
Quelle: Fotolia / Martina Berg
BADEN-WÜRTTEMBERG:
EnBW: Landkreise stimmen für Milliarden-Spritze
Der oberschwäbische Zweckverband OEW will zu einer möglichen Kapitalerhöhung bei EnBW bis zu 1,5 Milliarden Euro besteuern. Eine zweite Milliarden-Spritze sieht die Landesregierung vor.
Alles neu macht der Mai. In zweieinhalb Monaten könnte die Finanzkraft des Energiekonzerns EnBW stark wachsen. Auf der nächsten
Hauptversammlung am 8. Mai soll über eine Kapitalerhöhung im Umfang von etwa drei Milliarden Euro entschieden werden. Vorstand
und Aufsichtsrat werden einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten, teilt EnBW mit.
„Angesichts der für eine zukunftsfähige Energieinfrastruktur erforderlichen hohen Investitionen speziell in Baden-Württemberg prüft der Vorstand Optionen, wie die Finanzierung auch in der Zukunft gesichert werden kann“, so eine Konzernsprecherin gegenüber der Redaktion. Bereits im September vergangenen Jahres hatte EnBW dem Vernehmen nach eine Kapitalmaßnahme zu diesem Zweck in die Diskussion gebracht.
Inzwischen haben die beiden Hauptanteilseigner, der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) und das Land Baden-Württemberg, frisches Kapital in Aussicht gestellt. Jeweils bis zu 1,5 Milliarden Euro wollen sie bereitstellen.
Darlehen über die Beteiligungsgesellschaft
Hinter dem Zweckverband stehen neun Landkreise: Alb-Donau-Kreis, Biberach, Bodenseekreis, Freudenstadt, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Sigmaringen und Zollernalbkreis. Alle neun haben am 19. Februar in Verbandsversammlungen ihre Zustimmung zur Beteiligung an der Kapitalerhöhung gegeben. „Die OEW sind überzeugt von der Wachstumsstrategie der EnBW und unterstützen als Ankeraktionär das Unternehmen bei der Umsetzung der notwendigen Investitionen in die Gewährleistung der Versorgungssicherheit und die Umsetzung der Energiewende“, kommentierte Stefanie Bürkle, Landrätin in Sigmaringen und Verbandsvorsitzende der OEW, das Votum. Bürkle sitzt auch im Aufsichtsrat von EnBW.
Die Finanzierung soll über Darlehen erfolgen. „Die Darlehen nimmt die OEW Energie-Beteiligungs-GmbH auf und der Zweckverband OEW bürgt“, erklärt Verbandsgeschäftsführer Oliver Simonek. „Die Landkreise nehmen hierzu keinerlei Kredite auf und stellen auch keine Bürgschaften aus.“
Zahlreiche Anleihen begeben
EnBW wies für die ersten neun Monate des vergangenen Jahres einen bereinigten Konzernüberschuss in Höhe von 1,27 Milliarden Euro aus. Das Eigenkapital belief sich laut Geschäftsbericht auf 17,26 Milliarden Euro.
Bis zum Jahr 2030 will der Energiekonzern rund 50 Milliarden Euro investieren. Zur Unternehmensfinanzierung hat das Management in der jüngeren Vergangenheit auch eine Reihe von Anleihen begeben. Die Übersicht auf der Konzernwebsite listet insgesamt 32 Anleihen auf, 14 davon wurden seit Januar 2023 ausgegeben.
„Angesichts der für eine zukunftsfähige Energieinfrastruktur erforderlichen hohen Investitionen speziell in Baden-Württemberg prüft der Vorstand Optionen, wie die Finanzierung auch in der Zukunft gesichert werden kann“, so eine Konzernsprecherin gegenüber der Redaktion. Bereits im September vergangenen Jahres hatte EnBW dem Vernehmen nach eine Kapitalmaßnahme zu diesem Zweck in die Diskussion gebracht.
Inzwischen haben die beiden Hauptanteilseigner, der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) und das Land Baden-Württemberg, frisches Kapital in Aussicht gestellt. Jeweils bis zu 1,5 Milliarden Euro wollen sie bereitstellen.
Darlehen über die Beteiligungsgesellschaft
Hinter dem Zweckverband stehen neun Landkreise: Alb-Donau-Kreis, Biberach, Bodenseekreis, Freudenstadt, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Sigmaringen und Zollernalbkreis. Alle neun haben am 19. Februar in Verbandsversammlungen ihre Zustimmung zur Beteiligung an der Kapitalerhöhung gegeben. „Die OEW sind überzeugt von der Wachstumsstrategie der EnBW und unterstützen als Ankeraktionär das Unternehmen bei der Umsetzung der notwendigen Investitionen in die Gewährleistung der Versorgungssicherheit und die Umsetzung der Energiewende“, kommentierte Stefanie Bürkle, Landrätin in Sigmaringen und Verbandsvorsitzende der OEW, das Votum. Bürkle sitzt auch im Aufsichtsrat von EnBW.
Die Finanzierung soll über Darlehen erfolgen. „Die Darlehen nimmt die OEW Energie-Beteiligungs-GmbH auf und der Zweckverband OEW bürgt“, erklärt Verbandsgeschäftsführer Oliver Simonek. „Die Landkreise nehmen hierzu keinerlei Kredite auf und stellen auch keine Bürgschaften aus.“
Zahlreiche Anleihen begeben
EnBW wies für die ersten neun Monate des vergangenen Jahres einen bereinigten Konzernüberschuss in Höhe von 1,27 Milliarden Euro aus. Das Eigenkapital belief sich laut Geschäftsbericht auf 17,26 Milliarden Euro.
Bis zum Jahr 2030 will der Energiekonzern rund 50 Milliarden Euro investieren. Zur Unternehmensfinanzierung hat das Management in der jüngeren Vergangenheit auch eine Reihe von Anleihen begeben. Die Übersicht auf der Konzernwebsite listet insgesamt 32 Anleihen auf, 14 davon wurden seit Januar 2023 ausgegeben.
Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 21.02.2025, 17:28 Uhr
Freitag, 21.02.2025, 17:28 Uhr
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