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Enerige & Management > Finanzierung - Eigner der Stadtwerke Düsseldorf verzichten auf Ausschüttung
Quelle: Fotolia / jogyx
FINANZIERUNG:
Eigner der Stadtwerke Düsseldorf verzichten auf Ausschüttung
Der Kommunalversorger der NRW-Landeshauptstadt hat immer noch mehr als 100 Millionen Euro Plus gemacht. Und seine Aktionäre halten sich zugunsten von Energiewende-Investitionen zurück.
 
Die Stadtwerke Düsseldorf AG hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Jahresüberschuss von 104 Millionen Euro abgeschlossen. Das Ergebnis lag damit über den eigenen Erwartungen, blieb jedoch – wie prognostiziert – unter dem Vorjahreswert von 147 Millionen Euro (Umsatz: 2,8 Milliarden Euro nach 3,1 Milliarden Euro 2023).

Die Aktionäre des nicht börsennotierten Unternehmens - EnBW (knapp 55 Prozent) und der Holdings der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie der Stadt Köln (GEW) - verzichten auf einen „wesentlichen“ Teil der Ausschüttung, um ihm die Finanzierung steigender Investitionen aus eigener Kraft zu ermöglichen.

Der Rückgang des Ergebnisses ist vor allem auf geringere Erträge aus dem Handelsgeschäft zurückzuführen. Hintergrund ist die Entspannung auf den Energiemärkten, die sich laut Unternehmen auch in den kommenden Jahren fortsetzen dürfte. Einmalerträge sorgten dafür, dass das Ergebnis die Planungen dennoch übertraf.

Jobmotor Stadtwerke

Ein Jobmotor ist das Stadtwerk bislang auch: 2024 wurden 367 neue Beschäftigte eingestellt, darunter 35 Auszubildende und duale Studenten.

Von 2021 bis 2024 hat der Querverbund-Versorger Stadtwerke Düsseldorf seine jährlichen Gesamtinvestitionen beinahe verdoppelt. Im vorigen Jahr lagen sie bei 125 Millionen Euro und sollen dieses Jahr 180 Millionen Euro erreichen. Bis 2030 soll über 1 Milliarde in Energie- und Wasserinfrastruktur gesteckt werden. „Mehr als zwei Drittel dieser Mittel fließen in grüne Maßnahmen und Projekte“, erklärt Finanzvorstand Jan Huth in einem Mailing mit den Geschäftszahlen.

Zu den Leuchtturm-Projekten im Investitionsprogramm gehört die industrielle Abwärmekooperation mit dem Henkel-Werk, die von Anfang 2026 an die Fernwärme ebenso zu dekarbonisieren hilft wie eine künftige Flusswärmepumpe am Heizkraftwerk an der Lausward. Ebenfalls im nächsten Jahr soll ein Elektrolyseur starten, der den Wasserstoff für eine kürzlich erweiterte H2-Tankstelle des Konsortiums H2 Mobility Deutschland in der Nähe des östlichen Innenstadtrings liefern soll (wir berichteten). Zudem errichtet die Stadtwerke-Tochter Grünwerke bundesweit grüne Kraftwerke, so einen PV-Park im bayerischen Kösching und einen Windpark im niederrheinischen Geldern. Auch die Ladeinfrastruktur soll weiter wachsen.
 

Georg Eble
Redakteur
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Freitag, 04.07.2025, 18:05 Uhr

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