Der Bundesverband E-Mobilität hat sein Vorstandsmitglied Kurt Sigl abberufen. Bis zu den turnusgemäßen Vorstandswahlen im Herbst wollte die Lobbyorganisation nicht warten.

 

Kurt Sigl ist beim Bundesverband E-Mobilität (BEM) Geschichte. Dem Vorstandsmitglied, zugleich Gründungspräsident der Branchenorganisation, setzte der Verband auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung den Stuhl vor die Tür.

Zu den Gründen für die nicht einvernehmliche Trennung wollten die Beteiligten sich nicht äußern. Schon im November 2023 hatte das Portal elektroauto-news.net von einer Schlammschlacht zwischen Sigl und den übrigen beiden BEM-Vorständen berichtet. Sigl erklärte auf Anfrage unserer Redaktion, er hätte sich eine „elegantere Art“ für sein Ausscheiden gewünscht. Der Vorstand besteht seit Ende Februar somit nur noch aus Christian Heep und Markus Emmert.
 
Sigl sagte weiter, er wäre im Oktober 2024 ohnehin auf eigene Veranlassung und aus Altersgründen von seinem Vorstandsposten zurückgetreten. Dazu kommt es nicht mehr.

Bis zu den Neuwahlen bleibe es bei der vorhandenen Doppelspitze, sagte Markus Emmert auf Anfrage. Der Verband begeht 2024 sein 15-jähriges Bestehen. Neben Kurt Sigl gehört auch Christian Heep zu den Gründungsmitgliedern, Markus Emmert stieß kurze Zeit später hinzu.

Der BEM zählt mehr als 450 Mitglieder aus unterschiedlichen Bereichen der Elektromobilität, darunter etwa 300 Unternehmen. Markus Emmert fungiert als Leiter der 19 Arbeitsgruppen im BEM, Christian Heep koordiniert die Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen.

Kurt Sigl begann hauptberuflich im Fahr- und Sicherheitstraining bei Audi. Später machte er sich mit Sicherheitstrainings selbstständig und entwickelte eine Schule für Elektro-Motorräder. Die Vorstandstätigkeit beim BEM ist ein Ehrenamt, für das der Verband Aufwandsentschädigungen zahlt.