• Anstieg des CO2-Preises verhindert
  • Bundestag gibt grünes Licht für U-Ausschuss zu Atomausstieg
  • Neues BHKW für innovatives Konzept in Münster
  • Ewald Woste und Werner Süss repowern Windparks
  • Entega verzichtet im Streit mit Ex-Vorständen auf Millionen
  • Weniger Bürokratie für Großwärmepumpen in Sicht
  • Machtprobe mit China über Elektroautos
  • Entega schüttet 32 Millionen Euro an Stadt und Kommunen aus
  • Im Westmünsterland gehen Bocholt und Rhede zusammen
  • DSW 21 schreibt weiter „schwarze Zahlen“
Enerige & Management > Wasserkraft - EnBW macht aus Forbach ein Pumpspeicherkraftwerk
Die Arbeiten am Zugangsstollen für die neuen Kavernen haben begonnen. Quelle: EnBW
WASSERKRAFT:
EnBW macht aus Forbach ein Pumpspeicherkraftwerk
Die EnBW baut das Rudolf-Fettweis-Werk im Schwarzwald zum Pumpspeicherkraftwerk aus. Die Arbeiten haben jetzt mit ersten Sprengungen begonnen.
 
Seit rund 100 Jahren liefert das Kraftwerk in Forbach mit seinen vier Anlagen Strom, zusammen 68 MW. Mit dem jetzt gestarteten Um- und Neubau ist geplant, die Leistung auf 77 MW zu erhöhen. Noch viel bedeutender ist aber der Einbau einer 57-MW-Pumpturbine, mit der sich der Kraftwerksbetrieb in kürzester Zeit an verschiedene Bedarfssituationen anpassen lässt. 280 Millionen Euro investiert die EnBW in das Projekt, wie es in einer Mitteilung des Energieunternehmens mit Sitz in Karlsruhe heißt.

In den kommenden Monaten werden die Bergleute tiefe Stollen in den Berg treiben und zwei große Kavernen errichten. Eine davon wird das Herzstück des Pumpspeicherkraftwerks beherbergen: die neue Kraftwerkstechnik mit Turbinen und Generatoren. In der zweiten entsteht ein riesiger Wasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von 200.000 Kubikmetern. Zusammen mit dem bestehenden Ausgleichsbecken in Forbach stehen damit 400.000 Kubikmeter für den Pumpbetrieb zur Verfügung. Etwa 18 Monate sollen die Spreng- und Abbrucharbeiten unter Tage dauern. Die Inbetriebnahme des Kraftwerks ist für Herbst 2027 geplant.

Michael Class, Leiter Erzeugung Portfolioentwicklung bei EnBW, erklärte zum Baubeginn: „Zehn Prozent mehr erneuerbare Erzeugung aus Wasserkraft und der Ausbau zum vollwertigen Pumpspeicherkraftwerk mit 57 MW Pumpleistung: Damit kann das Rudolf-Fettweis-Werk künftig sekundenschnell Strom zur Verfügung zu stellen, wenn er benötigt wird. Genau diese Flexibilität brauchen wir als Partner von Wind und Sonne, damit die Energiewende gelingt.“

Die Heilige Barbara darf nicht fehlen

Tunnelpatin Sylvia M. Felder, Regierungspräsidentin Karlsruhe, sagte: „Ich durfte das Projekt Pumpspeicherkraftwerk Forbach in vielen Funktionen von der Idee bis heute begleiten – als Kommunalpolitikerin, als Landtagsabgeordnete und als Regierungspräsidentin. Daher ist die Tunnelpatenschaft für dieses herausragende und zukunftsweisende Projekt eine besondere Ehre und Freude. Möge die Heilige Barbara helfen, dass alle nach harter und gefährlicher Arbeit wohlbehalten ans Tageslicht zurückkehren können.“ Vor Beginn der Bauarbeiten war eine Statue der Heiligen Barbara (Beschützerin der Bergleute) gesegnet und am Tunneleingang angebracht worden.

Christian Dusch (CDU), Landrat des Landkreises Rastatt, betonte: „Für unsere Vorhaben im Bereich Wind- und Solarenergie sind wir ganz besonders auf das Pumpspeicherkraftwerk hier in Forbach angewiesen. Damit immer dann, wenn uns Sonne und Wind eine Weile verlassen, die Lichter in den Wohnungen trotzdem nicht ausgehen.“
 
Ulrich Gommel (kaufmännischer Projektleiter bei EnBW, links), Tunnelpatin Sylvia M. Felder (Regierungspräsidentin Regierungsbezirk Karlsruhe) und Michael Class (Leiter Erzeugung Portfolioentwicklung der EnBW)
Quelle: EnBW / Artis Uli Deck

Baustelle Pumpspeicherkraftwerk Forbach
Quelle: EnBW / Artis Uli Deck
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
+49 (0) 8152 9311 15
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 02.07.2024, 14:06 Uhr

Mehr zum Thema