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ELEKTROFAHRZEUGE:
Elektro-Autos laut Studie weiterhin nicht auf der Überholspur
Das Auto ist für die Deutschen wie ein Familienmitglied – und bleibt in der Regel ein Verbrenner. Nur etwa jeder Neunte erwägt laut einer Studie, sich ein reines E-Mobil anzuschaffen.
Der Sinneswandel, in der Mobilität auf ein batterie-elektrisches Auto zu setzen, greift bei den Deutschen nur allmählich.
Laut einer Studie des Forschungsinstituts Allensbach, die der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Auftrag gegeben hatte,
fällt in näherer Zukunft etwa jede neunte Kaufentscheidung zugunsten eines reinen Stromers aus (11 Prozent). Das ist ein Rückgang
um zwei Prozentpunkte gegenüber der vorigen Erhebung aus 2023.
Allerdings stehen diese Zahlen, hochgerechnet aus gut 1.000 Befragungen zwischen dem 28. März und 9. April, im Widerspruch zum tatsächlichen Kaufverhalten. Reine Stromer kamen im August auf einen Marktanteil von 19 Prozent unter allen Neuzulassungen (wir berichteten).
„HERE Technologies“ und das Institut SBD Automotive haben in ihrem eigenen „Index 2025“ zudem eine noch höhere Kaufbereitschaft für E-Autos in Deutschland ermittelt: 25 Prozent würden bei der nächsten Neuanschaffung „höchstwahrscheinlich“ einen elektrischen Antrieb wählen.
In der Allensbach-Untersuchung setzen Befragte, die vor einer Neuanschaffung stehen, zur Hälfte auf Verbrenner (32 Prozent Benziner, 18 Prozent Diesel). 19 Prozent erwägen den Kauf eines Hybridfahrzeugs, für zwei Prozent kommt ein Wasserstoff-Antrieb infrage.
Kaum Bewegung gibt es gemäß der Studie bei der allgemeinen Akzeptanz von E-Autos. Grundsätzlich können 22 Prozent sich vorstellen, ein künftiges Fahrzeug mit Strom zu laden, statt mit Sprit zu betanken. Hier sei der Wert seit 2021 nahezu stabil, heißt es in einer Mitteilung des VDA. Für eine Mehrheit (60 Prozent) kommt ein Stromer nicht infrage.
Wer einen Stromer fährt, bewertet Ladeangebot besser
Der Antriebswechsel ist für jüngere Generationen aber offenbar kein größerer Schritt mehr. 27 Prozent der Befragten unter 30 Jahren stehen einem Stromer offen gegenüber. In der Gruppe der Menschen mit höherem Status und mehr Geld wächst der Anteil sogar auf ein Drittel.
Wie die E-Mobilität einen Schub erhalten könnte, darüber hat VDA-Präsidentin Hildegard Müller klare Vorstellungen. Sie erwartet von der Bundesregierung Anreize, vor allem solle der Ladestrom günstiger werden. Dies sei möglich über geringere Stromnebenkosten wie Netzentgelte und Stromsteuer für Ladestrom.
Auch solle Schwarz-Rot die im Koalitionsvertrag zugesagte Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung für E-Fahrzeuge bis 2035 umsetzen. „Die derzeitige Regelung läuft bereits zum Jahresende aus – umso dringender brauchen Verbraucher und Unternehmen jetzt zeitnah Planungssicherheit“, sagt Hildegard Müller.
Was den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge betrifft, macht die Studie einen Unterschied in der Wahrnehmung offenkundig. Unter allen Befragten, also auch Menschen ohne eigenes E-Auto, empfindet eine Mehrheit die Verfügbarkeit von öffentlichen Ladepunkten als „weniger gut“ (39 Prozent) oder „gar nicht gut“ (17 Prozent). Elektromobilisten bewerten das Angebot in ihrer Umgebung dagegen zu rund 75 Prozent positiv.
Entsprechend dieser Erfahrung nennen Kaufinteressierte bereits zu 30 Prozent, dass eine verbesserte Ladeinfrastruktur ihre Wahl für ein E-Auto beeinflusst. Am häufigsten genannt sind hier günstigere Steuern und Versicherungen (35 Prozent), der Beitrag zum Klimaschutz (34 Prozent), gestiegene Reichweiten (34 Prozent), geringere Geräuschentwicklung (32 Prozent) sowie hohe Preise für Benzin und Diesel (32 Prozent).
Hildegard Müller fordert, bei wachsenden Zulassungszahlen für Stromer die Ladeinfrastruktur weiter auszubauen – und hier vor allem die Schnelllader. Der Ausbau der Stromnetze müsse dies flankieren. Sie kritisiert, dass drei von zehn Gemeinden noch über keinen einzigen öffentlichen Ladepunkt verfügten. Zwei Drittel der Kommunen hätten keinen Schnellladepunkt im Angebot.
Die Allensbach-Studie „Mobilität und Verkehr 2025 “ hat der VDA im Internet veröffentlicht.
Allerdings stehen diese Zahlen, hochgerechnet aus gut 1.000 Befragungen zwischen dem 28. März und 9. April, im Widerspruch zum tatsächlichen Kaufverhalten. Reine Stromer kamen im August auf einen Marktanteil von 19 Prozent unter allen Neuzulassungen (wir berichteten).
„HERE Technologies“ und das Institut SBD Automotive haben in ihrem eigenen „Index 2025“ zudem eine noch höhere Kaufbereitschaft für E-Autos in Deutschland ermittelt: 25 Prozent würden bei der nächsten Neuanschaffung „höchstwahrscheinlich“ einen elektrischen Antrieb wählen.
In der Allensbach-Untersuchung setzen Befragte, die vor einer Neuanschaffung stehen, zur Hälfte auf Verbrenner (32 Prozent Benziner, 18 Prozent Diesel). 19 Prozent erwägen den Kauf eines Hybridfahrzeugs, für zwei Prozent kommt ein Wasserstoff-Antrieb infrage.
Kaum Bewegung gibt es gemäß der Studie bei der allgemeinen Akzeptanz von E-Autos. Grundsätzlich können 22 Prozent sich vorstellen, ein künftiges Fahrzeug mit Strom zu laden, statt mit Sprit zu betanken. Hier sei der Wert seit 2021 nahezu stabil, heißt es in einer Mitteilung des VDA. Für eine Mehrheit (60 Prozent) kommt ein Stromer nicht infrage.
Wer einen Stromer fährt, bewertet Ladeangebot besser
Der Antriebswechsel ist für jüngere Generationen aber offenbar kein größerer Schritt mehr. 27 Prozent der Befragten unter 30 Jahren stehen einem Stromer offen gegenüber. In der Gruppe der Menschen mit höherem Status und mehr Geld wächst der Anteil sogar auf ein Drittel.
Wie die E-Mobilität einen Schub erhalten könnte, darüber hat VDA-Präsidentin Hildegard Müller klare Vorstellungen. Sie erwartet von der Bundesregierung Anreize, vor allem solle der Ladestrom günstiger werden. Dies sei möglich über geringere Stromnebenkosten wie Netzentgelte und Stromsteuer für Ladestrom.
Auch solle Schwarz-Rot die im Koalitionsvertrag zugesagte Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung für E-Fahrzeuge bis 2035 umsetzen. „Die derzeitige Regelung läuft bereits zum Jahresende aus – umso dringender brauchen Verbraucher und Unternehmen jetzt zeitnah Planungssicherheit“, sagt Hildegard Müller.
Was den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge betrifft, macht die Studie einen Unterschied in der Wahrnehmung offenkundig. Unter allen Befragten, also auch Menschen ohne eigenes E-Auto, empfindet eine Mehrheit die Verfügbarkeit von öffentlichen Ladepunkten als „weniger gut“ (39 Prozent) oder „gar nicht gut“ (17 Prozent). Elektromobilisten bewerten das Angebot in ihrer Umgebung dagegen zu rund 75 Prozent positiv.
Entsprechend dieser Erfahrung nennen Kaufinteressierte bereits zu 30 Prozent, dass eine verbesserte Ladeinfrastruktur ihre Wahl für ein E-Auto beeinflusst. Am häufigsten genannt sind hier günstigere Steuern und Versicherungen (35 Prozent), der Beitrag zum Klimaschutz (34 Prozent), gestiegene Reichweiten (34 Prozent), geringere Geräuschentwicklung (32 Prozent) sowie hohe Preise für Benzin und Diesel (32 Prozent).
Hildegard Müller fordert, bei wachsenden Zulassungszahlen für Stromer die Ladeinfrastruktur weiter auszubauen – und hier vor allem die Schnelllader. Der Ausbau der Stromnetze müsse dies flankieren. Sie kritisiert, dass drei von zehn Gemeinden noch über keinen einzigen öffentlichen Ladepunkt verfügten. Zwei Drittel der Kommunen hätten keinen Schnellladepunkt im Angebot.
Die Allensbach-Studie „Mobilität und Verkehr 2025 “ hat der VDA im Internet veröffentlicht.
Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 05.09.2025, 15:03 Uhr
Freitag, 05.09.2025, 15:03 Uhr
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