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Enerige & Management > Mobilität - Eine Tankstelle für alle in Ulm
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MOBILITÄT:
Eine Tankstelle für alle in Ulm
Nahe der A8 soll bis 2027 eine Tankstelle gebaut werden, die künftig neben konventionellen Kraftstoffen auch Strom und Wasserstoff für Lkw und Pkw vorhält.
 
In unmittelbarer Nähe zur Autobahnabfahrt A8 im Norden von Ulm soll sie realisiert werden, die „Tankstelle der Zukunft“. So lautet der Projektname eines Mobilitätshubs, der 2027 in Betrieb gehen soll. Am 5. August hat die Stadt zusammen mit dem künftigen Bauherrn und Betreiber, dem Unternehmen Golsner & Lutzenberger GbR aus Günzburg (Bayern) das Konzept vorgestellt. Ziel sei es, so teilt die Stadt Ulm mit, „ein funktional und ökologisch hochwertiges Gesamtkonzept umzusetzen, das sich flexibel an veränderte technologische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen anpassen lässt“.

Vorgesehen ist, auf einem knapp 21.000 Quadratmeter großen Industriegelände eine Tankstelle zu errichten, die neben den herkömmlichen Benzin- und Diesel-Kraftstoffen auch Ladestrom und Wasserstoff für Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechnologien bereitstellt. In dem Industriegebiet sind bereits Unternehmen ansässig wie Liqui Moly, die Deutsche Bahn, Seifert Logistics Group und der Drogerie-Spezialist Müller. Bernhard Golsner, einer der Bauherren und künftiger Betreiber, bezeichnet die Tankstelle gegenüber dem Südwestrundfunk SWR als „Vollsortiment“ − „Wir wollen hier ein Vollsortiment: alle Energieträger an einem Standort.“

Geplant ist eine Tankstelle mit Benzin- und Dieselsäulen, Shop- und Bistro-Bereich, Autowaschanlage und Toiletten. Auch eine McDonald’s-Filiale soll es auf dem Areal geben. Zudem entsteht ein umfassend ausgestatteter Elektroladepark mit insgesamt 48 überdachten Ladepunkten für Pkw sowie acht Ladepunkten speziell für Lkw. Vorgesehen sind sowohl Normal- als auch Schnelllader. Für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer werden zusätzliche Serviceangebote bereitgehalten – darunter Ruhezonen, sanitäre Anlagen und kostenloses WLAN.

Die Wasserstofftankstelle wird gleichermaßen für Pkw wie auch Lkw konzipiert. Die Projektplanungen sehen Wasserstoffbetankungsmöglichkeiten für Busse (350 bar) wie Pkw (700 bar) vor. Damit die Wasserstofftankstelle durchgängig zur Verfügung steht, soll sie rund um die Uhr geöffnet sein. Zudem soll es nicht länger als zwölf Minuten dauern, bis ein Pkw betankt ist, bei Bussen und Lkw soll die Betankungsdauer nicht über 15 Minuten hinausreichen.

Laut Medieninformationen werden 20 Millionen Euro in das Vorhaben fließen, für das nun die Bauanträge gestellt werden müssen. Unter welcher Dachmarke der Mobilitätshub künftig auftrete, sei noch offen. Hierzu liefen Gespräche, so Elmar Lutzenberger laut dem Nachrichtenportal Schwäbische. Der Spatenstich soll Mitte kommenden Jahres erfolgen.
 

Imke Herzog
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Mittwoch, 06.08.2025, 16:49 Uhr

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