etwa 1,6 Milliarden Euro.
EnBW vermisst Anreize für Versorgungssicherheit
EnBW-Vorstandsvorsitzender Georg Stamatelopoulos forderte bei der Eröffnung mehr politische Unterstützung für diese Art von Anlagen: „Allein durch die Stromerlöse aus den wenigen erwarteten Betriebsstunden sind die benötigten Kraftwerke für Versorgungssicherheit und Netzstabilität nicht finanzierbar. Daher ist es notwendig, dass die Bundesregierung mit Priorität einen entsprechenden marktlichen Anreizrahmen für weitere Investitionen schafft.“

Wie es vonseiten der EnBW heißt, wurde die Anlage innerhalb von drei Jahren geplant und genehmigt sowie anschließend in zwei Jahren Bauzeit umfassend modernisiert. Herzstück sind zwei Gasturbinen zu je 62 MW Leistung, inklusive Abhitze- und Heißwasserkesseln. Damit erreicht die Fuel Switch-Anlage eine elektrische Leistung von 124 MW und eine thermische Leistung von 370 MW. Zusammen mit der bestehenden Müllverbrennungsanlage (MVA) ergibt sich eine Wärmeleistung von 450 MW.
Der Standort Stuttgart-Münster ist Teil des Fernwärmeverbunds Mittlerer Neckar. Da die vorhandene MVA im Winter nicht ausreicht, um den Bedarf an Fernwärme komplett zu decken, wurden zusätzlich Kohlekessel zur Wärmeerzeugung eingesetzt. Diese werden nun durch die neue Gasanlage ersetzt.
Das Kraftwerk mit Fernwärme-Auskopplung hat den Probebetrieb abgeschlossen und wird in Kürze in den regulären kommerziellen Betrieb übergehen. Der vollständige Rückbau des Kohleblocks sowie der heizölbetriebenen Gasturbinen des bisherigen Heizkraftwerks ist für Frühjahr 2026 vorgesehen, heißt es von der EnBW weiter.
Ab Mitte 2030 soll es mit Wasserstoff betrieben werden
„Voraussichtlich ab Mitte der 2030er-Jahre wollen wir den nächsten Schritt gehen und die Anlage nach einem zweiten Fuel Switch mit bis zu 100 Prozent CO2-armem Wasserstoff betreiben“, so Peter Heydecker, Vorstand Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur bei der EnBW. Voraussetzung dafür seien jedoch ausreichend verfügbare Wasserstoffmengen.
Das Heizkraftwerk Stuttgart-Münster bildet gemeinsam mit den Standorten Stuttgart-Gaisburg und Altbach / Deizisau den Fernwärmeverbund „Mittlerer Neckar“. Dieser versorgt nach Unternehmensangaben knapp 30.000 Wohnungen, 1.400 Unternehmen und 380 öffentliche Einrichtungen in der Region mit Energie.
Die Umstellung auf wasserstofffähige Gaskraftwerke erfolgt im Rahmen der gesetzlichen Förderkulisse des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) und betrifft neben Stuttgart-Münster auch die Kraftwerks-Standorte Altbach/Deizisau und Heilbronn. Alle drei Fuel-Switch-Projekte zusammen haben laut EnBW eine geplante Kapazität von rund 1.500 MW und ein Investitionsvolumen von etwa 1,6 Milliarden Euro.
EnBW vermisst Anreize für Versorgungssicherheit
EnBW-Vorstandsvorsitzender Georg Stamatelopoulos forderte bei der Eröffnung mehr politische Unterstützung für diese Art von Anlagen: „Allein durch die Stromerlöse aus den wenigen erwarteten Betriebsstunden sind die benötigten Kraftwerke für Versorgungssicherheit und Netzstabilität nicht finanzierbar. Daher ist es notwendig, dass die Bundesregierung mit Priorität einen entsprechenden marktlichen Anreizrahmen für weitere Investitionen schafft.“

Von links nach rechts: EnBW-Vorstandsmitglied Peter Heydecker, Christian Bruch (Vorstand der Siemens Energy AG), Frank Nopper (CDU, Oberbürgermeister von Stuttgart), Andre Baumann (Grüne, Staatssekretär im Umweltministerium Baden-Württemberg)
und Georg Stamatelopoulos (Vorstandsvorsitzender der EnBW)
Quelle: EnBW / Uli Deck
Quelle: EnBW / Uli Deck

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Freitag, 11.04.2025, 16:10 Uhr
Freitag, 11.04.2025, 16:10 Uhr
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